Tag der offenen Abzocke...äh des offenen Denkmals - oder - wie ein gern besuchter Ort durch Gier für immer entzaubert wurde.
An dieser Stelle sei zuerst angemerkt, dass ich das Gelände und die Burg seit vielen Jahren gut kenne und daher weiß, wie es da sein KANN.
Wir sind zum Tag des offenen Denkmals extra aus Leipzig angereist, um einige Orte, u.a. Burg Querfurt, in diesem Rahmen zu besuchen. Überraschung Nummer 1 - Ein Großteil des Geländes ist im Bau bzw. ein Loch. Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn die Wegführung entsprechend erläutert wäre bzw. ein Hinweis zur Begehbarkeit aufgestellt wäre. Dem war nicht so. Sollten Sie in nächster Zeit die Burg besuchen wollen - der gesamte Bereich innerhalb der Mauern ist quasi nicht begehbar. Überraschung Nummer 2 - Die um das Gelände führenden Wege waren zum Teil aus unersichtlichen Grund gesperrt bzw. Durchgänge verschlossen. Normalerweise sind diese frei begehbar. Überraschung Nummer 3 - Zwischen all den Löchern und Bauzäunen im Innenbereich wird ein sogenannter "Panoramaweg" ausgewiesen. Dieser führt durch die Einfahrt zur generell zugänglichen Musikschule, an einer epischen Rollstuhlrampe einer öffentlichen Toilette vorbei, zu einem kurzen Weg außerhalb der Mauer mit etwas Blick auf Querfurt (ca. 20m, Ende der Barrierefreiheit), schließlich mit einer steilen Steintreppe wieder zurück in den Baustellen-Innenhof. Hier findet man sich in einer Art Sackgasse, vor einer abermals steilen sowie langen Holztreppe wieder. Ein Schild gibt an, dass diese Treppe den Panoramaweg fortsetzt. Gleichzeitig werden einen Preise eines Museums und die Werbung eines Cafes offeriert. Da der Panoramaweg hier ausgeschildert ist, muss man davon ausgehen, dass der seit Jahren kostenlose Rundgang übers Gelände mit der Treppe fortsetzbar ist. Überraschung Nummer 4 - Erklimmt man nun in dieser Annahme die Treppe, so erreicht man zwangläufig den Kassenbereich des Burg-Museums. Hier wird man von 4 "hart arbeitenden" (=rumsitzenden) Museumsmitarbeitern herzerwärmend unfreundlich darauf hingewiesen, dass das Fortsetzen des Panoramarundgangs nun zwangläufig an einen Museumsbesuch gebunden ist und somit ab diesem Punkt Eintritt zu bezahlen sei, da das Museum Eintritt kostet: Selbst wenn einen diese museumspädagogische Perle, voller erstklassiker Musealien (Achtung Ironie!) nicht interessiert und man nur seinen Rundgang fortsetzen will. Auch das beworbene Cafe erreicht man somit nur nach Bezahlung des Eintritts, da es hinter dem Museum liegt. Ob sich der Eintritt gelohnt hätte... keine Ahnung. Ich habe meinen Besuch abgebrochen.
Warum habe ich mit dieser Erfahrung ein Problem? Das Gelände der Burg ist seit Jahren von mehreren Seiten und über viele Wege frei zugänglich zu erkunden. Hier wurden zum Teil künstlich Wege blockiert (siehe Überraschung Nummer 2), um Besuchende gezielt auf den "Panoramaweg" und somit zur Museumskasse zu zwingen. Auch die Absperrung der Bauarbeiten war umfassender als eigentlich sachdienlich, sodass auch diese eigentlich nur in diese Wegführung zwingen sollten. Zu Beginn des Weges wird man zudem mit keinem Wort darauf hingewiesen, dass auf der Hälfte ein Eintritt zu entrichten ist und man sonst kaum etwas von der Burg zu sehen bekommt. Was aber für mich am schlimmsten bei dieser recht offenkundigen Abzockstrategie ist: Es war Tag des offenen Denkmals. Ein Tag, wo an verschiedenen Standorten Räume und Orte (in der Regel kostenfrei) eher geöffnet, als verschlossen werden. Das hat man hier nicht verstanden. Anstatt das Haus ausnahmsweise ohne Eintritt zu öffnen, zwingt man die Besuchenden zur Kasse. Zumal man so auch nicht wirklich für sich wirbt und möglicherweise Interessierte für immer verprellt. Wäre man mit diesem Tag und allgemein/generell mit den Besuchenden anders umgegangen, würden wir weiterempfehlen, wiederkommen, hätten dem Cafe Umsatz beschert, vielleicht eine Spende zur Erhaltung des Gebäude hinterlassen und würden immer wieder kommen.
