Die Klosterruine steht relativ unbehelligt, nur von einigen wenigen Häusern umgeben, im einem engen Tal im Nordschwarzwald, ein Stückerl abseits der Straße. Es handelt sich um eine barocke Ruine, eine ziemliche Seltenheit, und das war's, was uns anzog.
Wir streiften durch die Ruinen des Konvents, und lasen uns über seine Geschichte ein.
Das Kloster Frauenalb wurde um 1180/85 von Eberhard III. von Eberstein zusammen mit seiner Mutter Uta gestiftet, als Konvent adliger Benediktinerinnen. Die Gründung hatte natürlich handfeste weltliche Ursachen, aber es gibt auch eine Gründungssage, die hier nicht fehlen darf:
Graf Froben Christoph von Zimmern berichtet in der so genannten Zimmerischen Chronik von 1566, wie sein Vorfahr Albrecht von Zimmern im Jahre 1134 im Stromberg mit anderen Adeligen auf der Jagd war, und dort eine gespenstische Erscheinung hatte. Albrecht erschrak derart, dass er auf der Stelle ergraute. Und er gelobte, eine Kirche zu bauen. Graf Erkinger von Magenheim, einer der Adligen, der unter der Jagdgesellschaft war, erlaubte ihm, die Kirche auf seinem Grund zu errichten. Das Vorhaben wurde dann zu einem Kloster augeweitet, das den Namen "Frauenzimmern" erhalten sollte.
Als Graf Berthold von Eberstein einst auf Schloss Magenheim weilte, hörte er von diesem Vorhaben, und zeigte große Anteilnahme an dem Erlebnis des Albrecht von Zimmern. Tief bewegt entschloss er sich, ebenfalls ein Kloster zu erbauen. So entstand das Kloster Frauenalb.
Schon zur Zeit Froben Christophs von Zimmern gab es Zweifel an dieser Geschichte. Soweit wir heute wissen, war nicht Berthold , sondern Eberhard III. von Eberstein der Klostergründer.
Der Konvent war adligen Damen vorbehalten. Die bis zu 30 Klosterfrauen wurden oft schon im jugendlichen Alter in Frauenalb untergebracht. 1341 gelangte die Vogtei an die Markgrafen von Baden. Danach wurde ein gotischer Klosterbau errichtet, in dem 1508 ein Brand ausbrach, ausgelöst durch die Unvorsichtigkeit einer Laienschwester. Abtei und Konvent wurden dabei zerstört, nur die Kirche und das Siechenhaus blieben erhalten. Das neu errichtete Kloster wurde kurz darauf im Bauernkrieg geplündert, erblühte aber dank seiner ausgedehnten Besitzungen schnell wieder zu früherem Wohlstand: 1553 bezog Frauenalb Einkünfte aus 48 Dörfern rechts und links des Rheins, 1598 betrugen allein die Einkünfte des Klosters an Wein rund 39 000 Liter.
1598 hob Markgraf Ernst Friedrich das Kloster auf, 1605 verließ die letzte Stiftsdame Frauenalb. 1631 wurde das Kloster erneut mit Benediktinerinnen belegt, die vom adligen Stift Urspring kamen. Sie mussten jedoch im Zuge des Dreißigjährigen Krieges 1634 nach Lichtental fliehen, und konnten erst 1645 nach Frauenalb zurückkehren.
Um die Wende des 17. Jahrhunderts zum 18. entfaltete sich in Frauenalb rege Bautätigkeit: 1696 wurde das alte Konventsgebäude abgebrochen, und bis 1704 ein neuer dreistöckiger Bau mit einer der Bergseite zugewandten Giebelfassade errichtet. Architekt war der Vorarlberger Johann Jakob Rischer, der nach einem Plan von Franz Beer arbeitete. Unter der Äbtissin Gertrudis von Ichtrazheim entstand schließlich die heutige Klosterkirche, nach Planen von keinem Geringeren als Peter Thumb. 1751 wurde diese fertiggestellt.
1802 fiel das Freiadelsstift Frauenalb im Zuge des Friedens von Lunéville an Baden. Nach der Säkularisation 1803 wurde die Anlage zunächst Militärlazarett und 1819 an Privatleute versteigert. In den Gebäuden wurden dann Fabriken eingerichtet. Als allein Mitte des 19. Jahrhundert viermal Feuer in den Gebäuden ausbrach, gaben die Unternehmen auf, und hinterließen 1853 die Klosteranlage als ausgebrannte Ruine. 1960 entstand schließlich die Stiftung Frauenalb, die die Gebäudereste erwarb und erhält.
Wir beendeten unseren Streifzug durch die großräumige Anlage an dem romantisch-zugewuchterten...
Read moreI visited this ruin many times while in the service (1994-1996) and returned every trip back to Germany. This ruin is very interesting since it had both the Nuns and the Priests. Below the main altar area, an underground tunnel was found with baby skeletons (this was prior to the Pope's edit that Priests / Nuns could not marry).
Rumor had it that by the early 18th century, there were pig farmers that had their farms near this ruin and it was smelled all the way in Karlsruhe. The residents of Karlsruhe came down and dismantled the pig farms (destroying the church and surrounding structures) forming the...
Read moreThe place is very interesting and has a mystical history.Parking is located right next to the monastery.There is also a hotel and restaurant nearby.You can take a walk along the mountain path, which offers a beautiful view.The walk through the monastery itself takes 20 minutes, but it's worth it.There are stands with short stories about the place.I wouldn't go here intentionally, but if you're nearby it's great for...
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