Restaurant Rudolph-Quelle, Neu-Ulm — Restaurant in Neu-Ulm

Die Menge der hervorragenden Rezensionen hatte uns Appetit gemacht und so beschlossen wir an einem Dienstag Abend uns einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Gleich vorweg: wir können nicht nachvollziehen, wie es zu diesen guten Bewertungen kommt.

Kaum hatten wir im Halbdunkel des Gartenlokals Platz genommen, dröhnte hinter uns eine Lautsprecherbox los, welche die einsame Aufgabe hatte, das gesamte Areal zu beschallen.

Unser erster Eindruck war, dass der Name "Quelle" in einer bedeutsamen Beziehung zu diesem Lokal steht, also die Aufnahme von Flüssigkeiten eine wichtige Rolle spielt. Auffallend war, dass an keinem der besetzten Tische gegessen wurde obwohl die Uhrzeit 19.30 h dafür nicht ungewöhnlich gewesen wäre..

Eine Speisekarte hatte die Kellnerin, für ein so vielfach gelobtes Speiselokal eigentlich doch eher ungewöhnlich, zur Aufnahme der Bestellung erst gar nicht mitgebracht, und so folgte nach der Frage, was wir zu trinken wünschten eine längere Pause in der sie sich schon halb abgewendet hatte. Schließlich erfolgte doch noch die fast zaghafte Frage, ob wir auch eine Speisekarte benötigten. Obwohl die Kellnerin in der folgenden Zeit mehrfach an uns vorbei kam, erhielten wir diese (die Speisekarte) erst zusammen mit den bestellten Getränken und nach einer weiteren Wartezeit wurde dann auch unsere Bestellung aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits eine knappe halbe Stunde im Lokal verbracht und waren über den Zustand der Gäste und deren Gesprächsthemen in unserer Umgebung bestens informiert. Nach einiger Zeit wurde uns der zum Essen gehörende Salat serviert. Dieser entpuppte sich als Ansammlung verschiedene Salatblätter, beträufelt mit einigen Tropfen eines Dressing dessen Geschmack sehr stark an ein Fertigdressing aus der Flasche erinnerte. Dazu wurden einige naturbelassene und eiskalte Tomatenstücke sowie ein ebenso gekühlter und dadurch ziemlich geschmacklosen Krautsalat gereicht. Das Ganze wurde ergänzt durch einen Haufen von (ausgetrockneten und in der Mitte hohlen) Gurkenscheiben welche ebenfalls ohne zusätzliche Geschackskomponenten versehen waren.

Unter den dunkelgrünen Sonnenschirmen war es schon wirklich Nacht geworden als ein Kellner uns das Essen servierte, ohne dass eine wie auch immer geartete Beleuchtung das Dunkel auf Tisch und Tellern erhellte - soviel zum Thema "das Auge isst mit" – so dass wir die kulinarischen Genüsse nur im Schein unserer Handys betrachten konnten. Die Teller waren übervoll und verhießen damit zunächst eine Fressorgie. Die Enttäuschung folgte dem ersten Eindruck beim ersten Bissen. Das in Mengen vorhandene Fleisch war strohtrocken und auch die Pommes standen dem in nichts nach. Dafür waren die gebratenen Speckscheiben kein bisschen knusprig aber dafür entsetzlich fett. Das Fleisch des panierten Schnitzel war auf eine Stärke von etwa 3 Millimeter zusammengeklopft und kam sicher nicht frisch aus einer Pfanne sondern hatte aufgrund der einheitlichen Färbung bestenfalls eine Fritteuse (wenn nicht gar nur eine Mikrowelle) gesehen. Der wässrige Djuvec-Reis war weitgehend geschmacksneutral, der Klecks Ajvar wohl aus dem Konservenglas. Das Ganze war großzügig mit grob gehackten Zwiebeln bestreut, welche relativ lecker waren, und wenigstens die Cevapcici hatten eine schmackhafte Konstistenz. Auffallend war allerdings die einheitliche Form und Größe der Hackfleischwürstchen. Ich tippe auch hier auf fertig konfektionierte Tiefkühlware. Meine Bitte nach Ketchup wurde prompt erfüllt und wir erhielten eine halb gefüllte Flasche Billigst-Ketchup, welcher die Defizite allerdings auch nicht mehr beheben konnte.

Fazit unseres Besuchs: Sollten Sie lediglich Durst verspüren und an gleichgesinnter Gesellschaft interessiert sein, so sitzen sie hier an der "Quelle". Sollten Sie zudem den Wunsch nach professionell und gut zubereiteten Speisen hegen: gehen Sie...

Ein Erlebnis war es Wert. Wir haben uns für dieses Restaurant entschieden weil es über einen Biergarten verfügt und wir mit dem Gutschein Buch essen gehen wollten.

