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Kreidemuseum Rügen — Attraction in Nord-Rügen

Name
Kreidemuseum Rügen
Description
Nearby attractions
Erlebniswelt SPLASH
Quoltitzer Str. 1, 18551 Sagard, Germany
Nearby restaurants
Zum Kreidefelsen
Neddesitz 28, 18551 Sagard, Germany
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Am Taubenberg 1, 18551 Sagard, Germany
Neddesitz Lütt Länneken
18551 Sagard, Germany
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Lütt Länneken 29, 18551 Sagard, Germany
Ferienwohnung Meerjungfrau / Wohnung 7030
Lütt Länneken, 18551 Sagard, Germany
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Kreidemuseum Rügen things to do, attractions, restaurants, events info and trip planning
Kreidemuseum Rügen
GermanyMecklenburg-VorpommernNord-RügenKreidemuseum Rügen

Basic Info

Kreidemuseum Rügen

Gummanz 3A, 18551 Sagard, Germany
4.6(553)
Open 24 hours
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spot

Ratings & Description

Info

Cultural
Family friendly
Accessibility
attractions: Erlebniswelt SPLASH, restaurants: Zum Kreidefelsen
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+49 38302 56229
Website
kreidemuseum.de

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Erlebniswelt SPLASH

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3.6

(1.3K)

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4.4

(167)

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Reviews of Kreidemuseum Rügen

4.6
(553)
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4.0
15w

Rügen ist bekannt für seine imposanten Kreidefelsen. Auf der Halbinsel Jasmund erreichen sie eine Höhe von bis zu 118 Metern. Dabei ist Kreide weit mehr als nur eine bloße Touristenattraktion, wie das in einem ehemaligen Kreidewerk untergebrachte Museum überzeugend zeigt. Kreide war und ist heute noch von wirtschaftlichem und naturwissenschaftlichem Interesse. Es handelt sich bei der Kreide ja um weißes Kalkgestein, das sich aus den Schalen und Skeletten von Meeretieren und Pflanzen gebildet hat, im Laufe von 70 Millionen Jahren. Damals befand sich Rügen noch auf jenem Breitengrad, auf dem sich heute Ankara und Madrid befinden. Das Klima war warm und feucht. Heftige Regenfälle spülten gewaltige Gesteinsmengen in die Flüsse und damit vom Festland ins Meer - ein großer Vorteil für die dortigen Tiere und Pflanzen. Sie nutzen die Gesteinslösungen im Wasser für die Bildung von Schalen und Skeletten. Das galt insbesondere für kleine Algen, sogenannte Coccosphären-Arten. Sie waren so winzig, dass mehr als einhundert Exemplare aneinander gereiht nur einen Millimeter ergeben würden. Doch sie waren zahlreich und bildeten an ihrer Körperoberfläche feine Kalkplättchen aus, die Coccolithen. Diese Plättchen sanken nach ihrem Tod auf den Meeresboden ab, wo sie einen feinen weißen Kalkschlamm bildeten, der sich im Laufe mehrerer Jahrmillionen zur "Schreibkreide" verfestigte. In 1000 Jahren entstand so ein Millimeter Sediment. Diese Kreideschichten sind normalerweise recht fossilienarm, da Bakterien am Meeresboden tote Tierkörper gleich zersetzten. An einigen Stellen auf Rügen hoben jedoch tektonische Aktivitäten den Meeresboden an, der feine Kreideschlamm geriet dadurch ins Rutschen und begrub lawinenartig die kreidezeitlichen Lebensgemeinschaften. Zu ihnen zählten Schwämme, Seeigel und Moostierchen, die in dem weiten, tiefen und offenen Meer die Knochen toter und lebender Tiere besiedelten. Auch Gänge von Schnecken, Muscheln und Röhrenwürmer lassen sich nachweisen, ebenso wie Beißspuren an Seeigeln - verursacht durch Fische und Krebse. Größere Knochen finden sich hier zwar kaum aus der Kreidezeit, dafür aber Zähne des Mosasauriers. Sie stammen von mindestens zehn Exemplaren. Diese räuberischen Meeresreptilien wurden bis zu 12 Meter lang und standen zweifellos an der Spitze der Nahrungskette. Zeitfenster in diese längst vergangene Welt sind 70 Millionen Jahre später Kalkbrüche. Kreide wurde wahrscheinlich bereits im Spätmittelalter auf Rügen abgebaut - als Dünger für die Äcker und als Farbe für Hauswände. Mit der Tafelkreide in der Schule hat die Rügener Kreide aber nichts zu tun, denn diese besteht heute in Mitteleuropa fast nur noch aus Gips. Die Rügener Kreide hat sich nie wirklich zum Schreiben geeignet, auch wenn es historisch nachweislich vereinzelt Versuche in der Richtung gegeben hat. Rügens Kreide ist dafür aber eigentlich viel zu spröde und zu hart. Die Ausstellung informiert weiter über Abbau, die Verarbeitung und Nutzung der Kreide vom 18. Jahrhundert bis heute. Von dem Museumsgelände kann man auch zum sogenannten Kleinen Königsstuhl wandern. Dort gibt es eine kleine Aussichtsplattform mit Blick auf den Kalkbruch Gummanz. Dieser wird von der Vegetation seit 1962 langsam zurückerobert. Zuerst existierte nur eine Wiese, dann entwickelte sich eine Buschlandschaft und mittlerweile breitet sich hier...

