Krimphove, okay, das ist gar nicht so leicht. Ehrlich, trotz so vieler Food-Rezensionen ist dies eine, die ich schon eine Weile vor mir her schiebe.
Qualität der Backwaren: Das vermutlich wichtigste Kriterium für einen Bäcker ist die Qualität der Backwaren und die kann sich vor allem bei Broten sehen lassen. Mit Spezialitäten, wie dem Ruchbrot, bietet der Bäcker auch Produkte außerhalb des gewohnheitsdeutschen Weißbrotfrühstücks, sehr schön.
Leider ist davon bei Brötchen und Kleinbackwaren weniger zu spüren, die Brötchen der Mittagszeit sind oft noch welche aus dem ersten Backgang des Tages, keine backfrischen. Ich denke, dass man sich solche Brötchen in dieser Preisklasse nicht leisten darf, oder man deklariert sie als Frühstücksbrötchen und verkauft sie zur Mittagszeit mit Rabatt. Selbst die Biobäcker schaffen das, sind also frisch und trotzdem nachhaltig. Insgesamt ist das Rezept des Krimphove-Brötchens etwas einfach und fad. Etwas Salz und Dichte würden dem Teig stehen und am Ende käme dann auch mehr raus, als Luft mit Kruste. Die Brötchen überzeugen mich nicht, besonders nicht im Vergleich mit Produkten von anderen Bäckereien.
Leider sind gerade diese Kleinprodukte die große Schwäche - wie auch mein Lieblingsteilchen, das Franzbrötchen immer wieder beweist: klebrig, platt und pappig, kein luftiger Plunderteig, keine aktive Hefe. Auch dieses Rezept kann sicher mal überarbeitet werden, ist der Inhaber Christopher doch selbst Bäckermeister. Ein bisschen mehr Herz, dann fühlt man sich an der Kasse gleich besser.
Zu einem Frühstück gehört ein Kaffee - und hier liegt die größte Enttäuschung der Filiale, weil es eines der Produkte ist, bei denen aus dem grundsätzlichen Bedarf schamlos Profit geschlagen wird: 2,90 Euro für einen winzigen Cappuccino mögen machbar sein, aber nur für einen handgezogenen Espresso aus einem echten Siebträger, mit einem qualitativ hochwertigen Kaffee mit etwas Körper und Substanz (da wäre man dann auch bereit 3+ Euro für zu bezahlen). Hier gibt es allerdings dünnen Allerweltskaffee aus dem Vollautomaten, Milchschaum natürlich in der gewohnten "Qualität" dieser Apparate. Übrigens Typengleich mit jenen vom Backwerk, wo der drei mal so große Cappuccino nur ein Drittel kostet - hier läuft etwas gewaltig schief. Übrigens würde sich ein Glas Leitungswasser aus Höflichkeit zum Kaffee gut machen.
Es gibt Sitzplätze, die sauber und gemütlich sind, jedoch sind sie auch etwas nutzlos, denn trotz direkter Peripherie zur Uni gibt es keinen kostenfreien und schnellen WLAN-Hotspot, obwohl ich glaube, dass es auch Kunden der umliegenden Institute ab und an einladen würde, etwas Zeit im Cafe-Bereich zu verbringen, oder dort ein Gespräch zu führen. Preiswerte Getränke für InHouse-Kunden vorausgesetzt.
Dass EC-Zahlungen mittlerweile so problemlos möglich sind, ist ja eher ein Verdienst der Covid-Pandemie, aber sehr zu begrüßen. Endlich jeden Betrag ganz einfach kontaktlos zahlen. Eine Selbstverständlichkeit, die hier zum Standard gehört, großartig!
Also insgesamt ein gemischtes Bild: Die Preise sind im oberen Spektrum angesiedelt, primär aus sozialen und ökologischen Gründen, die Qualität der Backwaren ist durchwachsen, gerade die Brote stechen positiv hervor, wohingegen handgereichte Waren eher im unteren drittel anzusiedeln sind. Für mich ein auffällig harter Kontrast: Werden die Kleinwaren vor Ort gebacken und die Brote außerhalb der Filiale?
Man macht sich nicht wirklich die Standortfaktoren zu Nutze, die die Filiale mit sich bringt und schnürt keine speziellen Angebote für all die Angestellten und Studierenden in diesem Viertel - sodass es keine Möglichkeit für einen Snack und ein Getränk gibt, welche zusammen keine 10 Euro kosten. Trotz gestiegener Rohstoffpreise ist es nicht nachvollziehbar, dass ein belegtes Brötchen jenseits von 2,50 Euro kostet. Das ist einfach Fakt - inklusive Marge.
Joa, würde ich den Bäcker empfehlen? Wenn es um Brote geht, auf jeden Fall, wenn es um Snacks geht, geht woanders hin. Ihr bekommt mindestens die gleiche Qualität zu niedrigeren...
Read moreDonnerstag, 25.05.2017 (Christi Himmelfahrt): Die Bäckerei Krimphove am Horstmarer Landweg hat offiziell bis 13.00 Uhr geöffnet (laut Angaben auf der Internetseite). Ich bin gegen 12.30 Uhr da und möchte ein belegtes Brötchen kaufen. Die junge Verkäuferin lehnt dies ab mit der Begründung, dass keine Brötchen mehr belegt werden, da bald Feierabend sei. Ich frage nach, wie spät es denn sei. Als Antwort: 12.30 Uhr, aber man habe alles schon weggepackt. Ich verzichte daraufhin auch auf den geplanten Kaffee/Kuchen und verlasse das Geschäft unverrrichteter Dinge. Schade. Zeit, ein Brötchen zu belegen (ca. 30 Minuten bis Ladenschluss) wäre doch sicher noch genug gewesen. Ich war der einzige Kunde im Geschäft.
Das ist wirklich schlechter Service am Kunden. Das kann eigentlich sein. Bin ziemlich verärgert wieder gegangen. Die Qualität der Krimphove Produkte ist sehr gut., das sei hier betont. Die Qualität des Personals ist sehr unterschiedlich, von sehr freundlichen und entgegenkommenden Mitarbeitern/Innen bis zu sehr indifferenten und anspruchslosen Mitarbeitern/Innen. Ich hatte es heute wohl mit einer Mitarbeiterin der letzteren...
Read moreIrgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man genötigt wird den Frust loszuwerden - und auch andere zu warnen. Heute ist‘s soweit. Seit Jahren kaufe ich i.d.R. zweimal bei Krimphove das helle Pain Paillasse.
Seit über einem Jahr ärgere ich mich, dass ich es noch kaufe. In etwa Dreiviertel der Fälle bekomme ich ein altes aufgebackenes Paillasse - und zwar zum vollen Preis, was ich schlichtweg unverschämt finde! In den Filialen in der Stadthabe ich öfters Glück, ein frisches zu ergattern.
Bei anderen Bäckern ist mir aufgefallen, dass altes Brot zu reduzierten Preisen angeboten wird, was fair ist.
Habe auch schon mal das Manko der Damen hinter der Theke aufgezeigt. Aber wie vermurtet erhält man Antworten, die die Intelligenz beleidigen.
Es ist zweifelsfrei mein Brot Nr.1 und ich habe bereits zig Varianten der Kopie versucht (geschmacklich fast ebenbürtig nur leider nicht so fluffig).
Am Ende wiederhole ich mich nochmal. Zu dreist für ein altes Brot den vollen preis...
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