Südlich von Berlin, einen Katzensprung vom Bezirk Tempelhof-Schöneberg entfernt, Luftlinie ca. 20km, liegt das Areal der Bunkerstadt Wünsdorf - Bücherstadt-Tourismus GmbH. Auf dem ehemaligen Militärgelände, welches 1910 mit dieser Nutzung ausgewiesen wurde, befinden sich heute die Hinterlassenschaften der zeitgenössischen Besitzer. Der jetzige Eigentümer bietet Führungen an, die thematisch geordnet und von unterschiedlicher Dauer sind. Es kann zwischen einer und viereinhalb stündigen Tour gewählt werden. Als Geburtstaggeschenk wählten wir Tour 2 aus, die ausführliche Spezialführung. Die Bezahlung erfolgt im Museum vor Ort. Unser Guide, ein netter Herr mit markanter Stimme und sauberer Aussprache, empfing unsere Gruppe von 16 Leuten. Später wurde deutlich, dass dies von Vorteil war. An einigen Stellen zog sich die Gruppe in die Länge, aber jeder hörte ihn. Mit einer kurzen Einleitung am Eingang zeigte er auf die Übersichtskarte und gab den Weg vor. Sehr wichtig war der Hinweis auf Gefahren, die auf dem gesamten Gelände vorhanden sind, u.a. rostiges spitzes Metall, an den Wänden überstehende Konstruktionen, Schrottteile auf den Wegen. Zur Begehung des Südstollens, der Beginn unserer Tour, verteilte er rote Arbeitsschutzhelme. Wir traten durch eine oberirdisch liegende Tür eine steile Treppe hinunter in den Stollen. Die meisten Wände waren verrusst, weil damals mit Feuer die Vernichtung der Anlage versucht wurde. Viele Graffiti von sowjetischen Soldaten waren an den Wänden lesbar. Der 2. Abschnitt unserer Führung bestand mit der Besichtung des Maybach-I, dem Gelände mit den 12 Gebäuden. In jedem befand sich eine bestimmte Befehlsstelle mit ihrem Auftrag. Viele waren gesprengt worden, jedoch wegen er damaligen Bauweise noch stehend. Teilweise wurde tragende Wände oder Stützen aus dem Gebäude katapultiert, dass man darüber verwundert ist, dass sie noch stehen. Im 3. Abschnitt betraten wir den sowj. Bunker PANZIR. Nach kurzer Verweildauer der 4. und letzte Abschnitt, die Einkehr in den "Zeppelin". Das Gebäude war die Schnittstelle der H-leitung mit den Verbänden in Europa. Mittels Druckluftpostleitungen, die alle Gebäude verbanden, erfolgte die schnelle Weiterleitung der Schriftstücke. Beachtlich waren die Ausmaße der Anlage; wir standen am tiefsten Punkt mit 20m unter der Erde. Die Mitnahme einer guten hellen Taschenlampe war lohnenswert, meine Begleiter dankten für die Ausleuchtung. Auch das Tragen einer Jacke bei 10 Grad brachte den Vorteil einer Nichterkältung. Wir danken unserem Guide für seine informative und freundliche Führung, die uns Staunen und Eindrücke brachte. Es war ein kurzweiliger Besuch in die verschiedenen Zeitepochen und Nutzungsinhalten. Ich empfehle Geschichtsinteressierten, diese Führung zu unternehmen. Hochachtung den wenigen Mitarbeitern der GmbH für diesen...
