Das Essen kann ich nicht bewerten, da ich das Restaurant verlassen habe, bevor ich es probieren konnte. Eine so unfreundliche Behandlung durch das Personal hat mir die Freude an einem Besuch verdorben. Das muss ich als Kunde nicht hinnehmen.
Als ich ankam, war leider kein Platz direkt am Wasser mit Blick auf den See frei. Daher wählte ich einen Platz in der Mitte des Restaurants.
Es dauerte etwa 10 Minuten, in denen nichts geschah, außer dass ich wartete. Obwohl der junge Mann, der als Bedienung tätig war, mehrmals andere Gäste bediente, die vor mir gekommen waren, kam er offenbar nicht auf die Idee, mir zwischendurch die Speisekarte zu geben, damit ich wenigstens schon einmal auswählen konnte. Erst als ich bei seinem dritten Erscheinen sagte, dass ich nun die Karte haben wolle, gab er sie mir.
Ich bemerkte, dass ein Tisch mit direktem Blick auf den See frei wurde. Also entschied ich mich, meinen Platz zu wechseln. Eine andere Bedienung, die an diesem Tisch kassierte, verwehrte mir den Platzwechsel. Angeblich würden dort schon andere Gäste auf den Tisch warten. Auf meine Erwiderung, dass ich als Gast, der inzwischen bereits bestellt hatte, den Vorrang habe, wurde mit den Worten "Sie haben ja einen Platz" geantwortet. Ja, ich hatte notgedrungen einen Platz in der Mitte gewählt, anstatt wieder zu gehen. Die anderen, neueren Gäste hatten also die Möglichkeit, diesen Tisch zu bekommen. Ich ging aufgrund dieser unfreundlichen Aussage in Bedeutung und Wortlaut zu dem Verantwortlichen, um mit der Leitung zu sprechen.
Dort traf ich wieder auf den jungen Mann und sagte, dass ich den Geschäftsführer sprechen wolle. Er fragte, was ich von diesem wolle, was ich auf dieser Ebene mit ihm nicht mehr besprechen wollte. Ich wiederholte mein Anliegen. Noch unfreundlicher erwiderte er, dass er erst wissen wolle, was ich mit seinem Vorgesetzten erörtern wolle. Ich antwortete ihm, dass ich einen solchen Umgang mit einem Kunden für unangemessen halte. Daraufhin wurde er noch unfreundlicher und antwortete mir, dass ich doch sehen würde, wie viel zu tun wäre und er auch lieber an einem (sonnigen) Mittwoch etwas anderes machen würde.
Daraufhin habe ich das Restaurant verlassen und hörte meiner Ansicht nach noch den Satz, dass ich das nicht weiter erzählen solle. Ich reagierte darauf mit der Antwort, dass ich das sicher tun werde und dass, da ich international geschäftlich tätig bin, dies kein gutes Bild auf das Verständnis dieses Restaurants über das Verhältnis zwischen Dienstleister und Kunde werfen wird.
Und genau darum geht es! Es geht mir nicht um mein Ego. Es geht um den Rahmen, durch den sich eine/unsere Gesellschaft definiert. Verstößt man gegen diese Vereinbarungen, verliert ein Dienstleister nicht nur Kunden, durch die er seine Dienstleistung und sein Einkommen generiert, nein, in der Summe beschädigt ein solch respektloses Verhalten die gesellschaftliche Ordnung.
Der allgemeine Konsens bildet die Grenzen die den erkennbaren Rahmen bilden. Verstößt man gegen diese Ordnung zerstört man die Basis des...