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5.0
8y

Ein kleines, aber feines und sehr modernes Museum nicht nur zum Thema Kreide.

Zugegeben, groß und spektakulär ist es nicht, dafür aber sehr gut eingerichtet, und teilweise interaktiv gestaltet. Vor allem Kinder bekommen hier auch etwas zu tun, nicht nur anzuschauen.

Viele Informationen sind in Schubladen, hinter Klappen oder Lupengläsern versteckt. Das animiert zum mitmachen und mitdenken. Die Informationen sind gut verständlich und nicht in zu hoher Dosis vorhanden.

Vieles wird auch mit Audiovisuellen Medien inklusive mini-Kino präsentiert.

Im kleinen Außenbereich sind neben einer alten Diesel-Lok einige, recht gut erhaltene Geräte aus dem Bereich der Kreideförderung zu sehen. Auf kleinen Informationstafeln wird das Einsatzgebiet bzw. der Verwendungszweck erklärt.

Für Kinder ist ein "Buddelkasten" eingerichtet, in welchem Steine gesucht werden können. Außerhalb des Museums kann man zum "kleinen Königsstuhl", ein Kreidefelsen im Abbaugebiet laufen.

Hervorheben möchte ich das extrem freundliche, zuvorkommende und kompetente Personal, sowie die Tatsache das auch Hunde willkommen sind.

Fazit: Wer in der Nähe von Sagard unterwegs ist, und sich vielleicht sogar ein bisschen für das Thema interessiert sollte da vorbeischauen. Der günstige Eintrittspreis...

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5.0
1y

Dieses heimelige und liebevoll erbaute Museum informiert lebendig und spannend über die Erdgeschichte der Region, das Auftreten von Lebewesen in verschiedenen Erdzeitaltern, sowie über die Nutzung und den Abbau der Kreide auf Rügen.

Durch eingängige visuelle Beispiele, faszinierende fossile Belegstücke und interessante Dokumentationen wird hier eine Wunderwelt rund um die Kreide erfahrbar gemacht.

Wer einmal hier war, den zieht es immer wieder an diesen Ort, an dem es viel zu entdecken gibt. Sonderausstellungen zu speziellen Themenbereichen sind interessante Ergänzungen für große und kleine Endecker.

Der Aussenbereich des ehemaligen Kreidewerks ist Teil des Museums und veranschaulicht "als Zeitzeuge" den Kreideabbau vor Ort. Der Rundweg um das Kreidemuseum lädt zum Entdecken der besonderen Flora und Fauna ein und bietet, eingebettet durch den kleinen Königsstuhl, einen wundervollen Fernblick in die Landschaft Rügens.

Für mich ein ganz besonderer, feiner Ort, erschaffen durch besondere und sehr engagierte Menschen. Vielen herzlichen Dank für dieses Kleinod der Erdgeschichte. Ich freue mich schon auf das...