So muss ich sagen, dass mir die Lust an Burg Querfurt für immer vergangen ist. Schade. So macht man...
Read moreDer letzte Besuch von Burg Querfurt liegt mittlerweile 7 Jahre zurück und ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Es wurde nun also Zeit für einen erneuten Besuch mit Freunden, die die Burg noch nicht gesehen hatten. Wegen Corona und den Bauarbeiten auf der Burg seit Sommer 2018 hatten wir unseren Ausflug immer wieder verschoben. Da die Burg nun wieder auf der eigenen Internetseite beworben wurde, dachten wir uns: jetzt muss es passieren. Die Erwartungshaltung war groß, wurde jedoch bitter enttäuscht. Das Burggelände ist eine einzige Baustelle und kann nicht betreten werden. Am Eingang nahe der Südbastion wird man außen um die Musikschule und die Scheune herumgeführt und betritt am Pariser Turm kurz den Burghof und wird dann gleich ins Museum geleitet. Eine Besichtigung der Burgkirche und des Pariser Turms ist zwar im Eintrittsticket enthalten, jedoch nicht möglich. Auf das Burggelände kann man allenfalls durch den Bauzaun glotzen und sich ausmalen, dass auch in absehbarer Zukunft hier nicht viel passieren wird. Auch die Westtoranlage ist weiträumig abgesperrt. Auf der Internetseite ist zwar zu lesen, dass es aufgrund der Bauarbeiten zu Beeinträchtigungen kommt, aber was hier geboten wird, entspricht nicht dieser Beschreibung. Selbst am Eingang zur Burg steht kein Wort geschrieben, dass Kirche, Pariser Turm und Burggelände nicht zugänglich sind. Bei einer Bauzeit, die nun schon 2 Jahre andauert, hätte es doch bestimmt Möglichkeiten gegeben, bestimmte Bereiche zugänglich zu halten. Auch das Personal auf der Burg macht einen eher genervten Eindruck und sollte dringend im Umgang mit Gästen geschult werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie als erste Ansprechpartner den Frust der Besucher abbekommen, aber trotzdem erwarte ich da eine gewisse Professionalität. Alles in allem haben wir ziemlich enttäuscht die Burg verlassen, mit dem Eindruck hier nicht willkommen zu sein. Zum Schluss noch die Bemerkung, dass die Burg nach wie vor absolut sehenswert ist! Aber nicht unter den aktuellen Gegebenheiten. Der Internetauftritt und die Erfahrungen vor Ort könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich kann es auch nicht mehr hören, wenn alles mit Corona begründet wird. Zur Zeit ist von einem Besuch also dringend abzuraten und ich hoffe für die Zukunft, dass Querfurt seinen Gästen die Burg wieder in altem Glanz...
Read moreEins vorweg: Man kann die Burg besuchen, vor allem kann man Eintritt zahlen, aber offen ist sie noch lange nicht. Lediglich das Museum, welches nicht sehr ergiebig ist, darf man sich ansehen. Das aber bitteschön schnellschnell. Wir waren pünktlich zur Öffnungszeit um 10.00 vor Ort. An dem mit "Kasse" gekennzeichnetem Schalter bezahlt man keinen Eintritt. Hier wird nur Name usw. wegen Coronaliste abgefragt. So gegen 10 nach 10 tauchte dann auch jemand auf. Eintrittskarten könne man nur im Museum kaufen. Ein provisorisch eingerichteter Weg um die Burgmauer führt zum Museum. Dort wurden wir sogleich angeranzt, wo denn unsere Eintrittskarten seien. Hatten wir nicht, sollten ja im Museum zu kaufen sein. Unsere Aussage musste dann erst verifiziert werden, bevor man uns Glauben schenkte. Dass nur das Museum zu besuchen sei, wurde uns zu keinem Zeitpunkt erklärt. Die erstandenen Karten waren für den Besuch des Museums und für die Besichtigung der Burg vorgesehen. Das Museum begann mit einer Sonderausttellung über Scherenschnitte und deren Verwendung u.a. auch im Film. Wir durften aber nicht alles ansehen, weil wohl weitere Besucher im Anmarsch waren und der Platz wegen Abstandsregelung gebraucht wurde. Also den nächsten Anranzer kassiert. Der Rest der Ausstellung war genauso enttäuschend wie alles andere. Wir hatten gehofft, dass es wenigstens ein paar Hinweise zu den Filmen zu sehen gibt, die auf der Burg gedreht wurden. Nichts. Nach Besichtigung des Museums dachten wir, dass wir uns nun den Burghof oder wenigstens die Burgkapelle ansehen könnten. Geht nicht, weil alles abgesperrt. Bis zur Beendigung der Bauarbeiten ist dringend abzuraten, die Burg...
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