Abenteuerwald Enderndorf — Attraction in Spalt

Nach einer doch etwas wirren Anfahrt bedingt durch ein paar Umleitungen haben wir es neulich doch zu dem Abenteuerwald geschafft. Der erste Eindruck vom Parkplatz aus war bereits sehr positiv.

WICHTIG: Reserviert euch einen Termin! Ohne Termine ist ein Besuch hier nicht möglich!

Der Preis ist für den vollen Kurs absolut gerechtfertigt und angemessen. Das Angebot umfasst 3 Teilabschnitte die allerdings alle einzeln gelöst / gezahlt werden müssen. Diese sind: der Hochseil-Kurs mit insgesamt 8 Abschnitten zu je mehreren Übungen (Dieses Angebot ist in 2 Teile Unterteil, den Entdecker Parcours(1-4) und der Große Parcours(1-8)). Die Seeüberfahrt an der Zipline Die sogenannte Fly-Line

Anmerkung: in der folgenden Rezension werde ich primär auf die ersten 2 Angebote eingehen, da wir die Fly-Line nicht gebucht hatten.

Nach der Ankunft war die erste Anlaufstelle die auf dem Parkplatz befindliche Info und Kasse. Nach der Zahlung kam dann noch die Einweisung und Ausrüstung mit Kletterequipment durch das sehr freundliche und hilfsbereite Personal.

Darauf folge noch eine konkretere Einweisung an einer kleinen Übungsstrecke um sich mit dem Sicherungssystem vertraut machen zu können.

Anmerkung zum Sicherungssystem: Während ich kaum Schwierigkeiten mit dem System hatte kam es bei anderen aus der Gruppe zu größeren Problemen. Hier hat ein Karabiner sich beim um sichern von Leiter zu Parcours zum Beispiel nicht öffnen lassen. Auch bei anderen Besuchern konnten wir das Problem beobachten. Das Personal war jedoch hilfsbereit, hat unterstützt und auch die Ausrüstung gewechselt. Es ist aber zu empfehlen in der Gruppe zusammen zu bleiben und auf einander zu achten.

Die Kurse 1-4 sind die leichteren Kurse und gehören zum oben erwähnten Entdecker Parcours. Die Hindernisse hier sind Einsteigerfreundlich und gut zu bewältigen. Zu den Kursen gehört auch ein sogenannter Tarzan-Sprung bzw. Eher Schwung. Dieser ist unausweichlich und muss erledigt werden, möchte man nicht Kurs 3 ganz auslassen.

Ab Kurs 5 nimmt die Schwierigkeit ziemlich zu. In der Retrospektive war dies auch der Kurs der uns am meisten gefordert und Zeit gekostet hat. Dies ist aber auch auf die etwas längeren Wartezeiten zurück zu führen. Allgemein sind die Kurse 5-8 deutlich anspruchsvoller und richten sich eher an etwas erfahrener Kletterer.

Auf Kurs 7 ist ein weiterer, deutlich größerer Tarzan-Sprung enthalten der viel Überwindung Kosten kann. Die Landung hier kann recht unsanft ausfallen, je nach Absprung und Flug/Schwingbahn. Dieser ist aber vermeidbar da ein alternativer Weg existiert.

Alles in allem sind die Übungen und die Kurse sehr gelungen. Sollte jemandem eine Übung zu schwer sein gibt es immer noch die Möglichkeit sich einfach in die Sicherung zu hängen und die Übung im Rollen zu überwinden. Keine (eventuell für einen peinliche) Rettung durch das Personal nötig! Allerdings möchte ich anmerken das die Abwechselung der Übungen ein klein wenig zu wünschen übrig lässt. So gibt es zum Beispiel keine Hindernisse die über der Leine hängen, auf der man läuft und denen man ausweichen müsste.

Die Seeüberfahrt ist ein wirkliches Highlight. Ausgeschrieben als Kurs 9 ist dies die höchste Strickleiter die es zu bewältigen gibt. Das wird allerdings entlohnt durch eine einzig artige Aussicht über den See! Die Fahrt dauert etwa 1 Minute. Der Rückweg gestaltet sich dank der Fähre sehr angenehm.

Noch kurz ein paar Worte zur fly-line: Hierbei handelt es sich um eine Art zipline die in schlangenlinien durch den Wald verläuft. Von außen sah das ganze recht interessant aus. Von unten gibt es eine shuttle Verbindung zurück zum Eingang des Parks!

