Kommt da ...
... noch das Restaurant, war so unser Gedanke bei der Hinfahrt, weil das Lokal am Rand eines Campingplatzes liegt und nicht gleich sichtbar ist. Doch auch hier gilt, es lohnt sich ein weiterer Weg.
Das Restaurant selbst ist ein großer hoher Raum, der durch bodenhohe Fenster sehr luftig wirkt. Im Sommer ist hier garantiert ein herrlicher Ausblick, nicht nur auf die große Terrasse sondern auch auf den Chiemsee.
Im Inneren schafft die Einrichtung und die Farbe eine tolle Wohlfühlatmosphäre.
Wir wurden sehr freundlich von dem Team begrüßt und zum Platz gebracht. Von den Mitarbeitern wurde gleich ab Beginn eine angenehme und herzliche „Betreuung“ geboten. Diese zog sich gleichbleibend über den ganzen Abend. Außerdem wurden wir kompetent bedient und mit vielen Informationen zu dem angebotenen Essen versorgt. Dabei ist uns auch von den Nebentischen her aufgefallen, dass bei allen die gleichen Aussagen zu den Speisen getroffen wurden, egal, wer bedient hat – eine tolle Leistung sich die unterschiedlichen Hinweise gleich zu verinnerlichen.
Wir hatten das 11-Gänge-Menü mit der alkoholfreien Getränkebegleitung.
Das Essen war einfach der Wahnsinn. Zum Einen die Ideen, wie teilweise alltägliche Zutaten zubereitet wurden und wie auch die Kombinationen waren. Jeder Gang hatte den vollen Wow-Effekt und war sehr gut. Alles war geschmacklich rund und jedes Gericht hatte seinen eigenen selbständigen Geschmack egal ob das nun ein Süppchen war oder das Brot, der Fischgang oder die Hauptspeise. Es war einfach toll!!!
Ich weiß auch nicht, was ich besonders erwähnen soll, da alle elf Gänge auf dem gleichen hohen Niveau waren – vielleicht der Zander. Hier wurde eine besondere japanische Zubereitungsart gewählt. Es wurden die Schuppen besonders behandelt und dann mit heißem Öl übergossen. Dadurch wurden sie sehr knusprig. Das muss man genossen haben.
Aber auch die Suppe, die gegrillten Pilze, das Brot mit zweierlei Butter, der Lauch, die Ente – um nur einen Teil zu erwähnen – einfach lecker!!!
Auch die Getränkebegleitung war ein Traum. Es gab insgesamt fünf verschiedene Getränke die hervorragend zu dem Essen passten. Leider war ein Getränk nicht nach unserem Geschmack, das wurde aber problemlos ausgetauscht und durch einen sehr schmackhaften alkoholfreien Wein ersetzt.
Insgesamt haben wir über drei Stunden hier verbracht und das Essen genossen. Es war ein Erlebnis, sowohl vom Ambiente, der Bedienung und den Speisen. Der dafür aufgerufene Preis ist vollkommen in Ordnung und wir haben diesen gerne gezahlt!
Wenn wir wieder in der Nähe sind und einen Abend haben, kommen wir...
Read moreSchon beim Betreten des Restaurants ist klar: Dies ist kein gewöhnlicher Ort zum Essen, sondern eine Einladung, sich von Architektur, Natur und der Kunst des Kochens verzaubern zu lassen. Die luftige Holz-Glas-Konstruktion schafft eine unvergleichliche Atmosphäre und eröffnet einen freien Blick auf den Schilfgürtel des Chiemsees. Die Natur ist hier kein Hintergrund – sie ist allgegenwärtig und lässt einen auf elegante Weise in eine andere Welt eintauchen. Man spürt förmlich die Ruhe des Sees, das Rauschen des Schilfs, und das Holz gibt dem Raum eine angenehme Wärme. Hier kann man durchatmen und sich vom Alltagsstress ....Aber nun zum kulinarischen Teil...