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Jannik GorewodaJannik Gorewoda
Rügen ist bekannt für seine imposanten Kreidefelsen. Auf der Halbinsel Jasmund erreichen sie eine Höhe von bis zu 118 Metern. Dabei ist Kreide weit mehr als nur eine bloße Touristenattraktion, wie das in einem ehemaligen Kreidewerk untergebrachte Museum überzeugend zeigt. Kreide war und ist heute noch von wirtschaftlichem und naturwissenschaftlichem Interesse. Es handelt sich bei der Kreide ja um weißes Kalkgestein, das sich aus den Schalen und Skeletten von Meeretieren und Pflanzen gebildet hat, im Laufe von 70 Millionen Jahren. Damals befand sich Rügen noch auf jenem Breitengrad, auf dem sich heute Ankara und Madrid befinden. Das Klima war warm und feucht. Heftige Regenfälle spülten gewaltige Gesteinsmengen in die Flüsse und damit vom Festland ins Meer - ein großer Vorteil für die dortigen Tiere und Pflanzen. Sie nutzen die Gesteinslösungen im Wasser für die Bildung von Schalen und Skeletten. Das galt insbesondere für kleine Algen, sogenannte Coccosphären-Arten. Sie waren so winzig, dass mehr als einhundert Exemplare aneinander gereiht nur einen Millimeter ergeben würden. Doch sie waren zahlreich und bildeten an ihrer Körperoberfläche feine Kalkplättchen aus, die Coccolithen. Diese Plättchen sanken nach ihrem Tod auf den Meeresboden ab, wo sie einen feinen weißen Kalkschlamm bildeten, der sich im Laufe mehrerer Jahrmillionen zur "Schreibkreide" verfestigte. In 1000 Jahren entstand so ein Millimeter Sediment. Diese Kreideschichten sind normalerweise recht fossilienarm, da Bakterien am Meeresboden tote Tierkörper gleich zersetzten. An einigen Stellen auf Rügen hoben jedoch tektonische Aktivitäten den Meeresboden an, der feine Kreideschlamm geriet dadurch ins Rutschen und begrub lawinenartig die kreidezeitlichen Lebensgemeinschaften. Zu ihnen zählten Schwämme, Seeigel und Moostierchen, die in dem weiten, tiefen und offenen Meer die Knochen toter und lebender Tiere besiedelten. Auch Gänge von Schnecken, Muscheln und Röhrenwürmer lassen sich nachweisen, ebenso wie Beißspuren an Seeigeln - verursacht durch Fische und Krebse. Größere Knochen finden sich hier zwar kaum aus der Kreidezeit, dafür aber Zähne des Mosasauriers. Sie stammen von mindestens zehn Exemplaren. Diese räuberischen Meeresreptilien wurden bis zu 12 Meter lang und standen zweifellos an der Spitze der Nahrungskette. Zeitfenster in diese längst vergangene Welt sind 70 Millionen Jahre später Kalkbrüche. Kreide wurde wahrscheinlich bereits im Spätmittelalter auf Rügen abgebaut - als Dünger für die Äcker und als Farbe für Hauswände. Mit der Tafelkreide in der Schule hat die Rügener Kreide aber nichts zu tun, denn diese besteht heute in Mitteleuropa fast nur noch aus Gips. Die Rügener Kreide hat sich nie wirklich zum Schreiben geeignet, auch wenn es historisch nachweislich vereinzelt Versuche in der Richtung gegeben hat. Rügens Kreide ist dafür aber eigentlich viel zu spröde und zu hart. Die Ausstellung informiert weiter über Abbau, die Verarbeitung und Nutzung der Kreide vom 18. Jahrhundert bis heute. Von dem Museumsgelände kann man auch zum sogenannten Kleinen Königsstuhl wandern. Dort gibt es eine kleine Aussichtsplattform mit Blick auf den Kalkbruch Gummanz. Dieser wird von der Vegetation seit 1962 langsam zurückerobert. Zuerst existierte nur eine Wiese, dann entwickelte sich eine Buschlandschaft und mittlerweile breitet sich hier Wald wieder aus.
Oliver WiedwaldOliver Wiedwald
