Tiroler Stuben — Restaurant in Landschaft Sylt

Nach 3-jähriger Sylt-Abstinenz bin ich fast in Ohnmacht gefallen, als ich statt "Theeknob" die "Tiroler Stuben" vorgefunden habe. Ein halbes Jahrhundert habe ich hier so manchen gepflegten Absturz erlebt, friesische Küche genossen, am Stammtisch mit den damals noch unter Irmchens Regentschaft bewirteten Krabbenfischern Seemannsgarn geglaubt . . . und nun: Österreicher in Lederhosen! Ein gewaltiger Kulturschock, selbst oder gerade für einen Münchner, der aber bereits gemildert wurde durch den freundlichen Empfangskellner, der mich zu meinem Tisch eskortierte. Das sehr fein gepflegte Bier stand in Windeseile vor mir, während am Nachbartisch sorgfältig desinfiziert wurde. Corona betreffend alles vorbildlich. Vollends versöhnt war ich, als mein Rumpsteak eintraf: deutlich über den versprochenen 400 Gramm, auf den Punkt wunschgemäß gebraten, die Beilagen einwandfrei und apart gereicht. Wenn man unbedingt was finden möchte: die Speck-Böhnchen waren nicht mehr so schön grün, wie es das Ideal verlangt aber durchaus noch knackig mit feinem Speckaroma. Dafür der große Begleitsalat: ein Traum aus Zupfsalat, Kräutern, Sprossen und, perfekt mit dem Dressing harmonierend frischen Himbeeren und Erdbeeren. Preise: Für Sylter Verhältnisse fast Discount. Abends unbedingt vorbestellen, bei schönem Wetter ist sonst auch auf der Terrasse nichts zu bekommen. Absolut empfehlenswert, insbesondere für Menschen mit einer Abneigung gegen Fisch und Meeresfrüchte und solche, die nach 20 Fischsuppen, Mattjes- und Krabbenbrötchen mal wieder ein ordentliches Stück Fleisch zwischen die Zähne brauchen. Tischnachbarn haben mir von der butterzarten Spanferkelhaxe vorgeschwärmt (ist vorgemerkt). Verkehrsanbindung: Viele kostenfreie Parkplätze, mit dem Fahrrad keine 10 Minuten auf dem gesicherten Radweg und der Bus (Linie 2 Hörnum - Westerland) hält direkt vor der Tür (Hörnum Nord). Nachtrag, 2023: Alles beim Alten und damit beim Besten. Wir waren jetzt schon 3 x zu dritt da und wurden wie langjährige Freunde behandelt. Ganz herzlichen Dank an Axel und sein freundlich-engagiertes Team. Update vom August 24: Alles beim erfreulich Alten: super Essen, toller Wirt, angemessene Preise, während andere derart unverschämt an der Preisschraube drehen, dass es mich wundert, dass die Leute es sich...

Ausgesucht hatten wir diese Örtlichkeit, weil wir auf die auf der Insel weit verbreitete gehobene Gastronomie mal verzichten wollten. Eine herzliche Atmosphäre konnten wir nicht erkennen. War mit echten "Nordlichtern" und einem Hund dort. Nicht nur, dass der Herr, der uns bediente gleich losknodderte, er sei schon mehrmals von Hunden gebissen worden, obwohl der uns begleitende Hunde ihn überhaupt nicht beachtete und die gesamte Zeit auf seiner Decke blieb. Ich freute mich auf die Kässpatzen und wurde jäh enttäuscht. Sie wurden in einer Eisenpfanne serviert (so kenne ich das auch aus dem Alpenraum) und das war der Spatzen sein Tod. Die Spätzle, die direkten Kontakt zur Pfanne hatten, schmeckten total nach dem Eisen und waren daher ungenießbar. (Vielleicht sollte der Restaurantbesitzer hier mal nachhaken) Ansonsten waren die obenliegenden Spatzen geschmacklich absolut okay. Die Gerichte der anderen wurden auch mit "gut", "passt" bewertet. Für Service mit viel Wohlwollen nur einen Stern. Die nach eigenen Aussagen mehrmals von Hunden gebissene Bedienung hat unsere Getränke, unser Essen aufgenommen, jeweils an den Tisch gebracht. Das wars. Nicht einmal hat er gefragt, ob wir noch etwas trinken möchten, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist. Er ignorierte uns völlig. Überrannt war das Lokal zu unserer Besuchszeit überhaupt nicht. Schade, denn so ist das Restaurant um den Umsatz weiterer Getränke und unseren Appetit auf Nachtisch gekommen. Wir waren sehr enttäuscht. Selbst den Zahlvorgang mussten wir aktiv anfordern, da er uns keines Blickes würdigte. Keine Frage nach "zusammen", "getrennt". Er legte einfach den Bon auf den Tisch und verschwand wieder. Trinkgeld fiel entsprechend kurz aus. Uns gegenüber war der Herr nicht sehr freundlich. Was wir falsch gemacht haben? Keine Ahnung. Wir empfangen uns hier als Störfaktor. Ein weiteres Mal werden wir hier nicht einkehren. Vielleicht war er der Saison...

Gut zwei Wochen vor dem Osterfest besuchte ich diese Gaststätte im kleinen Örtchen Hörnum auf Sylt im Zuge meines Urlaubes auf der Nordseeinsel. Nachdem ich gegen ca. 18 Uhr im Lokal eintraf, war ich zunächst sehr überrascht, dass ich offenbar der erste Gast des Abends war. Dies stellte sich allerdings als sehr glücklich heraus, da man aufgrund dessen mit dem Wirt ein nettes Gespräch führen konnte. Dies führte dazu, dass zügig eine Wohlfühlatmosphäre aufkam, die mich auch über ein Loch im Bezug meiner Sitzbank hat hinwegsehen lassen. Während ich mein großes Schnitzel mit Pommes bestellte, füllten sich dann auch die weiteren Plätze der Gaststätte rasant. Deshalb empfehle ich jedem, der dieses Restaurant besuchen möchte, im Voraus des Besuches eine Reservierung zu veranlassen. Nach einer befriedigenden Wartezeit von etwa 20 Minuten wurde mein Gericht warm an den Platz gebracht. Bereits nach den ersten Bissen zeichnete sich für mich das Bild eines Essens, welches nahezu perfekt ist. Einzig und allein die Präsentation des Essens könnte vielleicht noch überarbeitet werden, sodass diese der ausgesprochenen Klasse des Geschmackes entspricht. Nachdem ich nun dieses überdurchschnittlich gute Stück Fleisch zu mir genommen hatte, wurde der Teil eines Abendessens eingeleitet, der auf der Insel Sylt für gewöhnlich nur selten Jubelstürme hervorruft: das Bezahlen. Doch auch hier habe ich wenig zu monieren. Der Preis von 19,50€ für ein Schnitzel mit Pommes ist in Anbetracht der Lage und den hier üblichen Marktpreisen als angemessen zu werten. Den Besuch der „Tiroler Stuben“ auf Sylt kann ich jedem Urlauber, der einen schönen Abend verleben möchte, wärmstens...