Service: Im Restaurant angekommen waren recht viele Tische bereits besetzt. Anstandshalber sind wir zuerst nach drinnen gegangen um nachzufragen ob die Plätze noch frei sind oder Reservierungen vorliegen. Nach einigen Diskussionen in einer anderen Sprach zwischen den 2 Service kräften haben wir dann selbstständig den Platz aufsuchen dürfen. Weitere 10 Minuten später ist eine der Damen anschließend zum Getränke aufnehmen gekommen. Das eigentlich obligatorische "Schönen guten Abend darf es was zu trinken sein oder darf ich die Speisekarte bringen" auf das alles haben wir vergebens gewartet. Speisekarte kam erst nach Aufforderung nach den Getränken... Auch hierbei fehlte jedes lächeln oder eine Kleinigkeit an Freundlichkeit. Nach dem essen das gleiche spiel ein zweites Getränk zu bestellen wir kamen und vor als hätten wir etwas verbrochen. Für ein evtl. drittes Getränk ist erst gar niemand mehr vorbeigekommen ebenfalls um die Rechnung zu begleichen musste man die Servicekraft "beim rauchen und reden am Nachbartisch stören"........

Unser Essen haben wir von einer anderen Dame bekommen diese war sichtlich mehr bemüht ihr ist auch ein "guten Appetit" über die Lippen gestoßen.

Essen: Zwiebelrostbraten - ein dünnes Stück Fleisch das durchgebraten war, darauf liegen fast rohe aber warme Zwiebel (Röstzwiebel???), dazu gab es Bratkartoffel die eher zu kurz in der Friteuse gelandet sind weil sie weder knusprig noch braun waren. Als Krönung wurde das ganze in Soße ersäuft.

Grillteller - eine sehr üppige Portion ja, Pommes fehlte es wohl am Salz und somit am Geschmack, Steak - trocken, Geflügel Spieß ebenfalls sehr trocken, Djuvec Reis etwas weich gekocht (aber das ist wohl Geschmackssache) cevapcici und schnitzel waren in Ordnung.

Was hier noch zu notieren ist zum Grillteller habe ich eine Gabel bekommen diese hat sich beim schneiden des trockenen Fleisches vollkommen verbogen.

Alles in allem einfach schade dass das potential des Biergartens durch den Service und Essen nicht ausgenutzt...

Leider nicht mehr zu empfehlen.

Die Atmosphäre war schon früher eher sehr spartanisch und ungemütlich, allerdings mögen wir die jugoslawisch/kroatische Küche sehr, weshalb wir da früher immer ein Auge zugedrückt haben. Auch die Preise waren super, sodass das Preis-Leistungs-Verhältnis trotz des eher "einfachen Essens" gut war.

Zum Essen muss man sagen, dass die Cevapcici und weiteren Gerichte natürlich keine Haute Cuisine sind, aber für den Alltag war das (und ist das auch heute noch) alles in Ordnung - hierfür auch noch den Punkt.

Schlimm ist jedoch, dass die Preise überdurchschnittlich angezogen haben, sodass die Speisen nicht mehr in Relation zum hohen Preis stehen.

Die Karte ist zudem extrem ausgedünnt worden, sodass man nur noch eine eingeschweißte einseitige Karte erhält, wie es in vielen Restaurants während der Corona-Hochzeit üblich war - früher gab es noch eine sehr schöne klassische Speisekarte.

Die Getränkepreise sind nicht ersichtlich und scheinen sehr angehoben worden zu sein. Leider ist alles schwer nachvollziehbar, da es keine vernünftige Rechnung, sondern nur einen Papierzettel für die Bedienung gibt, in der die Preise draufgekritzelt werden. Kartenzahlung ist bei dieser undurchsichtigen Preisgestaltung selbstverständlich auch nicht möglich.

Die Servicekraft ist nicht direkt unfreundlich, allerdings ist ein freundliches Willkommen und kundenorientiertes Verhalten nicht vorhanden.

Die Kundschaft ist in einigen Fällen auch eher "einfach gestrickt" (was nicht wertend sein soll), sodass man sich, neben dem bereits angeführten Ambiente, eher in einer Kneipe mit Gastrobetrieb aufgehoben fühlt.

Fazit: früher eine kulinarische Abwechslung zum regulären Gastro-Angebot zu vernünftigen Preisen (vor 2 bis 3 Jahren hätte ich 3 Google-Sterne vergeben). Beim Ambiente und beim Service konnte man bei den früheren Preisen auch noch ein Auge zudrücken. Aktuell stehen allerdings die Preise zum Gesamteindruck in keinem Verhältnis, sodass wir da zukünftig nicht mehr...