Ein kleines, aber feines und sehr modernes Museum nicht nur zum Thema Kreide. Zugegeben, groß und spektakulär ist es nicht, dafür aber sehr gut eingerichtet, und teilweise interaktiv gestaltet. Vor allem Kinder bekommen hier auch etwas zu tun, nicht nur anzuschauen. Viele Informationen sind in Schubladen, hinter Klappen oder Lupengläsern versteckt. Das animiert zum mitmachen und mitdenken. Die Informationen sind gut verständlich und nicht in zu hoher Dosis vorhanden. Vieles wird auch mit Audiovisuellen Medien inklusive mini-Kino präsentiert. Im kleinen Außenbereich sind neben einer alten Diesel-Lok einige, recht gut erhaltene Geräte aus dem Bereich der Kreideförderung zu sehen. Auf kleinen Informationstafeln wird das Einsatzgebiet bzw. der Verwendungszweck erklärt. Für Kinder ist ein "Buddelkasten" eingerichtet, in welchem Steine gesucht werden können. Außerhalb des Museums kann man zum "kleinen Königsstuhl", ein Kreidefelsen im Abbaugebiet laufen. Hervorheben möchte ich das extrem freundliche, zuvorkommende und kompetente Personal, sowie die Tatsache das auch Hunde willkommen sind. Fazit: Wer in der Nähe von Sagard unterwegs ist, und sich vielleicht sogar ein bisschen für das Thema interessiert sollte da vorbeischauen. Der günstige Eintrittspreis ist es Wert.
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Das Kreidemuseum Sagard/Gummanz ist ein sehr interessantes Museum auf der Insel Rügen. Es handelt sich dabei um ein altes Kreidewerk inkl. des dazugehörigen Abbaugebietes, welches über 100 Jahre (1859 bis 1962) produziert hat. Hier wird die Geschichte des Kreideabbaus, deren Verarbeitung und der dazugehörigen Logistik anschaulich und verständlich erläutert. Das Museum gliedert sich in einen Innenbereich mit den vielfältigen und gut erläuterten Ausstellungsobjekten sowie einen Aussenbereich, in dem u.a. die größeren Maschinen und Transportfahrzeuge präsentiert werden. Archäologische Funde aus Flora und Fauna sowie viele Gesteinsproben ergänzen den Ausstellungsumfang und werden wissenschaftlich erläutert. Des Weiteren bietet sich ein toller Ausblick auf die Kreidefelsen des ehemaligen Abbaugebietes. Auf einer ca. 10 minütigen Wanderung besteht auch die Möglichkeit den Kreidefelsen zu besteigen. Von dort kann man einen imposanten Blick auf die Umgebung geniessen. Für den Besuch des Museums sollte man 90 bis 120 min einplanen. Fazit: Ein für die ganze Familie interessantes und spannendes Ausflugsziel.
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Rügen ist bekannt für seine imposanten Kreidefelsen. Auf der Halbinsel Jasmund erreichen sie eine Höhe von bis zu 118 Metern. Dabei ist Kreide weit mehr als nur eine bloße Touristenattraktion, wie das in einem ehemaligen Kreidewerk untergebrachte Museum überzeugend zeigt. Kreide war und ist heute noch von wirtschaftlichem und naturwissenschaftlichem Interesse. Es handelt sich bei der Kreide ja um weißes Kalkgestein, das sich aus den Schalen und Skeletten von Meeretieren und Pflanzen gebildet hat, im Laufe von 70 Millionen Jahren. Damals befand sich Rügen noch auf jenem Breitengrad, auf dem sich heute Ankara und Madrid befinden. Das Klima war warm und feucht. Heftige Regenfälle spülten gewaltige Gesteinsmengen in die Flüsse und damit vom Festland ins Meer - ein großer Vorteil für die dortigen Tiere und Pflanzen. Sie nutzen die Gesteinslösungen im Wasser für die Bildung von Schalen und Skeletten. Das galt insbesondere für kleine Algen, sogenannte Coccosphären-Arten. Sie waren so winzig, dass mehr als einhundert Exemplare aneinander gereiht nur einen