Es ist ein kleiner, gemütlicher Tierpark. Bei einem Eintrittspreis von 5,50€ (Erwachsene), darf man nichts großes erwarten! Trotzdem gibt es viele, auch teils exotische Tiere zu sehen. So nah kommt man einem Dromedar, Emu oder Kranich in einem Zoo nicht. Das ist natürlich toll und erlebenswert. Ja, viele Dinge wirken improvisiert und sind "Marke Eigenbau" - ich persönlich mag sowas allerdings sehr, dadurch wirkt es sympatischer. Bei meinem Besuch waren die Toiletten sehr sauber.
Zur Tierhaltung (da das in den Rezensionen häufig Thema und auch mir aufgefallen ist): Man kann erkennen dass viele Gehege ursprünglich mit viel Herzblut gestaltet wurden. Auch war bei meinem Besuch alles sauber in den Gehegen. Ja, bei den Affen liegt Salat auf dem Boden, aber das gehört doch dazu. ;-) Ich muss aber auch sagen dass die Tierhaltung hier teilweise total überholt ist. Die Gehege sind teilweise wirklich sehr klein und nicht mehr zeitgemäß. Die Dromedare können nicht rennen, die Flamingos sich nicht zurückziehen und das Gürteltier rennt wie angebrannt die immer gleichen Runden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Schade dass z.b. auch das neue Mäusehotel nicht besonders groß ist. Da hätten 20cm mehr Kantenlänge und eine weitere Etage gut getan und wären sicher nicht soooo viel mehr Arbeit gewesen. ABER: Der Park ist klein, viel Möglichkeit sich auszubreiten gibt es da nicht. Er wird von einem Verein geführt und hat jetzt nach den Lockdowns sicher kein Finanzpolster um mal eben ganz viel neu zu bauen. Einfach ein paar Tierarten weniger? Würde ich für sinnvoll halten, aber dann muss der Park wieder um Besucher bangen, weil es vielen zu wenig ist. Die Argumentation des Parks hier in den Rezensionen, dass alles nach Zoorichtlinien und gesetzeskonform ist, kann ich leider nicht "gelten lassen". Auch die industrielle Massentierhaltung ist legal, sogar subventioniert, und die will auch niemand anschauen weil es für die TIere furchtbar ist. Legal ist nicht artgerecht!! Den Park deshalb nicht zu besuchen ist aber auch keine Lösung. Unterstützt den Park, besucht ihn, spendet.....damit der Verein auch das Geld hat, etwas zu verändern. Hier sehe ich persönlich auch Stadt und Landkreis in der Verantwortung, schließlich kommen durch den Park Besucher. Ob es da bereits Unterstützung gibt weiß ich nicht, da ich nicht in der Nähe lebe.
Ich hoffe der Park selbst kann meine Rezension als differenzierte, gut gemeinte Kritik annehmen und versteht sie nicht als unreflektiertes...
Read moreDer Besuch im Tierpark Göppingen war für mich eine äußerst negative Überraschung. Die Gehege, in denen die Tiere untergebracht sind, sind viel zu klein, und die Haltung ist alles andere als artgerecht. Es ist bedrückend, mit anzusehen, wie diese Tiere ihrer natürlichen Umgebung beraubt werden und offensichtlich keine Bemühungen unternommen werden, ihnen ein zumindest ansatzweise artgerechtes Umfeld zu bieten. Die Gehege sind dreckig und die Tiere wirken durchweg unglücklich.
Besonders das Affengehege fiel mir auf – es ist winzig und bietet den Tieren keinerlei Abwechslung oder Spielmöglichkeiten. Das Leoparden-Gehege ist eine regelrechte Katastrophe: viel zu klein und absolut nicht geeignet für solch majestätische Tiere. Der junge Leopard, den wir gesehen haben, lief unaufhörlich im Kreis, was auf eine starke Traumatisierung hindeutet. Die Haltung der Kamele ist ebenfalls fragwürdig – warum man diese Tiere überhaupt hier hält, bleibt mir ein Rätsel.
Natürlich freuen sich die Kinder beim Besuch des Parks, aber die Frage, zu welchem Preis, drängt sich auf. Die Tiere leiden offensichtlich, und für mich ist es schwer zu ertragen, dass ihr Wohl hier so vernachlässigt wird. Als Jäger verstehe ich die Verantwortung, die man gegenüber den Tieren hat, und ich übe die Jagd mit einem tieferen Sinn aus. Es ist jedoch erschreckend, wie dieselben Eltern, die die Jagd verteufeln, diesen Tierpark besuchen und dabei die grausame Haltung ignorieren. Die Doppelmoral ist hier kaum noch zu überbieten.
Insgesamt lässt sich nur sagen: Der Tierpark Göppingen sollte geschlossen werden. Die Tiere hätten es selbst im Stuttgarter Zoo besser, auch wenn ich das Konzept der Tierhaltung in Zoos grundsätzlich kritisch sehe. Hier im Tierpark Göppingen allerdings ist die Situation für die Tiere einfach nur traurig...
Read moreDer Besuch im Tierpark Göppingen hinterließ bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck. Leider wirken viele der Gehege stark verwahrlost und ungepflegt. Besonders besorgniserregend finde ich die suboptimale Kombinationshaltung verschiedener Tierarten, die ein erhöhtes Risiko für die Verbreitung von Viren und Parasiten birgt. Die riesigen Schlangen werden in Gemeinschaftsterrarien gehalten, was in privater Haltung völlig unvorstellbar wäre, da dies ihre natürliche Lebensweise und Gesundheit gefährdet.
Auch die Primaten scheinen unter ihrer Haltung zu leiden. Es fehlen ausreichend Klettermöglichkeiten, was diesen hochintelligenten und bewegungsfreudigen Tieren nicht gerecht wird. Insgesamt wirkt der zur Verfügung stehende Raum für viele Tiere viel zu beengt, sodass die Tiere nicht die Freiheit haben, sich artgerecht zu bewegen und auszuleben.
Besonders irritierend war die Vergesellschaftung von Leguanen mit Primaten, eine Praxis, die in der Tierhaltung äußerst fragwürdig ist. Zudem zeigten viele Tiere ein auffälliges Verhalten, was auf Stress und Unterforderung hinzudeuten scheint.
Es ist offensichtlich, dass hier weniger Tiere, aber dafür mehr Platz, bessere Pflege und vor allem mehr Beschäftigungsmöglichkeiten eine dringend notwendige Verbesserung wären. Ich war schockiert, wie viele Besucher diesen Zustand als normal erachten, während ich mich bei dem Anblick einiger Tiere tatsächlich schämen musste, ein Mensch zu sein.
Insgesamt hinterließ der Tierpark bei mir den Eindruck, dass hier das Wohl der Tiere nicht an erster Stelle steht, und es wäre wünschenswert, dass man Maßnahmen ergreift, um den Tieren eine artgerechtere und würdevolle Haltung zu...
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