Böse gesagt, letztendlich ist es auch nur ein Chinese.
Allen ernstes, der Bundesdeutsche Querschnitt der asiatischen Küche ist hier vertreten. Etliche der Gerichte würde ich als alles andere als tibetanisch einschätzen. Manches, wie Pakora kennt man auch aus der indischen Küche. Auch die Pappadums oder eher das eine, welches man als Vorspeise bekommt.
Insgesamt tut man recht geheimnisvoll, wenn man immer nur von Himalaya Gewürzen spricht, die so manchem Gericht das besondere Aroma verleihen sollen. Wer mal google nutzt - ne recht gängige Mischung die auch unter vielen anderen Namen gängig ist.
Egal wie - für fünf Personen wurde geordert was das das Zeug her gab. Fleisch, vegan, mild, scharf, Suppe, Kinderteller. Nicht zu vergessen der Salztee (die ranzige Yak-Butter war aber wohl für den Bundesdurchschnitt mit Milch ersetzt).
Zumindest mein Rindfleischstücke waren eher etwas zu zäh. Die gebackene Ente (echt tibetisch mag man sich fragen) dafür lecker kross. Die Käsesuppe zu Beginn kräftig scharf, aber trotzdem lecker und gut umanji-glutatomatig. Selbiges Aroma heftete auch dem Spinat an.
Eher enttäuschend waren die Pakora - evtl. lag es an der etwas ungewohnten Bällchenform? Ohne die beigestellte Tunke jedenfalls kein Genuss, mit ging es immerhin.
Weniger erwähnenswert - das fleischfreie Curry Gericht im Kupferkesselchen. Sieht gut aus, riecht gut, kennt man gefühlt aber seit Jahren vom Chinamann, aus dem Thai Restaurant und vom Inder ums Eck, dazu der übliche Reis - hier aus einer "Urne" im Wurzelholz-Design. Ähnlich unspektakulär war das Gericht aus gebratenen Nudeln - bekommt man qualitativ ebenbürtig inzwischen in jedem Einkaufszentrum.
Ambiente und Lage. Letztere ist eher nicht prickelnd, eine der großen Hamburger Ausfallstraßen vor der Tür. Da überlegt man sich doppelt, ob man im freien sitzen will. Die Inneneinrichtung ist weniger schwülstig als in vielen der klassischen China Restaurants. Der Bezug zu der Region Tibet wird durch diverse Bilder, Kunstwerke und das Sand-Mandala hergestellt. Auf den Tischen liegen zudem "informative" bebilderte Platzunterlagen.
Service: weder gut noch schlecht. Dezent unauffällig mit leichtem Hang zum drängen...
Read moreWie es zu diesen guten bis sehr guten Bewertungen kommt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wir sind am Freitag in den eher zweifelhaften Genuss des vegetarischen Menüs gekommen. Die Linsensuppe war so lala, undramatisch ohne besondere Würze. Bei der kalten Vorspeise sind die Kartoffeln klasse, das Beste vom gesamten Essen. Der Spinat fade, der Rettich viel zu scharf. Die Portion für 2 Personen eher albern. Die warme Vorspeise war dann geschmacklich unterirdisch, extrem fettig und bis auf die Frühlingsrollen absolut geschmacksneutral, da konnten auch die 4 Soßen nichts retten, welche nach Süßstoff und auch eher langweilig, 0815 nach Convenience-Produkt schmeckten. Der Hauptgang war mittelprächtig, aber alles andere als ein besonderer Gaumenkitzel, habe ich schon mehrfach so und besser selbst gekocht. Das Mangopüree hat seine Pistazien vermisst, die Kokosraspel harmoniert nicht wirklich und geschmacklich fehlte da auch der Kick. Die extra dazu bestellte Kugel schwarzes Sesam-Eis war zwar optisch ein toller Kontrast zum Mango-Orange, schmeckte auch schön cremig, aber letztendlich nach nichts, nur süß. Besteck, Geschirr und das gesamte Mobiliar lassen zu wünschen übrig, tolle Atmosphäre geht definitiv anders. Service: Hmmm, um 20:45 Uhr wurden schon die Nachbartische von der Deko befreit, die Blumen von unserem Tisch wurden schon abgeräumt, während wir noch bezahlten, dreckige Servietten aber wurden noch liegen gelassen. Und das Kassensystem war angeblich damit überfordert, dass die eine bar und die andere mit EC Karte zahlen wollte, von daher sollten wir zusammen zahlen und das unter uns regeln - das alles ist für mich sehr, sehr weit entfernt von gutem Service. Und das für fast 40 Euro pro Person. Ich war definitiv 2x dort, das erste und...
Read moreDas Tibet Restaurant in Sülldorf ist in jeder Hinsicht sehr zu empfehlen und stellt eine immense kulinarische Bereicherung für die Elbvororte dar. Die Speisekarte umfasst eine Breite Auswahl an Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Gerichten. Vegetarische und vegane Gerichte sind auf der Karte extra gekennzeichnet - vorbildlich. Alles, was uns bisher im Tibet serviert wurde, hat uns ausgezeichnet geschmeckt, man merkt, dass die Gerichte hier stets frisch und mit Liebe zubereitet werden. Die Besitzerin ist fast immer im Restaurant anwesend und sehr um einen persönlichen und freundschaftlichen Kontakt zum Gast bemüht, ohne hierbei jemals aufdringlich oder dergleichen zu wirken. Interessierten gewährt sie im Rahmen eines lockeren Plausches gerne tiefere Einblicke in die tibetische Kultur (nicht nur die kulinarische). Das Servicepersonal ist professionell und freundlich, auf Sonderwünsche ("Für mich bitte ohne Koriander." / "Kann ich Gericht xy auch vegan bekommen?") wird gerne eingegangen. Zudem ist das Restaurant sehr schön und authentisch eingerichtet und bringt etwas tibetisches Flair in den Hamburger Westen. Nach Ansatzpunkten für Kritik suche ich bei diesem Restaurant vergeblich. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich super! Das Tibet ist jedem zu empfehlen, der sich gerne auf ein etwas exotischeres Geschmackserlebnis einlässt, in besonderem Maße empfehle ich das Restaurant Vegetariern...
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