Ich kann einen Besuch in diesem Hochseilgarten nur absolut empfehlen und komme gerne wieder! Wirklich einen...

An sich ein cooler Ort für einen Klettergarten und die Zipline ist natürlich ein Highlight, auch wenn ich den Aufpreis von 7 Euro ziemlich gesalzten finde. Mit Klettergarten der auch 23 Euro kostet und der Flyline die nochmal 5 Euro Aufpreis kostet kommt da schnell ein hübsches Sümmchen zusammen und das für zwei Stunden Kletterzeit.

Die Einweisung per Video, ohne Kontrolle von Gurt und Ausrüstung sind meiner Meinung nach eine Frechheit. Auch die Dame an Station 1 machte keinen besonders motivierten Eindruck und schaffte gerade so einen Gruß.

Die Sicherung mittels durchgängiger Rolle hat Vor- und Nachteile. Gut ist natürlich, dass man nicht umhängen muss und sich somit auch nicht aushängen kann, das ist aber auch gleichzeitig ein riesen Nachteil, weil man so nicht helfen kann wenn jemand nicht mehr weiterkommt weil man nicht überholen kann. Dafür sind alle schnell durch und es können mehr Leute durch den Parcour geschleust werden. Personal war unter dem Parcour kaum zu sehen - insbesondere bei den schwierigeren Routen waren wir zum Teil komplett alleine - was für uns kein Problem ist aber falls jemand Angst bekommt oder Hilfe braucht wird vermutlich niemand kommen, da die Routen auch ein ganzes Stück von den Anfängerrouten entfernt liegen.

Die einzelnen Parcors sind sehr kurz, nach wenigen, meist einfachen Elementen ist man schon wieder am Boden. Für Kinder bis 140 cm Körpergröße sind laut Einweisung nur die ersten 5 Routen geeignet. Wenn das Kind etwas Klettererfahren ist, ist man da in einer halben Stunde durch falls man nicht anstehen muss.

Selbst wenn man alle Routen klettern will, schafft man das entspannt in zwei Stunden und es war keine Route so spannend, dass wir sie zweimal machen wollten.

Insgesamt machte der Besuch auf uns den Eindruck, viel Kohle abdrücken, wenig Service und möglichst...

Eigentlich ganz toll - aber ziemlich unprofessionell dargeboten! Die Sky-Line richtet sich an ein breites Publikum, trägt aber dem nicht Rechnung. Bei so einem "Abenteuer" sollte man erwarten können, dass es reibungslos abläuft, dass man so aussteigen kann, wie man begonnen hat. Am Start war alles in Ordnung, der Service war nett und okay. Die Fahrt war flüssig und ja, ein gewisses Gefühl von Fliegen kam schon auf. Ich bin ein Mann von 80 kg und habe glücklicherweise die Beine angezogen, da mich die Fliehkraft ansonsten schon an den einen oder anderen (gepolsterten) Baumstamm geschlagen hätte. Aber kein Problem. Unschön war dagegen, dass ich mich ständig gedreht habe, teils rückwärts "flog", auch kein Problem, aber nicht so schön, ich hatte filmen wollen. Am Ziel war ich dann wieder rückwärts unterwegs, sah es also nicht, hätte auch nichts genützt, konnte mich ja nicht drehen. Als das Geführt dann überraschend zum Stehen kam, lag ich - Kopf voraus - wie ein Käfer auf dem Rücken im Sitz, kein Griff zum Aufstehen, keine Hilfe, nur der Mitarbeiter am Ende brüllte: Herkommen! Hätte ich das Ziel beim Vorwärtsfahren sehen können, hätte ich natürlich wie ein Flugzeug mein Fahrwerk ausgefahren und wäre auf den Füßen gelandet! Leider habe ich aber hinten keine Augen! Und zum unschönen Abschluss wurde auf meine Frage, wann uns der Bus zum Startplatz bringt, nur grätig geantwortet, das machen wir nicht mehr. Dieser Transfer war aber offiziell noch angeboten.... Der Rückweg den Berg hoch ist ja auch ganz nett, aber selbst nach dem richtigen, kürzesten Weg musste man explizit fragen. Sollten mich die Betreiber nach Verbesserungsvorschlägen fragen: Für zwei Euro fünfzig könnte ich denen eine ganze Liste aufstellen! Mein Fazit: Recht nett, aber deutlich...