Empfangen wird man von einem jungen, dynamischen Team um Rico Birndt, das in seiner Art erfrischend unkonventionell ist. Mit viel Begeisterung und einer herzlichen Lockerheit wird man bewirtet, die in der gehobenen Gastronomie manchmal zu kurz kommt. Man fühlt sich hier einfach willkommen – nicht nur als Gast, sondern fast wie ein geschätzter Freund. im übrigen: Rico Birndt legt großen Wert auf regionale Herkunft, sodass beispielsweise das Bio-Gemüse direkt aus der Jollinger Genossenschaft stammt. Diese Nähe zu den Produzenten bringt nicht nur Frische auf den Teller, sondern verleiht jedem Gericht auch eine tiefere Verbundenheit zur Region – ein wahrer Genuss, der Nachhaltigkeit und Qualität spürbar macht.
Nun ist mein Besuch schon ein paar Wochen her, und die Details des Menüs entgleiten mir ein wenig, aber ich weiß noch genau, wie ich mich gefühlt habe: köstlich inspiriert und rundum zufrieden. Die Gerichte waren eine Einladung zur Reise, die kreativen Einfälle mutig und aufregend, und die Fusion-Kombinationen eine echte Überraschung für den Gaumen. Besonders die Experimentierfreude, mit der man die Aromen kombiniert, blieb mir im Gedächtnis – von asiatischen Einflüssen über regionale Besonderheiten bis hin zu mediterranen Anklängen, alles fand seinen Platz und hat harmonisch zusammengefunden.
Dazu gab es eine Weinauswahl, die die Überraschungen auf dem Teller wunderbar begleitet hat, gut kuratiert und voller interessanter Neuentdeckungen. Ein Besuch, der unser Gäu um eine spannende gastronomische Adresse reicher macht – und in einer Zeit, in der hier eine Handvoll innovativer Restaurants aus dem Boden sprießen, definitiv einen Platz an der Spitze verdient.
Ich wünsche euch weiterhin gutes Gelingen und das euch die Ideen nie...
Read more„Außer große Macht folgt große Verantwortung.“ So ganz gerecht wurde man der Erwartung leider nicht. Ambiente ist optisch sehr ansprechend und trifft voll meinen Geschmack. Lediglich die Lautstärke/Musik mir persönlich etwas zu laut. Die Vorspeisen, Kopfsalat, Tatar und Fischsuppe, waren alle drei geschmacklich nah an der Perfektion. Das Tatar war angenehm fein abgeschmeckt, die Fischssuppe war intensiv und der Salat sehr spannend, allerdings hatte ich das Gefühl, dass vielleicht etwas zu viel mit Rauchöl oder ähnlichem nachgeholfen wurde.
Die Hauptgänge wären lecker aber leider ohne WOW Effekt. Der Fisch und das Handwerk waren ordentlich, die Soße sehr gut, der Espuma dafür deutlich zu süß. Der Salat muss man leider sagen, besonders nach dem zuvor servierten Kopfsalat, war sehr fad. Eine intensiv säuerliche Vinaigrette wäre ein schöner Kontrast zum eher deftigen, süßlichen Rest des Gerichts gewesen. Kontrast hat auch beim Lammbeuschel gefehlt, das Beuschel war tief und würzig und sehr gut gekocht. Der Knödel etwas überarbeitet, dadurch sehr kompakt mit wenig gebliebener Brotstruktur. Ein aromatischer Kontrast hätte dem Gericht sehr gut getan. Mein erster Gedanke war frischer Kren, aber auch eine Gremolata oder Salzzitronengel hätte ich mir hier sehr gut vorstellen können. Die Desserts haben leider sehr enttäuscht, nicht unbedingt geschmacklich aber hier muss man ganz klar Preis/Leistung bemängeln. Beim Zitronengraseis würde ich es noch als okay einordnen aber eine „Nocke“ Eis, handwerklich so wie es sein soll, einen Spritzer Feigenblattöl und naturbelassener (eventuell angerösteter) Pumpernickel für 10 Euro ist tatsächlich echt übertrieben teuer. Also selbst im Dreisterner zahle ich keine 10 Euro für eine Nocke Eis.
Die Desserts haben das Gefühl auf dem nach Hause Weg leider auch etwas getrübt. Keines Wegs ist es ein schlechtes Restaurant, im Gegenteil, selbst nach dieser kurzen Zeit schon eins der besten in unserer Region. Das Gesamtpaket aus Erwartung, Preis/Leistung und servierten Speisen hat aber noch deutlich Luft nach oben. Bestimmt werde ich nach einiger Zeit erneut kommen und mich gerne voll und ganz...
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