Wir waren diese Woche hier zu zweit essen. Ich kannte das Restaurant noch von vor zwei Jahren, da es eine tolle Aussicht auf die Ruhr und den hauseigenen Garten hat. Das Ambiente ist also ziemlich einladend und man kann hier gut abschalten.
Die Besitzerin ist mir auch aufgrund ihrer Herzlichkeit gut in Erinnerung geblieben und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Wie andere in den Kommentaren richtig feststellen, ist sie oft mal unterwegs im Garten, beim Imbiss, der an den Garten grenzt, oder im Haus. Aus meiner Perspektive möchte sie dabei jedoch lediglich diskret sein. Was stimmt: Wenn man mal schnell was essen möchte, ist das Restaurant falsch. Man sollte Zeit mitbringen.
Die tagesaktuellen Speisen stehen auf einer handgeschriebenen Kreidetafel auf der großzügigen Terrasse, was recht charmant ist. Die Gerichte sind – aber so ist das in Spanien zumeist – sehr fisch- und fleischlastig. Für Vegetarierinnen bzw. Veganerinnen ist das Haus die falsche Adresse, was man bedenken sollte.
Was nicht so charmant ist, sind die Preise.
Für einfache Pimientos de Padrón (grüne, kleine Paprika mit Salz in Öl angebraten) bezahlt man hier 16,90 €. Die Gambas al ajillo (quasi Knoblauchgarnelen) sind da mit 18,90 € tatsächlich noch relevativ normalpreisig. Dátiles con bacon liegen bei 14,90 €. Alles in allem jedoch viel zu teuer und absolut nicht üblich. Selbst in guten Läden in Barcelona oder Madrid habe ich selten bis noch nie derlei Preise gesehen. Die Portionen sind übrigens nicht so groß, dass sie dies kompensieren.
Die Qualität der Speisen ist gut bis sehr gut und man merkt, dass die Besitzenden diese aus Spanien beziehen oder dort einkaufen. Dennoch sind die Preise für mich nicht nachvollziehbar, da dafür das Haus selbst zu alt, wenn man es böse ausdrücken möchte, zu verwahrlost ist. Das Haus von innen kann man euphemistisch durchaus als "urig" bezeichnen. Im Klartext ist es jedoch vor allem in die Jahre gekommen. Das wirkliche Highlight ist und bleibt der eigene Garten mit Gemüse, Kräutern und Blumen allerart und die besondere Lage. Aber auch das schafft keine Grundlage für diese Preise.
Es ist schade, aber empfehlen kann ich das Restaurant nicht. Obwohl das Essen selbst meistens ziemlich gut ist.
Für die Personen, die sich über "fettige Bratkartoffeln" beschweren: "Patatas bravas" sind kleine Kartoffelwürfel, die in Öl frittiert werden. In viel Öl. Das ist...
Read moreDas "Picasso" gehört zu den hochpreisigen Restaurants, in denen man nicht nur gutes Essen erwartet, sondern auch einen entsprechenden Service und ein gediegenes Ambiente. Das Essen war relativ teuer, aber durchaus schmackhaft. Eine Vorspeise - vier Jakobsmuscheln für 18,50 € - mussten wir reklamieren, weil die Muscheln penetrant rochen und offensichtlich verdorben waren. Nach Meinung des Kochs waren die Muscheln durchaus genießbar; weil wir die aber sehr oft essen und auch selbst zubereiten, glauben wir frische und alte Muscheln voneinander unterscheiden zu können. Bezahlen mussten wir sie nicht, eine Alternative wurde uns nicht angeboten. Anstelle einer Speisekarte gab es nur eine handbeschriftete große Holztafel - nun gut, damit kann man leben. Eine Getränke- oder gar Weinkarte gab es allerdings auch nicht. Man musste schon fragen, ob es das gab, was man trinken wollte, und den Preis erfuhr man erst bei der Abrechnung. (Wer fragt schon bei der Bestellung eines Viertels Wein unbekannter Herkunft, was der denn wohl kostet?) Die offenkundig ungelernte Servicekraft (Chefin ???) wirkte leicht überfordert; der benutzte Aschenbecher blieb auch während des Essens auf dem Tisch, serviert wurde kreuz und quer über den Tisch und abgeräumt wurde erst, wenn man seinen Teller an den Tischrand stellte. Wenig einladend auch das Ambiente der Terrasse: Tischdecken oder gar etwas Deko auf den grauen Kunststofftischen gab es nicht, alles wirkte leicht heruntergekommen, ungepflegt, ungemütlich und eher wie die Snackbar eines Campingplatzes. Trotz des schönen Blicks auf die Ruhr haben wir für einen Digestiv nach dem Essen deshalb lieber das Lokal gewechselt. Bliebe noch anzumerken, dass wir keine Rechnung bekamen. Das, was wir konsumiert hatten, wurde am Tisch auf Ansage handschriftlich notiert, addiert, und außer einer für uns nicht nachprüfbaren Preisansage, kam dann nichts mehr. Auch das erschien uns für ein angebliches Gourmet-Restaurant etwas ungewöhnlich.
Fazit: durchschnittliches Essen zu überdurchschnittlichen Preisen. Service und Ambiente sind auf Kneipenniveau. Hier stimmt das Preis- Leistungsverhältnis...
Read moreDer bestellte Tisch war nicht - wie nachgefragt - direkt an der Außenseite mit Ruhrblick reserviert. Eigentlich war gar kein Tisch reserviert für uns, aber wir hatten trotzdem das Glück, ohne Blick aufs Wasser wenigstens noch in der Sonne zu sitzen. Das Beste vorweg - die Jakobsmuscheln waren sensationell, aber von da an ging es steil bergab. Auf das Hauptgericht haben wir exakt zwei Stunden warten müssen, obwohl es überhaupt nicht voll war. Das Entrecôte war okay - das Lammfilet aber nicht mehr rosa. Die Kartoffeln z.T. zu lange im Ofen. Gemüse und frische Kräuter waren auch gut, aber bei dem Preisniveau (Vorspeise 24€) auch das Mindeste, was man erwarten konnte. Und für Vegetarier oder Kinder gibt es hier leider überhaupt nichts. Das ganze Ambiente war allerdings bemerkenswert schlecht. Keinerlei Dekoration oder nette Details - eine kleine Blüte in einem Gläschen hätte schon gereicht - es muss ja nicht alles „schickimicky“ sein. Die Terrasse selbst total dreckig und hässlich, kaputte Töpfe und Pflanzen sowie billigstes Geschirr und Besteck. Runter schauen darf man auf keinen Fall - da befinden sich Berge von Müll und stinkende Wasserfässer. Ein vermoostes und zerfetztes Strohband als Halterung für die einzige (!) kaum lesbare Speisekarte. Getränkekarte „Fehlanzeige“. Im Handwaschbecken auf der Toilette kein Wasser bei den Damen, kein Papier bei den Herren - von Sauberkeit ganz zu schweigen. Insgesamt total lieblos wirkend und überhaupt nicht kundenorientiert. Der Knaller kam beim beiden Bezahlen: die Tastatur des Lesegerätes war derartig speckig, dass es nur noch ekelhaft war. Wir waren vor ein paar Jahren schon mal da und die Erfahrung war ganz ähnlich. Daher „nie wieder“! Fazit: der Koch scheint ja sein Handwerk zu verstehen, aber das alleine reicht eben nicht. Bei diesem Konzept wird dringend professionelle...
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