Read moreUnser 6 jähriger Sohn hatte sich schon den ganzen Tag auf die Bunkerführung gefreut, lief auch bereits den ganzen Tag, trotz 27 Grad, in den langen Sachen für die Führung rum. Meine Frau ich freuten uns auch sehr darauf die Bunker mit Führung besichtigen zu können und auch etwas über die Geschichte zu erfahren. Nach 30 Minuten Fahrt, in langer Kleidung bei 27 Grad, kamen wir an. Mein 6 jähriger Sohn und ich gingen ins Haus Oskar um uns für die 16 Uhr Führung anzumelden. Wir waren scheinbar alleine, wurden von der Frau bereits mit skeptisch wirkendem Blick angeschaut. Als wir dann sagten, dass wir gerne die 16 Uhr Führung machen wollten, schien sich die Laune der Frau weiterhin zu verschlechtern, so wirkte zumindest der Gesichtsausdruck auf mich. Als ich dann auch noch sagte, dass meine Frau und unserer 2 jähriger Sohn auch noch mitkommen würden, war das dann scheinbar endgültig zu viel des Guten. Man sagte mir: Das hier ist kein Disneyland. Viele denke immer, wir haben etwas Spaß und schauen uns mal schnell einen Bunker an. Dabei erzählen wir noch die ganze Geschichte dieses Ortes der letzten 75 bzw. 100 Jahre. Darauf entgegnete ich, dass uns die Geschichte auch interessieren würde, deshalb wären wir hier. Die Frau meinte jedoch, dass es für die Kinder zu uninteressant sei und wenn der Kleine schreien würde, wäre das doof. Das kann ich ja sogar verstehen, sie sagte jedoch selbst, dass wir die einzigen seien. Stören würden wir also zumindest keine anderen Leute. Kinderwagen würde wohl laut Aussage der Frau nicht gehen, was mir auch einleuchtend wirkt, jedoch für uns kein Problem wäre. Die Frau sagte dann auch noch, dass man bei Kindergeschrei die Führung auch nicht abbrechen könne, da zu viele Türen abgeschlossen seien und wir nicht zurück konnten. Wenn wir mit mehreren wären, könnte ich das verstehen, nicht jedoch, wenn wir alleine sind. Allerdings sprachen wir auch nie von Abbrechen oder Ähnlichem. Da wir nun eindeutig vermittelt bekommen hatten, dass sie keine Führung mit uns machen will, wegen der Kinder, auch wenn sie niemanden stören, da kein anderer da war, fuhren wir unverrichteter Dinge nach Hause. 1 h Fahrt in langer Kleidung bei Hitze also umsonst. Sehr schade. Vor allem unser 6 jähriger Sohn war sehr enttäuscht, da er sich sehr darauf gefreut hatte. Eigentlich würde ich schon gerne die Führung machen, möchte mich aber nicht dermaßen abgewiesen fühlen wie heute am 11.08.2018 um 15.50. Vielleicht gibt es ja andere Guides, die nicht so abweisend sind. Scheinbar müssen wir uns dann um einen Babysitter für unseren 2 jährigen kümmern, da dieser ja anscheinend dort eine unerwünschte Person ist und nur, obwohl sie ihn nicht mal gesehen hat, als Störenfried angesehen wird. Auch, wenn keine anderen Personen da sind, welche gestört...
Read moreBesuch der Bunkerstadt Wünsdorf am 27 juli 2022
Ich war total überwältigt. Wahnsinn, kann so eine Tour über das Gelände und durch die Bunkeranlagen nur weiterempfehlen. Es hat sich wirklich gelohnt. Ich war dort mit einem Bekannten aus Bremen, der sich für die Geschichte der DDR sehr interessiert, aber mit Militär oder dessen Geschichte nicht viel am Hut hat. Das wusste ich am Anfang noch nicht und habe schon Angst bekommen, dass ich da etwas Falsches gebucht habe. Wir haben die kleine Tour von anderthalb Stunden, Zeppelin Bunker und Maybach Bunker mitgemacht. An dem Tag sind sehr viele Interessenten gekommen (ca. 60 Personen) es war zwar in der Woche aber es sind gerade auch Sommerferien und die Gruppe wurde immer größer und so wurde die Gruppe unter den beiden zuständigen Herrn die die Führung gemacht haben aufgeteilt. Also Hälfte Hälfte und dann ging es los. Trotzdem es ein paar mehr Teilnehmer waren wie gehofft, war es aber okay, denn es verläuft sich und war jetzt nicht unangenehm. Unsere Gruppe wurde von einem Herrn Thiedtke geführt, der beruflich Lehrer ist und auch Reserve Offiziere und das merkte man, denn wie er die Führung machte, die Beschreibungen, die Erklärungen, es war der Wahnsinn, besser kann man es nicht machen. Er hat wirklich viel erklärt und öfters auch etwas weiter ausgeholt, was sehr sehr interessant war und ich kann diesen Herrn mit guten Gewissen weiterempfehlen. Mein Bekannter aus Bremen war schon nach ein paar Minuten auch total begeistert von der Führung und von den Eindrücken die man dort bekommen hat, er hätte es selber vorher nicht für möglich gehalten. Es kommt eben auch immer drauf an wie so eine Führung stattfindet. Es gibt eben Leute die erklären und man schläft fast ein und es gibt eben Leute die Fesseln ein richtig und genau so war Herr Thiedtke. Bei der nächsten Führung die ich bestimmt mal mitmachen werde, eine etwas größere vielleicht durch die ganzen russischen Einrichtungen, werde ich vorher auch nachfragen ob dieser Herr wieder zur Verfügung steht. Ich danke noch mal Herrn Thiedtke für die wunderbare und lehrreiche Zeit und natürlich auch allen anderen Mitarbeitern der Bunker und Bücherstadt Wünsdorf.
In der Bunkerstadt kann man auch in einigen Häusern gebrauchte Bücher erwerben es gibt massenweise Bücher dort, aus allen Fachbereichen . Wenn man ein bisschen Zeit mitbringt zum stöbern, kann man ganz tolle und interessante Lektüre entdecken.
Also überlegt nicht lange, besucht die Bunkerstadt und ihr werdet einen tollen...
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