Wir waren zu Zweit im Syght. Wir wurden freundlich empfangen und zu unseren Plätzen geleitet. Ein schöner Tisch am Fenster, auf bis zu vier Gäste ausgelegt. Somit hatten wir ausreichend Platz. Die Tische im Syght sind meines Erachtens gut platziert, sodass man nicht direkt dem Nachbarn auf dem Schoß sitzt. Der offene Raum ist aber ein wenig hellhörig, wodurch man unfreiwillig den Gesprächen des Nachbarn folgen kann. Dennoch ist das Ambiente stimmig in Schwarz und Gold mit einzelnen weißen Marmorelementen gehalten. Nachdem wir umgehend nach unseren Getränkewünschen gefragt wurden und diese Frage nicht ohne einen Blick in die Karte beantworten konnten, wurde uns ein wenig Zeit gegeben. Dann schien es allerdings, als ob man uns vergessen hätte, denn die Servicekraft war recht lange verschwunden. Seis drum dachten wir uns und entschieden uns auch gleich für unsere Speisen. Von den beiden angebotenen Menüs bestellten wir jeder eines. Auch nachdem wir uns für das Essen entschieden hatten, mussten wir noch eine ganze Weile warten bevor wir unsere Bestellung aufgeben konnten. Es waren nicht allzu viele Gäste dort, weswegen die längeren Wartezeiten etwas irritierten, uns jedoch nicht weiter störten. Wir hatten Zeit mitgebracht. Trotz allem möchte ich diese Information nicht vorenthalten. Bei der Bestellung wurde dann der Bitte nachgekommen, den im Menü enthaltenen Nachtisch austauschen zu können. Vorab wurden je Person 3 Scheiben (3 Sorten, je 1 Scheibe) Brot gereicht. Diese wurden mit Butter und einer Trüffelcreme gebracht. Alles sehr gut. Die Vorspeise kam dann rasend schnell. Gewürzlachs auf der einen Seite, Carpaccio auf der anderen. Bei beiden Gerichten waren die Aromen gut aufeinander abgestimmt. Wir konnten beide Vorspeisen in Ruhe genießen und konnten auf die Frage ob alles in Ordnung sei nur positives Feedback geben. Nach der Vorspeise wurden wir gefragt, ob der nächste Gang kommen könne. Dies war in diesem Fall eine Schwarzwurzelsuppe, die allerdings als Zwischengang nur in einem der Menüs enthalten war. Nach recht langer Wartezeit kam die Servicekraft erneut an unseren Tisch und fragte erneut, ob der nächste Gang nun kommen könne. In diesem Moment schien ihr klar geworden zu sein, dass die Suppe noch nicht gekommen war. Zumindest schien sie uns eine gewisse Überraschung im Gesicht anzusehen, dass wir erneut gefragt wurden und fragte nach, ob denn die Suppe schon gekommen sei. Als ich dies verneinte, war die Suppe dann aber auch nach wenigen Sekunden bei mir. Schien vergessen worden zu sein. Tat dem Geschmack keinen Abbruch. Man hätte sich vielleicht entschuldigen können, das blieb jedenfalls aus. Trotzdem nichts, was einen schönen Abend ruiniert. Auf den Folgegang warteten wir wieder eine Weile, dafür kam das Essen frisch zubereitet und perfekt warm bei uns an. Dafür wartet man gerne. Es gab Rinderfilet - medium - mit Pommes. Dazu Feldsalat. Auf dem anderen Teller fand sich Entebrust mit Rotkraut und einem Maisgriestaler. Es schmeckte uns beiden Beides sehr gut. Aber das Rinderfilet war nicht perfekt gebraten. Etwa die Hälfte des Filets war zu durch, die andere Hälfte perfekt medium. Schade um das gute Fleisch. Da wir ab dem Hauptgang auch nicht mehr gefragt wurden, ob alles in Ordnung sei, konnten wir hierzu auch kein Feedback geben. Wir hätten das Stück sowieso nicht zurückgehen lassen, da das pure Verschwendung gewesen wäre. Dennoch erwartet man auf dem Niveau eigentlich etwas anderes. Und das Feedback wäre sicher auch nicht ganz unwichtig gewesen. Später bekamen wir von einem anderen Tisch mit, dass deren Filet wohl auch etwas jenseits von medium gebraten war. Es könnte ggf. zum Fleisch auch über etwas schärfere Messer nachgedacht werden. Aber die Pommes waren absolut exzellent. Zum Nachtisch gab es dann einmal 3 Sorten hausgemachtes Eis und Aprikose mit Sauerrahm und einem Minzplättchen. Beides absolut top. Insgesamt eine schöne, wenn auch nicht ganz preiswerte Erfahrung (Menüs 65 & 58 €, was angemessen ist). Einzelne Speisen im gehobenen aber angemessenen Preissegment. Service aber noch...
Read moreIch war gestern mit 2 weiteren Personen dort essen. Wir hatten Querbeet gebucht, also aus einer verkleinerten Karte kleinere Portionen bestellen, dafür soviel wie man möchte.