Millimeter ergeben würden. Doch sie waren zahlreich und bildeten an ihrer Körperoberfläche feine Kalkplättchen aus, die Coccolithen. Diese Plättchen sanken nach ihrem Tod auf den Meeresboden ab, wo sie einen feinen weißen Kalkschlamm bildeten, der sich im Laufe mehrerer Jahrmillionen zur "Schreibkreide" verfestigte. In 1000 Jahren entstand so ein Millimeter Sediment. Diese Kreideschichten sind normalerweise recht fossilienarm, da Bakterien am Meeresboden tote Tierkörper gleich zersetzten. An einigen Stellen auf Rügen hoben jedoch tektonische Aktivitäten den Meeresboden an, der feine Kreideschlamm geriet dadurch ins Rutschen und begrub lawinenartig die kreidezeitlichen Lebensgemeinschaften. Zu ihnen zählten Schwämme, Seeigel und Moostierchen, die in dem weiten, tiefen und offenen Meer die Knochen toter und lebender Tiere besiedelten. Auch Gänge von Schnecken, Muscheln und Röhrenwürmer lassen sich nachweisen, ebenso wie Beißspuren an Seeigeln - verursacht durch Fische und Krebse. Größere Knochen finden sich hier zwar kaum aus der Kreidezeit, dafür aber Zähne des Mosasauriers. Sie stammen von mindestens zehn Exemplaren. Diese räuberischen Meeresreptilien wurden bis zu 12 Meter lang und standen zweifellos an der Spitze der Nahrungskette. Zeitfenster in diese längst vergangene Welt sind 70 Millionen Jahre später Kalkbrüche. Kreide wurde wahrscheinlich bereits im Spätmittelalter auf Rügen abgebaut - als Dünger für die Äcker und als Farbe für Hauswände. Mit der Tafelkreide in der Schule hat die Rügener Kreide aber nichts zu tun, denn diese besteht heute in Mitteleuropa fast nur noch aus Gips. Die Rügener Kreide hat sich nie wirklich zum Schreiben geeignet, auch wenn es historisch nachweislich vereinzelt Versuche in der Richtung gegeben hat. Rügens Kreide ist dafür aber eigentlich viel zu spröde und zu hart. Die Ausstellung informiert weiter über Abbau, die Verarbeitung und Nutzung der Kreide vom 18. Jahrhundert bis heute. Von dem Museumsgelände kann man auch zum sogenannten Kleinen Königsstuhl wandern. Dort gibt es eine kleine Aussichtsplattform mit Blick auf den Kalkbruch Gummanz. Dieser wird von der Vegetation seit 1962 langsam zurückerobert. Zuerst existierte nur eine Wiese, dann entwickelte sich eine Buschlandschaft und mittlerweile breitet sich hier Wald wieder aus.
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Das Kreidemuseum Sagard/Gummanz ist ein sehr interessantes Museum auf der Insel Rügen. Es handelt sich dabei um ein altes Kreidewerk inkl. des dazugehörigen Abbaugebietes, welches über 100 Jahre (1859 bis 1962) produziert hat. Hier wird die Geschichte des Kreideabbaus, deren Verarbeitung und der dazugehörigen Logistik anschaulich und verständlich erläutert. Das Museum gliedert sich in einen Innenbereich mit den vielfältigen und gut erläuterten Ausstellungsobjekten sowie einen Aussenbereich, in dem u.a. die größeren Maschinen und Transportfahrzeuge präsentiert werden. Archäologische Funde aus Flora und Fauna sowie viele Gesteinsproben ergänzen den Ausstellungsumfang und werden wissenschaftlich erläutert. Des Weiteren bietet sich ein toller Ausblick auf die Kreidefelsen des ehemaligen Abbaugebietes. Auf einer ca. 10 minütigen Wanderung besteht auch die Möglichkeit den Kreidefelsen zu besteigen. Von dort kann man einen imposanten Blick auf die Umgebung geniessen. Für den Besuch des Museums sollte man 90 bis 120 min einplanen. Fazit: Ein für die ganze Familie interessantes und spannendes Ausflugsziel.
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