Klassische italienische Küche ohne Chi-Chi, aber mit dem ganz besonderen Pfiff! Absolut faires Preis-/Leistungs-Verhältnis. Terrasse mit Sonne- und Schattenplätzen. Sehr angenehmer Service. Parkplätze in der Nähe und schöne Gegend zum Verdauungsspaziergang.
Aufmerksam geworden durch den Verkauf von feinstem toskanischen Gebäck im örtlichen Einzelhandel. Unsere Neugierde erhielt zunächst Ernüchterung: Keine Gebäcktheke oder ähnliches. Am Eingang schon ein Schild „keine Kredit- oder EC-Karten“. Ok, der Gast war sofort informiert; aber der nächstgelegene Geldautomat war erst nach ca. 3 km erreichbar, führte dann obendrein durch viele Baustellen und hatte nicht einmal Parkplätze in der Nähe.
Klassisch-traditionell erlebten wir den Inhaber Aldo. Die oben aufgeführten Unannehmlichkeiten hält er wohl für „modernen Schnickschnack“. Ebenso eine App zum Einchecken als Corona-Kontaktnachweis (selbstverständlich hier nur in Papierform).
Dafür erwies sich Aldo (wie ihn hier alle nannten) als perfekter Chef. Immer dem Personal aushelfend und stets empathischer Ansprechpartner für die Gäste. Schnell erklärte er auf unsere Nachfrage, dass sowohl Gebäck als die sortenreine Öle nach strengsten Biorichtlinien von seiner Familie (Vecchio Frantoio Aldo Parente) hergestellt werden. Wegen der ablaufenden Mindesthaltbarkeit wird das dort zum Verkauf angebotene Öl aktuell sogar deutlich günstiger angeboten. Uns hat Aldo sogar ein Fläschchen geschenkt.
Wir kamen um 12:10 Uhr und gingen um 14:55 Uhr. Sagten schon bei Eintritt, dass wir einige Verkostung vorhaben und uns dabei Zeit lassen möchten. Kein Problem, dass aus diesem Zweck zum gut gekühlten Lambrusco aus der Emilia und den Weißweinen aus Sizilien und dem Veneto auf Wunsch ein großes Glas mit Eiswürfeln dazugestellt wurde. Als Personal und letztlich auch Chef gegen 15 Uhr ihre Arbeitsstelle zwecks Mittagspause verließen, durften wir noch bis zum Belieben verweilen.
Wir haben uns jedenfalls sehr wohl gefühlt in diesen schlichten Gartenstühlen auf der fachwerkumrandeten Terrasse mit Kastanie.
Wir baten um Verteilung der Vorspeise „Linguine mit Venusmuscheln“ (11,50 €) auf zwei Tellern, was „aus Gründen“ abgelehnt wurde. Der große Teller mit der ausgeschriebenen Speise kam in die Mitte, zwei kleinere stilvolle Teller nebst Besteck zum „Selberstreiten“ dazu.
Umbestellung ohne Preisanhebung gar kein Problem, denn hier ist der Gast König: Bei der von uns erwählten Pizza Salsiccia (Nr. 36 für 11,50 €, mittelgroß) wurde nur die echte italienische Fenchel-Bratwurst beibehalten, alles andere abgelehnt, dafür Kapern und Knoblauch beigegeben.
Die Dorade (17,90 €) kam mit 2 Filets, leckeren Ofenkartoffeln und einem Beilagensalat daher. Die (joghurt-sahnige?) Salat-Soße war schmackhaft, aber irgendwie „bekannt“. Für mich die einzige Abweichung von der italienischen Tradition.
Bekanntermaßen gehöre ich nicht zu den Liebhabern/Experten von Nachspeisen. Aber diese lange Mittagspause hatte ich mir ein halbes Jahr lang „antrainiert“ und wollte trotz gefüllten Mangens nicht auf die „Panna Cotta“ mit Orangenblütenextrakt, Himbeersoße und weiße Schokosplitter (7 €) verzichten. Nicht so süß, also total nach meinem Geschmack, Schulnote 1+. Aldo meinte, wir müssten zwingend die Crepes probieren und stellte uns schlichtweg ein Tellerchen davon auf den Tisch. Dünner wohlschmeckender Teig, außen angebacken, innen gefüllt mit Mascarpone-Vanille auf Kirschsoße mit ganzen Stücken. Absolute Spitzenklasse in jeder Hinsicht!
Wir tranken gleich zwei Espresso (2,50 €), weil uns dessen Kaffeegeschmack irgendwie außergewöhnlich gut erschien. Wenig Flüssigkeit in winzigen dickwandigen Tässchen. So wie wir ihn aus zahlreichen Italien-Reisen kennen.
