Wir waren mit 4 Erwachsenen und einem Kind hier essen. Das Ambiente am Schloss ist hübsch anzusehen und es ist nett draussen zu sitzen. Leider waren unseren Erfahrungen mit dem Essen und dem Umgang mit Kunden durchwachsen. Wir haben für die Erwachsenen 3 x Pasta bestellt, die in Ordnung war. Für einen Erwachsenen gab es Saltimbocca für ca. 20 €. Das Kalbsschnitzel war geschmacklich gut. Es hätte etwas weniger Salz sein können, da der Schinken auch salzig ist. Das eigentliche Problem daran waren aber zwei andere Dinge und die Reaktion des Restaurants darauf.
Der dazu auf dem Teller gereichte Salat war teilweise nicht frisch und einige Blätter waren braun angegangen. Bei meinem Hinweise darauf erhielten wir die Begründung, dass das Olivenöl das verursacht. Ist natürlich überhaupt nicht nachvollziehbar. Olivenöl macht natürlich nicht den frischen Salat braun und labberig. Hier ist einfach kein frischer Salat verwendet worden. Das zweite war, dass das explizit als Sättigungsbeilage gereichte Brot aus genau 3 dünn geschnittenen Baguette-Scheiben bestand. Zusammen hatten die 3 Scheiben vielleicht 3 cm. Als Sättigungsbeilage kann das wirklich nicht durchgehen. Auf meine Nachfrage nach ausreichend Sättigungsbeilage wurde ein Brotkorb mit weiteren geschnittenen Baguette-Scheiben gebracht. Das war in Ordnung. Allerdings wurden uns dafür 2 € extra berechnet. Nachdem sich ein Gast beschwert bei einer wirklich winzigen Menge, die Kompensation in Rechnung zu stellen empfinde ich als mindestens ungewöhnlich.
Für das Kind bestellten wir einfache Makkaroni mit Parmesan. Unser Kind ist 6 Jahre alt und kein Vielesser. Aber die kleine Menge hat nichtmal unserem Kind gereicht. Diese sogenannte Kinderportion wurde uns mit 6 € berechnet. Auch wenn es genug gewesen wäre, für pure gekochte Makkaroni mit Parmesan an der Seite schon ein sportlicher Preis. Aber jetzt kommt es... Auf meine Nachfrage, ob man dem Kind noch etwas bringen könnte damit er von seiner Position auch satt wird, kam tatsächlich Nachschlag, der dann mit extra 3 € auf der Rechnung stand.
Insgesamt haben wir dort ca. 100 € ausgegeben. Für selbstverständliche Mengen auch noch extra zu berechnen ist wirklich ein fragwürdiges Verhalten. Und aus guten Restaurants bin ich gewohnt, dass bei mangelnder Qualität wie hier der braune Salat mindestens eine Entschuldigung kommt, am besten eine freundliche Geste des Hauses zur Wiedergutmachung. Aber das kam nicht. Statt dessen kamen die Preisaufschläge für Brot und eine angemessene Menge Makkaroni für das Kind.
Leider war das eine schlechte Erfahrung und wir kommen in dieses Restaurant nicht wieder und können es auch nicht empfehlen. Zudem hat meine Frau gehört, als Sie nach der Beschwerde auf Toilette ging, wie sich in der Küche über uns und die Beschwerde lustig gemacht wurde.
Eine wirklich schlechte Erfahrung. Mein Rat: Gehen Sie besser woanders essen wo Sie gut...
Read moreWir waren an einem Sonntagnachmittag in August hier. Es war nicht sehr viel los. Einige Gäste saßen im Biergarten bei Getränken, im Innenbereich saß eine weitere Partie von vier Personen, die etwa zeitgleich ankam. Wir bekamen sofoft Karten vorgesetzt (nachdem die Bedienung uns etwas schnippisch bat, so lang mit dem Hinsetzen zu warten, bis der Tisch hübschgemacht sei - wir hatten vorher gefragt, ob wir zum Platz geführt werden, was verneint wurde, wir sollten uns einfach selbst platzieren), mussten sehr lang auf die Kellnerin warten (ca. 20 min), so dass wir gleich das Essen mitbestellt haben. Wir waren nicht ungeduldig, aber doch verwundert, da kaum Gäste anwesend waren.
