Parthenon Griechisches Restaurant — Restaurant in Leipzig

Meine Eltern gehen sehr gern in dieses Restaurant. Seit dem ich aber kein Fleisch mehr esse, gehe ich auch nicht mehr so gern zum Griechen. Immerhin: Es gab dann vor Ort in der Speisekarte unter den Vorspeisen eine größere Auswahl an vegetarischen Speisen, als auf der Webseite beworben.

Ich bat darum, mir bitte eine HAUPTSPEISE aus folgenden Beilagen und Vorspeisen zusammenzustellen: Reisnudeln, Brokkoli, gern auch anderes Gemüse, was sie gerade da haben und Halloumi. Ich habe es dem Kellner mehrfach erklärt und er nickte und bestätigte mir, dass dies kein kein Problem wäre. Als das Essen kam, war ich dann doch sehr erstaunt. Mir wurden 3 Teller gebracht und dementsprechend natürlich auch 3 verschiedene Speisen berechnet: Reisnudeln, dann den überbackenen Brokkoli und den Halloumi für jeweils ca. 7-8 Euro. Das war ein teures vegetarisches Mahl. Ich sprach den Kellner drauf an, dass ich doch eine Hauptspeise bestellt habe und nicht 3 einzelne Gerichte. Aber dieser meinte, es ginge nicht anders zuzubereiten und anzurichten, zeigte null Verständnis und ging wieder. Geschmeckt hat es okay, es hat mich nicht vom Hocker gehauen.

Das Ginger Ale war auch schon etwas fad. Für die 2 Kleinkinder am Tisch bestellten wir Leitungswasser. Da wurden schon die Augen verrollt. Mein Schwager bestellte für sich auch ein Leitungswasser, was nach 3 Mal nachfragen jedoch nie gebracht wurde. Als er dann erneut einen Versuch startete und ein Glas Wein mit Wasser bestellte, wurde ihm natürlich das Wasser gebracht. Natürlich kein Leitungswasser, sondern das teure Wasser, die Zitrone im Glas kostet ja schließlich extra.

Als unser Neffe eine frische Windel benötigte, mussten wir leider feststellen, dass es keinen Wickeltisch gibt. Also waren wir dazu gezwungen den Kleinen im Gastraum vor den Augen der anderen Gäste zu wickeln. Auf der Toilette stellte ich dann auch fest, dass es keine Handtücher mehr gab.

Alles in Allem war der Besuch für mich leider ein Flop. 0815 griechisches Essen mit viel Fleisch, jedoch ohne über den Tellerrand zu schauen und auch zeitgemäße vegetarische und vegane Speisen anzubieten. Hier ist noch viel Luft nach oben und das Restaurant scheint im Denken noch in den 2000ern zu stecken. Kein Gefühl der Herzlichkeit seitens des Personals. Wir saßen eigentlich direkt neben der Treppe im Außenbereich. Obwohl wir bestimmt 10 Kellner gesehen haben, ließen sie sich kaum bei uns blicken.

Den Begrüßungs-Ouzo musste meine Familie einfordern, sonst hätten wir wohl keinen bekommen. Zur Rechnung wurden uns mit einem Tablett lieblos und kommentarlos 9 Gläser (für 6 Erwachsene und 2 Kleinkinder) rotes Getränk in Schnapsgläsern auf den Tisch gestellt. Die Gläser hatten ihre besten Zeiten wahrscheinlich vor 20 Jahren gesehen, so ranzig, wie diese aussahen. Als wir vor dem Kosten danach fragten, ob es denn mit Alkohol sei (ich bin aktuell hochschwanger und die Kleinkinder können ja schließlich auch keinen Alkohol trinken), meinte der Kellner: "ja, ein bisschen". Na vielen Dank auch für die Vorwarnung.

Von den Nachbartischen haben wir auch mitbekommen, wie auch hier in den Rezensionen schon erwähnt, dass für die Reste, die man mit nach Hause nehmen möchte, die Umverpackung extra...

Sorry für 2 Sterne, aber… Bei so vielen Besuchen, habe ich mich schon oft geärgert, aber nun nehme ich mir einmal die Zeit, um zu berichten…

Vorab… Das Essen schmeckt wirklich gut. Das die Preise, bedingt durch Corona, nun höher und die Gerichte kleiner sind, ist völlig in Ordnung. Auch dass die Anrichtung der Gerichte nicht beeindruckend ist, ist nicht dramatisch. Aber, die Bedienung…

Grundsätzlich ist die Bedienung freundlich, aber wir hatten, wie so oft, das „Glück“ in den „Genuss“ des Unfreundlichsten zu kommen… Er groß, schlank mit kurzen grauen Haaren und scheinbar ein protegierter Mitarbeiter, welcher bei unseren Besuchen zumeist abkassierte, obgleich andere die Arbeit hatten und welche immer ausgesprochen freundlich waren…

