In sehr vielen anderen Städten wäre dieser Ort wohl eine vom städtischen Marketing professionell und recht exzessiv beworbene Sehenswürdigkeit, mit touristischer Gastro- und Kitsch-Infrastruktur. Nicht so in Wuppertal. 1892 wurde dieser 20 Meter hohe Aussichtsturm auf der Königshöhe, damals noch mit freiem Ausblick auf Elberfeld-West, die Wupperpforte und den gegenüberliegenden Nützenberg/die Kaiserhöhe, von der damals sehr einflussreichen Bankiersfamilie von der Heydt initiiert und finanziert. Das Monument lag am Rande großer zusammenhängender Privatbesitzungen, die zusammen einen wild-romantischen Park im Umkreis der privaten Sommervilla bildeten. Teils enigmatisch wurden hier Wege angelegt und benannt, die für das Leben und Selbstverständnis der Familie von Bedeutung waren. Teils lassen sich auf dem großen, heute recht wild erscheinenden Areal noch steinerne Zeugen dieses spätromantischen Lebensgefühls wiederfinden. Auch verwunschenen Waldwege sowie die Rudimente alter Plätze, in deren Zentrum einst Denkmäler standen (z.B. für den damals noch lebenden Paul von Hindenburg) zeugen von diesem Drang, die Natur nach dem eigenen Wertekanon und Lebensgefühl zu gestalten. Große Teile des Privatwaldes machte die Familie der Öffentlichkeit frei zugänglich. Dadurch erhoffte man sich nicht nur positive PR, sondern auch eine heilsame Auswirkung auf die Gesundheit der Bürger und Arbeiter, die hier ihre Freizeit sinnvoll und erbaulich verbringen können sollten. Dies war zugleich gedacht als ein Mittel gegen umstürzlerische Neigungen. Heute sind die Wege teils zugewachsen, die Denkmäler teils verschwunden. Aber eine besondere, ins Mystische gehende Atmosphäre hat dieser Ort sich dennoch unbestreitbar bewahrt. Dafür mag auch der Turm emblematisch stehen: Verwittert, geschlossen, versteckt unter viel zu hoch gewordenen Bäumen, die vor 130 Jahren planvoll angelegt worden waren, steht er da. Dieser rapunzelhafte Turm hat zwar seine unmittelbare Funktion verloren, ist aber in seiner leicht morbiden Mischung aus historistischem Bergischen Heimatstil, wilhelminischer Neo-Gothik und angereichert durch eigentlich sehr unpassende Neo-Renaissance-Elemente, in seinem verwunschenen Park, neben dem eingezäunten, uneinsehbaren Wasserrückhaltebecken, ein Ort, den man gesehen und erlebt haben darf, nicht nur als...
Read moreNice place, with a nice park around. Certainly one of the most impressive towers in Wuppertal, however the space around it is small and there's not that much room for just sitting there. The woods around it make it better to spend some time walking and talking, walking dogs, and playing with kids, but if you're looking for something more similar to a playground of sorts I wouldn't recommend it. Still worth the climb to see the...
Read moreNach unserem Besuch im Zoo sind wir noch zum Von-der-Heydt-Turm gewandert. Der Weg dorthin geht bergauf, ist aber sehr lohnenswert – besonders bei Sonnenschein. Zum Glück hat uns eine freundliche Wuppertalerin einen Zickzack-Waldweg empfohlen, sonst wäre der Aufstieg über die Straße in der Sonne sicher anstrengender gewesen.
Der Turm selbst war leider geschlossen, von außen wirkt er aber richtig märchenhaft. Rund um den Turm gibt es mehrere Bänke zum Ausruhen, und verschiedene Wanderwege treffen sich an dieser kleinen Lichtung mitten im Wald.
Besonders beeindruckend war die tolle Aussicht über Wuppertal besonders auf dem Rückweg durch den Wald. Der Rückweg führte uns zudem vorbei an einem Kriegsgräberfriedhof und durch die „Milchstraße“ bis zur nächsten Schwebebahnstation – ein wirklich stimmungsvoller Abschluss des Tages.
Wichtig zu wissen: Die Wege sind befestigt (teils gekiest), aber eben Waldwege und durch die Steigungen schon etwas anspruchsvoll. Man sollte also gut...
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