Das Konzept wäre auch gut, wenn die Wartezeit zwischen den Gängen nicht teilweise exorbitant lang wäre. Am Nebentisch bereits 3 Gänge durch, wir warten immer noch auf unseren und mussten nachfragen ob wir vergessen wurden. Das war wohl auch der Fall denn nach dem erneuten Bestellen kam dann auch ein Gang. Das ganze passierte 2x. Also schonmal eine Stunde rum in der man nichts bekommen hat. Auch so lässt sich ein All you can eat günstig halten.
Davon abgesehen war die Qualität des Essens gerade akzeptabel. Der Zander zulange gebraten, dass Huhn ebenso. Nicht das man es reklamieren würde aber wirklich keine hohe Kochkunst. Das Kartoffelgratin halb roh. Die größe der Vorspeisen beschränkt sich teilweise auf sage und schreibe EINE Gabel. (Carpacchio)
Das schlimmste allerdings ist der vorherschende Lärmpegel (erinnerte mich an die Werkskantine bei Hoesch) und die unerträgliche Hitze. Obwohl es draußen nicht heiß war, herrschte im Syght eine Temperatur jenseits von gut und böse. Die Klimaanlage war offensichtlich ausgeschaltet. Wenn man am Tisch sitzt lediglich mit einem kurzärmeligen Hemd und dabei permanent merkt wie einem der Schweiss am Körper runterläuft und man schon garkeine Lust mehr auf Essen hat ist der Abend dementsprechend gelaufen. Nach dem ich mir permanent 45 Minuten lang Luft mit der Getränkekarte zugefächert habe (Andere Gäste taten das gleiche mit diversen Utensilien) brachte mir eine der Kellnerinnen einen Fächer.... sehr freundlich von Ihr. Fand ich gut. Warum man da allerdings die Klimaanlage nicht einschaltet ist mir ein Rätsel.
Zu guter letzt war am Ende noch der Nachtisch aus, also auch nichts mit all you can eat. Haben dann gezahlt und sind gegangen.
Für mich mit 38,50€ das Geld nicht wert. Ich wäre auch am liebsten bei den Temperaturen direkt wieder gegangen, wollte aber den Abend nicht sprengen, da ich mit Freunden da war. Nochmal wiederkommen werde ich allerdings auf gar keinen Fall. Dafür kann ich in diversen Restaurant besser essen. Im übrigen ohne ganz am Ende noch 5€ Parkgebühr zahlen...
Read moreWie testet man eigentlich vorzugsweise ein Restaurant in einer Spielbank(Casino)? Ich mache das so: Ich treffe mich mit einem Kumpel, Handwerker, freundlicher Mensch, der sich benehmen kann, ziehe mir legere Kleidung inkl. Baseballcap an, nehme an einem verlockenden Angebot teil - in diesem Fall Original Wiener Schnitzel mit Beilagen für 19,90 € "all you can eat" - und erwarte nichts. Oder alles. Also unfreundliche Kellner, Ambiente wie in den 70ern in schlecht, billige Zutaten, Lieblosigkeit u.s.w. Wenn´s auch nur so ist, um alle Klischees zu bedienen... Und massentaugliche Getränke, also Industrieplörre. Was kommt? Ein überaus professioneller, freundlicher Kellner, der uns empfängt, als wären wir upper-class Gäste. Er empfiehlt ein Dortmunder Craft - Bier "Bergmann", was sich als außergewöhnlich gut gemacht erweist, ein wenig frisches, knuspriges Landbrot mit französischer demi-sel Butter kommt auf den Tisch. Wow. Der erste Eindruck? Einfach Klasse. So geht´s weiter: Pommes Frites, innen weich, außen knusprig, Kartoffelsalat, frisch mit Rucola, kleine, saftige Schnitzel vom Kalb und die fluffige, rösche Panade, die korrekterweise Wellen wirft, die sich vom Fleisch leicht abheben. Ein echtes Wiener Schnitzel, ohne wenn und aber... ( Der Purist würde die Dicke von etwa 9 mm als einen Ticken zu dick anmäkeln, mir gefällt die Saftigkeit so gut, dass die Puristen mich `mal können...) Der aufmerksame Kellner legt auf Wunsch nach und kümmert sich vorbildlich. Mein Kumpel wählt zum Dessert Dreierlei von der Mango - nicht im Angebot enthalten - und ist begeistert. Wir haben nicht so viel Zeit, das Ambiente und die Freundlichkeit der Location lädt zum Verweilen ein, aber dieses Mal müssen wir relativ zügig los. Das Syght hat mit dem Angebot am Mittwoch eins erreicht: Wir kommen wieder. Auch ohne Angebot. Weiter so und herzlichen Dank für die Gelegenheit, mich mit wenigen, ausgewählten Plätzen in Dortmund anzufreunden. Dann kann es auch ein Restaurant in einem eigentlich angestaubten Spielcasino -...
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