Wir haben als Familie die Gedenkstätten besucht und es war, dank der Führung durch Frau Eisfeld, eine sehr eindrucksvolle und ergreifende Erfahrung.
Normalerweise schauen wir uns Museen und Gedenkstätten am liebsten ohne Führungen an, um genügend Zeit zu haben. Doch hier ist es verständlicherweise nicht nur notwendig, sondern mit Frau Eisfeld eine sehr tiefgehende Erfahrung gewesen. Daher möchten wir ihr hierüber noch einmal ausdrücklich danken. Sie war bei dem Rundgang sehr engagiert und hat uns mit vielen zusätzlichen und eindrücklichen Informationen positiv überrascht. Zudem hat sie sich sehr schnell auf unsere jüngste Tochter (7) eingestellt und auch ihr kindgerecht die Geschehnisse erklärt. Insgesamt haben wir gemerkt, dass sie, trotz ihres scheinbar jungen Alters, dank ihrer jahrelangen Erfahrungen in der Gedenkstätte, eine sehr gute Führerin ist. Wir haben auch eine andere Gruppe gesehen und das Gefühl gehabt, dass es nicht die gleiche Erfahrung gewesen wäre. Es steht und fällt eben auch immer mit den Menschen.
Die Gedenkstätten ist insgesamt in einem sehr gut erhaltenen Zustand und vermittelt eindringlich, durch die gut hergerichtet Zellen, den Gängen, dem Verhör- und Besucherraum, den psychischen Terror und schreckliche Dasein vor Ort.
Einen wichtigen Tipp möchten wir noch mitgeben:
Frau Eisfeld teilte uns mit, dass insbesondere die jüngeren Generationen sich nur schwer durch die Gedenkstätten selbst hineinfühlen können. Umso eindringlicher sollten die Gespräche mit den Zeitzeugen bei den Jugendlichen wirken. Doch leider werden es zunehmend immer weniger Zeitzeugen.
Die Videos der Zeitzeugen im Medienraum waren zwar gut, doch technisch gesehen leider in der Qualität veraltet.
Daher meine Empfehlung als Lehrer, der jede Woche über 400 Schüler und Schülerinnen eines Gymnasiums unterrichtet:
Ich würde an Ihrer Stelle über Kleinanzeigen inserieren und jemanden mit einer 3D Kamera oder sogar einer 3D VR Kamera Suchen, der für einen guten Zweck seine Technik kostenfrei oder kostengünstig zur Verfügung stellt.) Damit sollten dann die noch verbleibenden Zeitzeugen, am besten in den Räumlichkeiten der Gedenkstätten, noch ein letztes Mal interviewt werden. Dieses Material wäre dann Gold wert und könnte später, wenn Geld im Laufe der Zeit zur Verfügung steht, über 3D Fernseher, 3D Beamer oder VR-Brillen im Museum wieder gegeben werden.
Bei der Erstellung des Inserates könnte man auch schnell ChatGPT zu Hilfe nehmen.
Teuer wäre die Technik auch nicht. Ein gebrauchter 3D Beamer oder Fernseher ist bereits bei Kleinanzeigen für 200€ zu bekommen und könnte über Spenden finanziert werden. Als gebrauchte VR Brille reicht hier völlig die Oculus Quest 1 aus, die gebraucht schon ab 100€ zu bekommen ist.
Der einfachste Weg wäre es tatsächlich einmal in ChatGPT das Anliegen zu schreiben (Suche nach jemanden, der ehrenamtlich seine 3D Kamera oder 3D VR Kamera zur Verfügung stellt. Empfehlen kann ich ausschließlich die Kameramodelle Sony HDR TD10 für 3D Videos, die man über einem 3D Beamer oder Fernseher den Besuchern zeigen kann, oder die Kamera InstaEvo, welche zwar schwer zu finden ist, jedoch dafür einzigartige 3D VR Videos liefert, in denen man mit einer VR Brille sich selbst noch bewegen kann. Das wäre extrem eindrücklich, vorallem bei Interviews in den Räumen, Gängen und Zellen.)
Sollten Ihnen der Gedanke gefallen und Sie keinen Erfolg bei der Suche haben, dann können Sie mir auch gerne hier schreiben.
Ich verfüge vollständig über die entsprechende Technik, komme jedoch leider nicht aus Magdeburg. Dennoch würde ich es organisieren können, an einem Wochenende noch einmal vorbei zu kommen, falls der Wunsch besteht.
Natürlich können Sie mich auch so hier über Google anschreiben, falls Sie noch weitere Ausführungen und Infos zu meinem Vorschlag wünschen.
Mit lieben...
Read moreA very important museum and memorial - the former Stasi prison in Magdeburg. It is off the usual tourist routes in Magdeburg, to the extent that the city has much tourist traffic. We take so much for granted today. The Gedenkstaette Moritzplatz urges a more thoughtful approach. Highly...
Read moreDiese Gedenkstätte ist sehr interessant. Wir sprachen noch mit einer Mitarbeiterin über die Stasizeit. Dabei erfuhr ich das auch Studenten angeworben wurden und darunter auch meine damalige Frauenärztin die heutzutage immer noch in der Moritzstrasse ihre Praxis hat. Ich war geschockt zumal ich der Frau mal vertraut habe. Die Gedenkstätte zeigt Häftlingszellen im Original, viele Bücher zu dem Thema und Tafeln auf denen zu lesen ist wie es war und wie so manch einer heute noch traumatisiert durchs Leben geht....
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