Bei einer Bedienung forderte ich die Rechnung an. Er fragte „Mit Karte?“, ich sagte, „Ja, bitte“ und er wiederholte „OK, mit Karte“… Dann kam unser „Liebling“ mit dem Bon. Ich wollte ihm meine Karte geben und…

Erst verzog er sein Gesicht, rollte mit den Augen und sagte in gebrochenem Deutsch „Ach Karte, muss sagen vorher“. Dann zerknüllte er in einer so provokanten und aggressiven Art vor meinen Augen den Bon, was bei einem Theaterstück beeindruckend gewesen wäre…

Er kam wieder und ich wollte das Trinkgeld gleich mit bezahlen. „Das geht nicht, muss bar zahlen“, sagte er. OK, dachte ich nur und gab ihm 10€ und sage 7€. Er tat so, als hätte er es nicht verstanden und ging flink davon…

Ja, normalerweise gebe ich 10% und es wären dann 13€ gewesen… Aber nicht unter diesen Umständen.

Geht aber weiter…😉 Bevor ich mir die Zeit für eine umfängliche negative Rezession nehme, kläre ich es lieber persönlich. Mein Anruf einige Tage später lief ins Leere. Man teilte mir mit, dass der Chef am nächsten Tag ab 10 Uhr da ist. OK… Nächster Tag, erneut angerufen… „Chef nicht da“, sagte man mir. Ich erwiderte, „Aber er müsse seit 10 Uhr im Haus sein“… Moment… Ich schaue… Das Ende der Geschichte… Chef hörte sich alles an und meinte nur „Muss gucken…“… So wirklich hat es ihn aber nicht interessiert.

Kann ich in Verbindung mit Corona/Kundenzufriedenheit und dringend benötigter Umsätze nicht nachvollziehen, aber unter Umständen fehlt mir einfach das Verständnis…

So, das war es… Ich gehe nicht nochmals hin, denn bei 130€ Umsatz für 2 Erwachsene und ein Kind muss man mir nicht den Popser küssen, aber erwarte zumindest einen normalen Umgang. Solch unverschämtes Verhalten erlebte ich noch nicht mal an diversen...

Das (mehr oder weniger) Positive: sehr freundliche Begrüßung, auch ohne Vorbestellung an einem Dienstag Abend. Das Essen kam heiss, mit angenehmer Wartezeit und hat gut geschmeckt. Allerdings nicht überragend oder besonders. Reis und Zaziki haben an Menge im Laufe der Jahre erheblich abgenommen, die Pilzsoße war meiner Meinung nach zu breiartig und hat kaum nach Pilzen geschmeckt. Das Fleisch war zart, gut durch und hatte einen angenehmen Geschmack. Die Pommes waren knusprig und frisch.

Das Negative: Das Teeglas angelaufen mit Wasserrand. Nach dem Essen wurde zügig abgeräumt, allerdings saßen wir ca. eine Dreiviertelstunde ohne dass nach weiteren Wünschen gefragt wurde. Das Restaurant war durchschnittlich gefüllt, so dass das Argument "Stress" nicht zählt. Nach weiterer Wartezeit kam endlich eine Bedienung, der wir unseren Bezahlwunsch mitteilten. Als abkassiert wurde, stellte man uns das übliche kleine Abschiedsgetränk an den Tisch. Auch diese Gläser (2 von 4) waren arg trüb und mit typischem Spülmaschinenrand versehen. Auf die Frage, ob alles okay war, erwiderte ich im freundlichen Ton "Ansich schon, aber solche Gläser sollte man seinen Gästen besser nicht mehr anbieten." Es folgte ein verwunderter Blick und die Frage "weshalb nicht?". Ich hielt eines der Gläser ins Licht und wurde erneut ungläubig nach den Gründen für meine Anmerkung gefragt, welche ich mit der Trübheit begründete. Der Herr meinte daraufhin schnippig, dass das von der Spülmaschine kommt, die Gläser sauber sind und alle 2 Wochen gewechselt würden. Es gab kein "Auf Wiedersehen" und keine Entschuldigung, im Gegenteil, ich als Gast wurde nicht ernst genommen. Sehr schade.

Alles in Allem erwarte ich für ein Restaurant in dieser Klasse klare Gläser und Bedienungen, die zwischendurch einfach mal fragen, ob man eventuell noch etwas trinken oder einen Nachtisch wünscht. Auch möchte ich mich als Gast ernst genommen fühlen.

Wir werden nicht noch einmal dort...