Die Tische waren mit Papiertischdecken gedeckt - in zwei verschiedenen Farben - , und eine Rolle davon lehnte an der Wand neben unserem Tisch. Das wirkte etwas lieblos.
Wir bestellten zwei Salate, einen Antipastiteller, Caprese und Bruschetta. Der Salat mit Hühnchen kam mit ausreichend viel Geflügel, aber beide Salate hatten sehr wenig Grün dabei - was eigentlich am Salat doch das preiswertest ist ... insgesamt waren sie enttäuschend klein und die Teller wirkten entsprechend leer.
Die Caprese kam ohne Basilikum, und die Mozzerella war nicht aufgeschnitten, sondern kam so, wie in der Packung, auf den Teller. Bruschetta wurde nicht auf knusprigem Brot, geröstet mit Olivenöl, serviert, sondern auf einer griechischen Pita aus dem Toaster. Das war eher unansehnlich und ließ sich außerdem schlecht essen - eine große Enttäuschung, da das Lokal echte italienische Kost verspricht!
Der Antipastiteller enthielt - was wir zunächst für gegrillte Paprika hielten - eine sehr große und sehr scharfe rote Pepperoni. Davon war in der Beschreibung auf der Karte kein Wort. Unsere Begleiterin isst aber nicht gern scharf und hat sich wörtlich an der Schärfe verschluckt; sie fing an zu husten, und ihr liefen Tränen. Das gehört sich m.E. niemals in ein Antipasti und schon gar nicht ohne Vorwarnung auf der Karte. Beim Abräumen fragte die Chefin, wie das Essen gewesen sei. Unsere Begleiterin antwortet höflich: "Ganz lecker, aber sehr scharf, darauf war ich nicht vorbereitet." Die Chefin lachte kurz und meinte nur "Tja, so sind nunmal unsere Antipasti." Unsere Begleiterin konnte das Essen aber so nicht recht genießen - dafür gibt es noch einen...
Read moreNicht nur unser Lieblingsristorante, vielmehr unser Lieblingsrestaurant schlechthin. Wir stießen auf die anheimelnd unterhalb des Barockschlosses Seußlitz gelegene Trattoria nachfolgend einer Wanderung und gedachten auf der durch eine herrliche Kastanie beschatteten Terrasse den hiesigen Wein zu verkosten. Den führten sie nicht, aber eine geradezu umwerfend hilfsbereite Kellnerin legte uns hierfür zwei andere Lokale in der Nähe ans Herz.
Wir brachen nochmals auf, aber kamen nach nur wenigen Metern überein, lieber italienisch zu speisen, was neben der wunderschönen Lage und unserer Erschöpfung, vor allem die warmherzige Freundlichkeit begründete, die uns so bereitwillig andere Gaststätten empfahl.
Die liebe Kellnerin ging mit gleichem Zuvorkommen auf alle unsere Wünsche ein (einmal vegan etwa) und brachte uns schließlich das beste italienische Essen, das wir jemals genießen durften – abgerundet durch vorzüglichen sizilianischen Wein, dessen Gegenwart jeden anwesenden Riesling nur weiter noch erbleichen ließe.
Seither besuchen wir das Gasthaus regelmäßig und erfuhren bald, dass die zuvorkommende Frau die Gastwirtin selbst ist, während der nicht minder liebenswürdige Wirt uns so meisterhaft bekochte.
Auch alle Angestellten zeigten sich immer vorbildlich zuvorkommend, sodass niemand mit Extrawünschen bangen muss, ob diesen unverhohlenes oder auch insgeheimes Augenrollen begegnet.
Sehr zu empfehlen sind zudem bereits die Vorspeisen. Während etwa anderswo Salat häufig bedeutet, einen Haufen kostengünstiges Grünzeug zusammenzuwerfen, findet sich hier eine wohlbedachte und harmonische Zusammenstellung, die fürwahr Appetit auf mehr macht.
Alles in allem: Danke an die beiden, ein so liebevoll geführtes Ristorante ins Leben...
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