Ich habe das Schloss Zerbst an einem Samstag besucht – leider war mein Eindruck zutiefst enttäuschend.
Der Mitarbeiter, mit dem ich sprach, wirkte auf mich nicht besonders freundlich oder hilfsbereit. Ich fühlte mich als Besucherin nicht willkommen. Auch die Öffnungszeiten erschienen mir ungewöhnlich: Am Vormittag ist das Schloss nur für eine Stunde geöffnet – ausgerechnet an einem Samstag, dem klassischen Besuchstag für viele Touristen.
Ich hatte mich im Vorfeld ausführlich informiert und wollte das Schloss in seinem gesamten Umfang selbstständig und ohne Führung besichtigen – nicht nur einen kleinen Teil davon. Das habe ich dem Mitarbeiter ausdrücklich erklärt und ihn gebeten, mir eine passende Option zu empfehlen, um das ganze Schloss zu sehen.
Stattdessen bot er mir Tour C an – „Zarin Katharina II. und das Zerbster Schloss“, eine unkommentierte Besichtigung von lediglich zwei Räumen. Dort gab es ein paar Porträts und Informationstafeln auf Russisch. Parallel dazu hatte ich den klaren Eindruck, dass der Mitarbeiter es eilig hatte, mit einer anderen Gruppe eine Führung zu beginnen – mein Anliegen schien ihn kaum zu interessieren.
Die Ausstellung selbst war für mich oberflächlich und enttäuschend. Als ich höflich nachfragte, ob ich vielleicht noch eine andere Tour wählen könne, erhielt ich nur den knappen Hinweis, dass das Schloss nun schließe. Ich fühlte mich regelrecht abgewimmelt.
Zum Abschied wurde mir ein Buch über das Schloss Zerbst auf Russisch angeboten. Vielleicht war das gut gemeint, aber in dieser Situation empfand ich es als völlig deplatziert.
Besonders frustrierend: Ich hatte für die Anreise nach Zerbst drei Stunden gebraucht und war extra pünktlich zur Öffnung da – in der Hoffnung, eine tiefergehende Verbindung zur Geschichte des Ortes und zu Katharina II. zu spüren. Doch stattdessen war ich enttäuscht, frustriert und mit spürbar schlechter Stimmung. Selbst heute – Tage später – hallt dieser negative Eindruck noch nach.
Auch das Außengelände des Schlosses wirkte auf mich vernachlässigt, obwohl es durchaus Potenzial hätte.
Was Souvenirs betrifft, war das Angebot sehr begrenzt: ein paar Drucksachen und Alkohol. Magnete, Schlüsselanhänger oder Postkarten mit Bezug zur Zarin oder zum Schloss – leider Fehlanzeige. Solche Kleinigkeiten hätte ich sehr gerne für mich und Freunde mitgenommen.
Für mich war dieser Besuch nicht einfach ein Ausflug, sondern eine emotionale Reise: Ich lebe in einer russischen Stadt, die den Namen der großen Zarin Katharina II. trägt. Ihr Beitrag zur Geschichte meines Landes ist immens – und genau deshalb bin ich mit großer Vorfreude und Respekt nach Zerbst gekommen. Umso enttäuschender war es, dass ich diese Verbindung vor Ort nicht wirklich...
Read moreZiemlich unfreundlich. Wir wollten 11 Uhr die Führung besuchen. Kurz vor 11 Uhr kam ein kleiner grauhaariger Herr, der uns harsch mitteilte das im Moment keine Führungen stattfinden, da heute noch Handwerker kommen. Diese seien wichtiger als Gäste. Es gab vorher keine Infos auf der Webseite.
Aktualisierung 18.07
Lieber Förderverein,
vielen Dank für die Antwort. Das hier auf eine negative Bewertung auch so harsch geantwortet wird und dem Besucher die Schuld zugewiesen wird, sagt viel aus. Das die Rettung des Schlosses nur dem Förderverein zu verdanken ist, da gibt es keinen Zweifel und verdient meinen größten Respekt. Aber das Problem ist, der Ton macht die Musik und genauso wie die Antwort auf meine negative Rezension war, genauso war der Ton des besagten Mannes an diesem Tag. Übrigens die Veranstaltung für die 300 Besucher, fand meines Wissens am vorherigen Wochenende statt. Würden wir uns das Schloss trotzdem an einem anderen Tag anschauen. Auf jeden Fall! Trotzdem sollten Sie sich vllt. einmal reflektieren. Wir sind übrigens stattdessen ins Stadtmuseum Zerbst gefahren. Das Museum hatte an diesem Tag eigentlich zu, aber trotzdem versuchten wir unses Glück. Wir wurden von 2 netten Mitarbeitern empfangen und schilderten unsere Situation. Nach einem kurzen Gespräch, führten sie uns trotz des Ruhetages durch das Museum. Das ist...
Read moreVor 10 Jahren war ich das letzte Mal in Zerbst und wollte das Schloß besichtigen. Fehlanzeige. In diesem Jahr versuchte ich es erneut. Fehlanzeige! Touristen erwünscht? Wohl eher nicht. Für einen Wochenend-Trip ist diese Stadt mit ihren angeblichen Sehenswürdigkeiten, die nicht zu besichtigen sind, kaum geeignet. Selbst Essen-gehen wird Montags / Dienstags zur Herausforderung. Völlig veraltete Einstellung den Touristen gegenüber. Der weitläufige Park um das Schloß herum ist etwas trist gehalten. Es fehlt Farbe! Ein paar Blumen wären vielleicht mal ganz schön. Es sieht nicht einladend aus. Selbst die schöne imposante Statue der Katharina steht etwas verloren in der Gegend herum. Ich war sehr enttäuscht und werde auch nicht wiederkommen. Nachtrag zur Antwort des Inhabers: Danke das Sie in dem Punkt : Nicht für Wochend-Trips geeignet zustimmen. Spontan darf man nicht anhalten. Desweiteren hatte ich mich schriftlich vorher erkundigt, schon wegen den Corona-Regelungen. Was ich als Antwort bekam möchte ich allerdings nicht öffentlich machen. Zudem war ich nicht die einzige die am Montag vor verschlossenen Türen stand und wieder abziehen musste. Vielleicht kann man an dieser Situation...
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