Einen unvergesslichen Ausflug habe ich ins Kloster St. Marienthal gemacht, das in der Nähe von Ostritz, direkt an der deutsch-polnischen Grenze, liegt. Das Zisterzienserinnenkloster ist nicht nur das älteste Frauenkloster des Ordens in Deutschland, sondern auch ein wahres Juwel der Oberlausitz.
Schon die Anfahrt durch die idyllische Landschaft der Oberlausitz ließ mich ahnen, dass dieser Ort etwas Besonderes ist. Als ich ankam, wurde ich von der Ruhe und Stille des Klosters sofort eingenommen. Das barocke Klosterensemble, umgeben von gepflegten Gärten und dem sanften Flusslauf der Neiße, strahlt eine fast schon magische Atmosphäre aus. Es fühlte sich an, als wäre man weit weg von der Hektik des Alltags.
Ich hatte Glück, eine Führung mitzumachen, bei der uns eine Geologin, die schon 28 Jahre dabei ist, durchs Kloster führe. Sie erzählte uns nicht nur von der bewegten Geschichte des Klosters, das bereits 1234 gegründet wurde, sondern auch von den Herausforderungen, die die Nonnen in Kriegs- und Krisenzeiten bewältigen mussten. Besonders beeindruckend fand ich, wie sie uns einen Einblick in das spirituelle Leben der Schwestern gab. Man spürt den tiefen Glauben und die Hingabe, mit der sie ihr Leben führen.
Ein Highlight der Führung war die Klosterkirche, ein prächtiges Barockbauwerk mit wundervollen Altären und beeindruckenden Fresken. Das Licht, das durch die hohen Fenster fiel, schuf eine ganz besondere Atmosphäre. Ich konnte fast die Jahrhunderte spüren, die in diesen Mauern vergangen sind.
Was mich besonders berührte, war der Gedanke, dass dieses Kloster seit fast 800 Jahren ununterbrochen von Nonnen bewohnt und bewirtschaftet wird. Die Schwestern leben dort nach wie vor in geschlossener Klausur, doch das Kloster ist auch ein Ort der Begegnung. Es gibt ein Gästehaus, in dem Menschen Ruhe und Einkehr finden können, und die Klosterwirtschaft bietet hausgemachte Produkte an.
Zum Abschluss meines Besuchs ging ich noch eine Runde durch den Klostergarten und setzte mich an die Neiße, um die Stille zu genießen. Es war einer dieser Momente, in denen man die Zeit einfach vergisst und die Schönheit des Augenblicks in sich aufnimmt.
Für mich war der Besuch im Kloster St. Marienthal eine inspirierende und bereichernde Erfahrung. Die Kombination aus historischer Bedeutung, spiritueller Tiefe und natürlicher Schönheit macht diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. Es ist ein Ort, an dem man nicht nur die Geschichte hautnah erleben, sondern auch innere Ruhe...
Read moreI spent only 50 minutes in this special place, completely hidden in the valley of the Nisa River. I think I am going back to this monastery. This place radiates gentleness and kindness. It belongs among such places (seemingly lost and common) that can change your view of what is essential and what is simply a wastefulness. Maybe here you will change your view of your entire past and...
Read moreErst einmal eine sehr schöne gepflegte historische Klosteranlage, auch dank umfangreicher Sanierung des Freistaates zw. 2017 und 2023. Also sehenswert. ABER: Die Ansprüche gegenüber dem Tourismus auf der einen Seite und dem, was man geboten bekommt auf der anderen, das klafft weit auseinander:
1 Führung an manchen Tagen, sonst kein Café im ganzen Kloster. Die Klosterschenke vor den Toren hat zwar eine nette Bedienung, einen guten Koch sollten sie sich aber noch suchen. Die Piroggen für 13,80 EUR waren weich gekocht und hätte ich mir zu Hause besser zubereiten können. Und der sogenannte Klostermarkt (der ab und zu geöffnet hat) mit „auserwählten Spirituosen aus dem Kloster“ bietet größtenteils 08/15 - Kram, wir haben rein gar nichts gefunden. Und selbst die sogenannte Brause aus dem Kloster wird mit E-Stoffen, Farb- und Konservierungsstoffen hergestellt, wo auch immer.
Alles in allem: Wer den weiten Weg bis an die Grenze Polens für sehenswerte Gemäuer und eine wunderschön gestaltete Kirche mit Brotbüchse und Wasserflasche auf sich nehmen will, der ist hier richtig. Aber ein klassischer Ausflug mit schönem Käffchen und Kuchen oder gar Mitbringsel ...
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