Unser jüngster Besuch im Restaurant erfolgte mit einer Gruppe von neun Personen – ein geselliges Zusammentreffen, das wir in einem langjährig geschätzten Lokal verbringen wollten. Als Gäste mit über 25 Jahren Erfahrung im Hause waren unsere Erwartungen entsprechend hoch: ein reibungsloser Ablauf, freundlicher Service und die gewohnt gute Küche. Umso irritierender gestaltete sich bereits die Reservierung im Vorfeld: Eine telefonische Reservierung wurde zwar abgelehnt, uns wurde jedoch ausdrücklich versichert, dass man abends „schon einen Tisch bekommen werde“ – diese Aussage weckte Vertrauen, das sich leider als trügerisch erwies.
Am Besuchstag hofften wir dennoch auf eine pragmatische Lösung vor Ort. Leider wurde diese Hoffnung schnell enttäuscht: Statt eines freundlichen Empfangs begegnete uns offener Spott – das Personal lachte lauthals über unsere Gruppenanfrage, was wir als ausgesprochen respektlos und unangemessen empfanden. Die Folge war eine unkoordinierte Verteilung auf zwei verschiedene Tische, mit kaum abgestimmter Bedienung. Getränke wurden verwechselt oder verzögert serviert, und die Kommunikation wirkte insgesamt fahrig und wenig bemüht.
Auch das Essen konnte das enttäuschende Bild nicht auffangen. Besonders der Ratsherrenteller– früher eine sichere Bank – enttäuschte auf ganzer Linie: Das Schweinemedaillon war zäh und trocken. Insgesamt hinterließ die Qualität der Speisen den Eindruck von Nachlässigkeit – bei gleichzeitig gestiegenem Preisniveau ein unverhältnismäßiges Erlebnis.
Die emotionale Bilanz dieses Abends fällt entsprechend ernüchternd aus. Als Stammgäste, die dem Haus seit Jahrzehnten die Treue gehalten haben, fühlten wir uns weder willkommen noch wertgeschätzt – ein Bruch mit der bisherigen Erfahrung.
Abschließend bleibt festzuhalten: Der Besuch war eine klare Enttäuschung. Eine professionellere Reservierungsabwicklung, mehr Sensibilität im Umgang mit Gästen sowie eine Rückbesinnung auf kulinarische Qualität wären dringend angeraten, um das einstige Niveau wiederzuerlangen. Aktuell ist eine Empfehlung – insbesondere für größere Gruppen – leider nicht mehr...
Read moreErst habe ich mich gefragt "wo kommen die ganzen 5 Sterne Rezensionen her". Als ich das Publikum sah war mir klar, die arbeitende Gesellschaft in den 60ern speist hier. Es mag sein das für Rentner welche die Industrierevolution in der Küche feiern eine "Sauce Hollandaise" eine saure Rapsöl Pampe ist für mich wäre das fairer Weise eine Sauce art Hollandaise. Ich versteh auch das die ältere Generation auf Erbsen und Möhren und gewürzt aus der Dose stehen. Aber spätestens ein Cordon bleu wo man nichts vom Käse schmeckt und der Schinken in der Belanglosigkeit verschwindet sollten auch bei dem Verkehrenden Publikum Schluss sein.
Die Bedienung ist nett und Aufmerksamkeit, die Einrichtung war vermutlich schon 1980 rustikal und der Tischbelegung würden 5 Plätze dafür jedem Tisch mehr Platz bieten gut tun.
Mit viel, also ernsthaft sehr viel Wohlwollen 2 Sterne. Die nächste Einladung in das Lokal werde ich dankend ablehnen.
Ach ja und zu den Kommentaren hier von wegen "das alle die es dort für nicht gut empfinden und es Kantinen Essen Schimpfen", Leute was esst ihr dann...
Read moreHeute hat Basti, der junge Sternekoch-Anwärter, im mittags schon vollbesetzten Seehund mal wieder gezaubert. Ein eigentlich recht einfach klingendes Gericht hat mir den oralen und auch seelischen Geschmack soweit betört, dass ich es den meisten 3-Sterne-Restaurant-Menues dieses Landes vorziehen würde: Frisch gezogene feinfaserige Hähnchenbrust in Paprika-Käse-Sahnesauce an einem federleicht einzelkörnigen Basmati-Reis in der naturbelassenen Basti-Geschmackswolke ohne künstliche Geschmacksverstärker. Habe gleich noch eine Portion für heute Abend mitgenommen. Hoffentlich wird sie mir nicht von den übrigen Ferienwohnungs-Mietern im Haus der offenen Türen aus dem Kühlschrank gemopst (wobei meine Etagen-Nachbarin allerdings auch selbst eine sehr gute...
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