Die Burgruine Neideck ist eine ehemalige hochmittelalterliche Adelsburg über dem Dorf Streitberg, einem Gemeindeteil von Wiesenttal im oberfränkischen Landkreis Forchheim in Bayern. Durch ihre exponierte Lage hoch über dem Tal der Wiesent ist sie ein Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz geworden.
Die Burg wurde 1312 als Besitz der Edelfreien von Schlüsselberg erstmals urkundlich erwähnt. Ein Heinrich von Neideck erschien allerdings bereits 1219 in einer Schriftquelle. Die Burg wurde also wohl im 12. Jahrhundert angelegt, möglicherweise bereits um 1150/60. Damals dürfte vor der Kernburg auf dem markanten Felsstock über dem Wiesenttal nur eine kleine hölzerne Vorburg gestanden haben.
Schlüsselberger BesitzBearbeiten
Seit 1312 befand sie sich im Besitz von Konrad II. von Schlüsselberg, dem bedeutendsten und letzten Vertreter seines Geschlechts. Er baute die Neideck zur Festung aus. Mit einer Ausdehnung von 140×200 Metern zählte sie zu den größeren deutschen Burganlagen. Schildmauer, äußerer und innerer Graben, zwei Artillerietürme, Hauptgraben mit Brücke, der Wohnturm und angrenzende Gebäudeteile der Hauptburg sind noch gut zu erkennen. Als Konrad von Schlüsselberg 1347 wegen Errichtung einer Mautstelle mit den Bischöfen von Würzburg und Bamberg sowie den Burggrafen von Nürnberg in Fehde lag, wurde er von diesen angegriffen und besiegt. Konrad von Schlüsselberg fand am 14. September 1347 den Tod durch ein Steingeschoss einer Blide und die Burg wurde zerstört. Nach der Belagerung wurde die Neideck Amtssitz der Bischöfe von Bamberg.
Bauernkrieg und Zerstörung im Zweiten MarkgrafenkriegBearbeiten
Nachdem die Burg den Bauernkrieg 1525 überstanden hatte, wurde sie im Zweiten Markgrafenkrieg 1553 durch die Söldner des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach eingenommen und in Brand gesteckt. Seither ist sie eine Ruine.
Bis ins frühe 19. Jahrhundert diente die Anlage den Bewohnern des Tales als Steinbruch. Der Verfall wurde zwischen 1737 und 1743 zusätzlich durch den Abbau des Burgfelsen zur Marmorgewinnungbeschleunigt.
Der zunehmende Verfall der Burgreste veranlasste die Gemeinde Streitberg kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zu ersten Erhaltungsmaßnahmen. 1996 begann der Landkreis Forchheim mit der umfassenden Sanierung der Ruine, die 2008 mit der Eröffnung eines archäologischen Parks im Burgbereich abgeschlossen wurde. Die Arbeiten wurden zwar von archäologischen Grabungen begleitet, jedoch nicht immer nach den...
Read moreDie Burgruine Neideck ist der Rest einer ehemaligen Adelsburg aus dem Hochmittelalter deren Zweck es war über die Zollstraße entlang der Wiesent zu wachen.
Leider wurde die Burg bis auf eine teilweise wiederhergestellte Mauer und den Wachturm an der Nordseite komplett zerstört.
Den Aussichtsturm erreicht man über eine schmale aber stabile Holzbrücke und eine neue Stahltreppe, nachdem man die hohen Felsstufen erklommen hat.
Man blickt von oben über einen der schönsten Teile des Wiesenttals.
Im Nordwesten, auf der anderen Seite der Wiesent sieht man über Streitberg die Felsausläufe des Aufstiegs zur Binghöhle, den Prinz Rupprecht Pavillon und über der Mitte von Streitberg hoch oben die nächste Burgruine der Streitburg, welche zuletzt ein Lochgefängnis war (der Eintritt dort ist ebenfalls kostenfrei und ein Besuch lohnt sich). Im Nordosten sieht man die hohe Felswand der Muschelquelle, den Aussichtstpunkt Amselruh und Klararuh, die auf den hohen Felsenwänden thronen.
Entlang der Wiesent verläuft zudem die alte aber noch für touristische Zwecke, die alte Dampfbahnstrecke (fährt oft samstags und an Feiertagen).
An dem Ostufer der Wiesent liegt die kleine Einöde Haag mit seinen 5 bis 6 Einwohnern. Dort lebt und arbeitet auch heute noch ein Kunstschmied, von dem auch das Geländer der Wiesentbrücke über das Wiesenttal stammt (auch hier lohnt sich ein Besuch).
Ferner in Osten kann man teilweise Muggendorf, den Hauptort des Wiesenttals sehen.
Ein Besuch der Ruine Neideck lohnt sich zu...
Read moreIt's a pretty cool 12th-century castle ruin. The shell of the keep is intact with metal stairs to the top and a great view of the Wiesent Valley. The rest of the ruins are fairly identifiable if you are familiar with typical castle layouts. Their are information boards throughout the site, some in English and German but most just in German. Their are two trails to the castle, one steep and rocky and the other an unimproved road. Well worth a daytrip if you are within an hour or...
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