Da einer von uns beiden noch 18 km mit dem Auto schaffen musste, bestand ich zum Abschied auf nur einen Grappa aufs Haus. Der Fahrer hat lediglich mit der äußersten Zungenspitze genippt. Und festgestellt. Passt – hochwertig wie nicht...
Read moreItalienische Küche mit (kleineren) Schwächen in ruhiger Gegend im Frankfurter Vorort. Wir saßen im Gartenlokal, das sich leider mit wenig Garten herausgestellt hat. Es ist eher ein Hof von drei Seiten zugebaut. Am Eingang des Hofes zur Straße ein großer Baum und hier und da Pflanzen. Ich wurde freundlich von einer Mitarbeiterin an der Theke begrüßt. Sie hat mir den Weg zum Gartenlokal erklärt. Zu diesem Zeitpunkt war wenig Kundschaft und sie hatte offensichtlich keine Bestellung abzuarbeiten. Dafür wurde ich aber direkt am Gartenlokal von einem sehr freundlichen Kellner empfangen, der mir den Tisch gezeigt hat. Der Inhaber des Lokals hat uns allen wenig Beachtung geschenkt. Er hat uns dann auch die Speisen gebracht und war sehr wortkarg und wirkte immer gestresst. Mit 2-3 Gerichten auf dem Arm hat er nur den Namen des Tellers gesagt und darauf gewartet, dass sich jemand von der Runde meldet, damit der Teller schnell und lautlos übergeben werden kann. Dagegen war der Kellner deutlich kommunikativer, pfiffig, hier und da für einen kleinen Spaß zu haben, und dennoch schnell und organisiert unterwegs.
Die Speisen waren zwar qualitativ hochwertig und abwechslungsreich (nicht die üblichen Spaghetti Carbonara oder Bolognese), aber mit einigen Schwächen. Beispiel: Die Orecchiette mit Tomatensoße, Salsiccia und Rucola, Parmesan. Tomatensoße war sehr, sehr Salz arm und etwas säurig. Kompensiert aber mit frischen, süßen Datteltomaten. Die Salsiccia war ohne Röstaromen und fast roh. Ich kenne dieses Gericht mit scharf angebratener Salsiccia mit einem ordentlichen Schuss Rotwein, die dann entweder in den Teller mit Nudeln hinzugegeben wird. Oder die gekochten Nudeln mit Tomatensoße werden zum Schluss in die Pfanne mit Salsiccia gegeben und kurz geschwenkt. So aber hat die Salsiccia wie gekocht geschmeckt. Außerdem habe ich den Rucola roh auf den Nudeln als Garnitur erwartet. Sie wurden aber wohl in der Tomatensoße gekocht und waren somit labbrig und haben viel vom intensiven Geschmack verloren. Der Parmesan hat sich als ein Löffel geriebener Parmesankäse herausgestellt, der lieblos auf den Nudeln auf 2 cm Umkreis regelrecht geworfen wurde. Hier habe ich kleine Parmesanstücke (Scaglie) erwartet. Auf Anfrage gab es immerhin eine volle Dose geriebener Parmesankäse auf den Tisch. Am meisten enttäuscht war ich allerdings vom selbstgemachten Tiramisu. Er hatte optisch und geschmacklich nichts mit Tiramisu nach original italienischem Rezept zu tun. Die Löffelbiskuits waren gestapelt wie offene Holzbalken, wie man bei Holzhäusern sieht. Und dazwischen war keine Mascarpone-Creme, sondern einfach nur Schlagsahne mit Amaretto Geschmack und Kakaopulver. Für 6,90 € kann man ein echtes Tiramisu erwarten.
22.08.2023: Tatsächlich konnte ich mich an keinem Baum erinnern. Als ich aber die Rezension geschrieben habe, habe ich mir die Örtlichkeiten nochmal in Maps angeschaut, und dort werden offensichtlich veraltete Fotos angezeigt. Deswegen wollte ich den Baum nicht unerwähnt lassen, da ich auch über das Gartenlokal geschrieben habe.
Dass ich bei Ihnen war, denke ich mal, ist aus meiner detaillierten Beschreibung dennoch klar ersichtlich. Statt dieser Nachfrage hätte ich mir von Ihnen einen Kommentar zum Beispiel über das...
Read moreIt is our local Italian place and we go there fairly regularly. We love the freshly made pasta, they have a monthly menue as well as a regular one, and the pizze are really nice as well. The staff is always very welcoming and, a great plus, they use their own olive oil which is very yummy. And of course Harheim is a lovely village, the near nature reserve worth a visit and it's a nice break on your cycling tour along the Nidda towards either Bad...
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