Mit Vorsicht zu genießen!
Im BeZett arbeiten freundliche, hingebungsvolle Menschen. Das Essen, der Service und die Programme sind ausgezeichnet. Man fühlt sich sehr wohl. Der Ort Sinn ist durch die Arbeit des Vereins kulturell bereichert. Ich selbst war zwölf Jahre lang Teil des Vereins und habe in hunderten Stunden beim Umbau des alten Bürgerzentrums mitgeholfen, dazu viel Geld in den Verein investiert, der hinter dem BeZett steht.
Da dieser allerdings mit verdeckten Karten spielt, möchte ich eine Empfehlung aussprechen und dazu kurz ein paar Hintergründe anreißen. Die Empfehlung ist – insofern man diese an mündige Personen aussprechen kann –, sich nicht auf zwischenmenschliche Beziehungen mit den Mitgliedern des Vereins einzulassen. Anders formuliert: Besuchen Sie die Veranstaltungen, genießen Sie das Essen und die Getränke, aber überlegen Sie sich gut, inwieweit Sie sich öffnen und wie nah sie den Menschen des Vereins kommen wollen. Das gilt insbesondere für Heranwachsende bzw. deren Eltern.
Die Hintergründe dazu: Der Verein stellt de facto eine Lebensgemeinschaft dar, die auf lebenslange Bindung abzielt – dieses allerdings unausgesprochen lässt. Über emotionale Bindungen rekrutieren sich neue Mitglieder, die sich mit zunehmender Verbindlichkeit der Ausweglosigkeit aus dem Verein gegenübergestellt sehen. Wer einmal Mitglied ist, kann den Verein nicht mehr verlassen, ohne als »Verräter der Sache« dazustehen und wie Luft behandelt zu werden – was in der Vergangenheit bereits dutzendfach geschehen ist. Es existiert im Denken und Handeln nur ein Drinnen und ein Draußen mit der entsprechenden Wertung. Der Verein zeigt im Inneren sehr viele Merkmale, die einer Psychosekte zugeschrieben werden – was an dieser Stelle nicht konkretisiert sein muss.
Es sei jedoch noch einmal darauf hingewiesen, dass die Absicht der Leitenden des Vereins ist, Menschen lebenslang zu binden. Menschen, die im Verein viel Orientierung, Förderung und Gutes erfahren, die dort Freunde finden, die aber im Zweifelsfall ihre persönliche Freiheit unterordnen bzw. aufgeben müssen, um Teil der rigiden Gemeinschaft bleiben zu können. Das ist das »Geschäftsmodell« des Vereins hinter dem BeZett. Hierüber sollte jeder Gast doch fairerweise informiert sein.
ANTWORT AUF DEN KOMMENTAR DES BEZETT:
Dass man im BeZett weiß, dass ein bestimmter Mensch in zwei Jahren NICHT dort war, stellt die Überwachungsmechanismen vor Ort treffend dar. (Tatsächlich war ich nur bis kurz vor der offiziellen Eröffnung als Bistro im Verein bzw. BeZett und seitdem nicht mehr. Doch bereits in den Jahren zuvor habe ich mich bei unzähligen Events von der Qualität überzeugen können, die geliefert wird.)
Die Projekte von Pallium leisten wertvolle Beiträge zur Verständigung der Kulturen und zur Stärkung der Schwächsten am Rande der Welt. Mir erschließt sich allerdings nicht, warum die Kinder in Afrika an dieser Stelle herhalten müssen. Was haben die Veranstaltungen in Sinn mit denen in Namibia zu tun? Oder geht es um ein internationales Robin-Hood-Syndikat, frei nach dem Motto: Ja, wir nehmen's uns – doch wir...
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