Read more„Herr Ober, dürfen wir Ihnen vielleicht etwas bringen?“
Dieser Loriot-Gag bewahrheitet sich leider in der Strandlust. Und wenn es nur eine längere Wartezeit beträfe, wäre das noch ok und verständlich. Doch was ich gestern erlebt habe, lässt mich fassungslos zurück und hat mich bewogen, diese Bewertung zu schreiben. Als Berliner Original, welches ich eines bin, kenne ich das Strandlust oder den „Kaffeekahn“ schon seit meiner Kindheit in den 80ern. Das Restaurant würde ich als Ausflugslokal bezeichnen, beliebt bei Familien und älteren Gästen. Corona hat dem Restaurant mit traumhaftem Ausblick nicht nur eine lange Schließzeit, sondern auch neue Eigentümer beschert. Die Neugier und traumhaftes Spätsommerwetter am 10.10.21 haben uns zum Restaurant gezogen. Selbstverständlich war das Restaurant knalle voll – wie früher auch. Wünschenswert für die neuen Eigentümer. Wir waren zu dritt und wurden an einem Achtertisch zu einem älteren Pärchen platziert. Das war kein Problem für uns. Nachdem die Kellnerin unsere Bestellung aufnahm, sprach die Dame am Tisch die Kellnerin mit „Hallo“ an, weil sie ebenfalls gern etwas bestellen wollte und bereits vor uns da war. Daraufhin sagte die Kellnerin zur Kundin: „ ‚Hallo‘ geht schon mal gar nicht.“, drehte sich um und ging! Ich gebe zu, ich war absolut irritiert. Als die Kellnerin nach 10 Minuten wiederkam, fragte die Damen ganz höflich, wie denn die Kellnerin gern angesprochen werden wolle, woraufhin diese sinngemäß antwortete, dass sie jetzt keine Zeit für Diskussionen habe und in der Zeit Bestellungen aufnehmen könne. Eine Diskussion lasse sich am Abend führen. Ein weiterer Kellner brachte unseren Kuchen – stellte diesen auf den Tisch, schaute keinen von uns an und fragte auch nicht, wer was bestellt hatte. Der Kuchen, die Aussicht und das Ambiente sind hier wirklich positiv zu erwähnen. Alles andere war absolut unterirdisch und frech. Ein weiteres auch älteres Paar winkte verzweifelt um Bestellung. Zwei andere Herrschaften wurden eine halbe Stunde gar nicht bedient, die Kellnerin meinte, die Küche hat so viel zu tun und könne gerade nicht liefern. Vorher wurde die Dame jedoch noch am Kuchentresen lautstark beschimpft Sehr erstaunlich, dass keiner gegangen ist. Einem vorbeieilenden Kellner wollte ich um die Rechnung bitten, schon beim Anhalten, schaute er mich völlig entnervt an und sagte: „Geht gleich los.“ ohne zu wissen, was ich wollte. Leider war das Personal absolut unterqualifiziert, überfordert, unprofessionell und unhöflich. Leute – Gastro will gelernt sein. Bitte investiert dringend in empathisches, freundliches Personal und Weiterbildung. „Bitte haben Sie etwas Geduld – wie Sie sehen, ist gerade viel los.“ – wäre schon mal ein Anfang. Gefühlt war das Personal total bekotzt, nicht im hippen Neuköln, sondern Rentner in einem Ausflugslokal bedienen zu müssen. Schade – ich für meinen Teil warte auf die nächsten, motivierten, Betreiber und bestelle höchstens Kuchen...
Read moreSeit vielen Jahren gehen wir regelmäßig ins Standlust. Wir kennen es wenn es im Herbst leer ist und wenn es im Sommer so voll ist, dass die Gäste anstehen. Es ist so typisch Berlin dass es schon was Besonderes ist. Die Küche ist nicht die eines vier Sterne Lokals in bester Lage. Dabei geht es dabei aber auch nicht. Es gibt vom Salat über Schnitzel mit Kroketten bis zur Fischplatte diverse Gerichte zu absolut bezahlbaren Preisen und mit vernünftigen Portionsgrössen. Die Bedienung haben wir immer als nett und bemüht erlebt. Dass es ggf. länger dauert, wenn schon angestanden wird, versteht sich sicher von selbst. Allein das Anstehen spricht ja für sich.
Bei uns nennt sich der Ausflug ins Strandlust "Schnitzelessen" da traditionell Schnitzel mit Salat oder mit Pommes oder eben eine gebratene Forelle gegessen werden. Heute, an diesem verregneten Herbsttag, waren wir da, um bei einem Bier und einem netten Essen beruhigend auf's Wasser schauen zu können. Es war gegen 14:00 Uhr und relativ leer. Das Schnitzen meiner Frau hatte offensichtlich nur kurz im heißen Fett gelegen und war weder durchgebraten noch sah es gut aus. Es wurde nachgeraten und wieder an den Tisch gebracht. Meine Forelle war tatsächlich noch roh in der Mitte. Auch das Gericht wurde nachgebraten und wieder an den Tisch gebracht. Nur war die Forelle Müllerin immer noch nicht gar. Sie wurde nochmal in die Pfanne gelegt und wurde nachgegart. Auch das Gericht wurde wieder an den Tisch gebracht. Inzwischen hatte ich meinen Salat und meine Frau ihr Schnitzel aufgegessen und ich habe meine Forelle, die nun leider vom 3x Braten trocken war, gegessen. Soweit so gut - hätte ich nicht tuen sollen. Dumm.
Wenn sich aber nichtmal jemand entschuldigt, sondern nur Scherze über den "verträumten" Koch macht und ich nicht Mal einen Schnaps oder die zwei Bier und den einen Tee aufs Haus bekomme, dann versagt mein Verständnis. Die Cheffin ist aus der Küche trotz Aufforderung nicht vor gekommen (böse Vermutung von mir: sie hatte eine weiße Jacke an) um mit mir zu reden. Selbst verhandeln mit der Kellnerin, die jedes Mal nach hinten in die Küche ging, half nichts. Es wurde mit "Sie haben ja aufgegessen" abgewehrt. Ich sag ja: dumm von mir. Sorry - passieren kann alles, mir auch. Aber das ist ganz schlechter Umgang mit Kunden, die seit Jahren kommen und im Haus bekannt sind. Wir sehen uns...
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