Trattoria Vulcano — Restaurant in Wittlich-Land

Wir haben mit Freunden die Niederburg in Manderscheid besucht und wollten anschließend noch etwas essen gehen. Unser Essen haben wir sehr schnell erhalten und es war von guter Qualität. Die Pizza war etwas fettig, aber dennoch lecker. Der Terassenbereich schön gestaltet und sehr weitläufig, sodass unsere Kinder dort gut spielen konnten.

Der Service hingegen konnte uns nicht überzeugen. Die Kellnerin vermittelte uns nicht das Gefühl, im Restaurant willkommen zu sein. Sie war immer sehr kurz angebunden, wodurch man teilweise Getränkebestellungen nachrufen musste. Unsere Kinder erhielten zu den Nudeln nur große Löffel, und wir bekamen trotz der Bitte nach kleinen Gabeln (also Kuchengabeln) nur normalgroße Gabeln. Auch wurde ein Teller ganz vergessen und ein falsches Getränk gebracht (was wir kaum reklamieren konnten, da die Kellnerin wie gesagt sofort wieder weggegangen ist). Als wir dann zahlen wollten, kam eine Kollegin zu uns. Diese war deutlich freundlicher, was wir ihr auch (lobend) mitteilten. Daraufhin meinte sie verärgert, dass wir froh sein sollen, dass wir überhaupt einen Tisch bekommen hätten (aufgrund vieler Reservierungen). Diese Aussage ist meiner Meinung nach völlig unangemessen, denn wenn tatsächlich so viel Betrieb gewesen wäre, dann hätten wir eben entweder keinen Tisch bekommen dürfen oder man hätte es zumindest nicht am Gast auslassen sollen. Denn wie sollen denn potentielle Gäste herausfinden, dass sie unerwünscht sind? Außerdem hatte ich anfangs sogar gefragt, wie lange wir denn warten müssten (da unsere Kinder hungrig waren). Das wäre ja der ideale Zeitpunkt gewesen, um uns auf besagte Problematik hinzuweisen. Unverständlich für mich ist auch, dass unser Tisch ca. eine halbe Stunde nach unserer Zahlung noch nicht abgeräumt war (auf unserem Rückweg fuhren wir mit dem Auto hier vorbei).

Eine Zahlung mit Karte ist hier im Übrigen nicht möglich, also sollten potentielle Gäste darauf achten, ausreichend Bargeld mit sich zu führen. Fairerweise möchte ich noch anmerken, dass wir aufgrund obiger Erfahrungen kein Trinkgeld gegeben hatten, da wir geradezu entsetzt vom...

Für ein Abendessen suchten wir die Pizzeria auf. Da auf Durchreise - ohne Reservierung. Als Gast darf man mitten im Eingang der Terrasse vor allen Besuchern warten, bis man "platziert wird". Das kann schon mal ein wenig dauern, wie wir während des Aufenthaltes feststellten. Da wir nicht reserviert hatten, war das mit einem Tisch auch nicht ganz so einfach. Die Chefin wohl selbst räumte recht entspannt und im Gespräch mit anderen Gästen einen Tisch frei und wies uns in der Mitte Wartenden diesen dann nach einiger Zeit zu. Alsdann bestellten wir und bekamen recht zügig unser Essen, was wirklich sehr gut schmeckte (Penne und Salat). Die Penne-Portion hätte gern etwas größer sein können, um auch satt zu werden. Die zwei Servicemitarbeiterinnen hatten durchweg gut zu tun, vielleicht auch etwas zu viel. Die eingangs erwähnte Chefin schien das weniger zu stören, sie saß inmitten einer wahrscheinlich bekannten Kundschaft und ließ alles drumherum gewähren; natürlich ihr gutes Recht.

Durch die etwas mystische Situation des sehr verschieden in Erscheinung tretenden Ortes (etliche Restaurants aufgegeben) und übereinanderliegende Ruhetage der verbliebenen Restaurants (!?), muss sich der Laden wohl keine Sorge und Mühe machen, um Kundschaft zu bekommen.

Größere Getränke, gesehen an Nachbartischen, waren nicht auf der Karte zu finden. Eine kleine Flaschencola war real noch kleiner als auf der Karte. Warum mittlerweile gewöhnliche Flaschenbiere genau so viel kosten wie frisch gezapfte Fass-Biere, habe ich noch nicht verstanden, offensichtlich, weil es im Restaurant eben geht.

Merkwürdigerweise gab es beim Bezahlen keinen Kassenausdruck, sondern nur einen nichtssagenden handgeschriebenen Notizzettel ohne jedwede Informationen. Das habe ich seit 2020 in noch keinem Restaurant - auch kleinerem - erlebt und lässt Raum für Spekulationen.

Essen: qualitativ sehr gut Essen: Menge so la la Service: Luft nach oben Eindruck: öfter...

Wir kamen durstig und hungrig vom Klettersteig und freuten uns, dass andere Gäste uns ihren Tisch überlassen hatten. Ein Mitarbeiter hatte keine Einwände und ließ uns Platz nehmen. Danach folgte jedoch eine lange Diskussion mit einer "Mitarbeiterin (?)", welche uns diesen Tisch verneinte. Ihr Kollege habe keine Befugnisse Tische zu vergeben und außerdem sei alles reserviert. (Fast die Hälfte der Tische innen und außen waren frei.) Auf die Frage, wann denn reserviert sei und das wir dann sicherlich wieder weg sein werden bekam ich die patzige Antwort, dass immer reserviert sei.....(?) Ok.... wenn dieser Gastronomiebetrieb unser Geld nicht möchte, geben wir es eben wo anders aus. Wir sind dann in den Ort zu einem kleinen Café/ Restaurant gegangen und wurden bestens bedient. Später führte uns unser Weg wieder am Lokal vorbei. Immer noch waren höchstens die Hälfte der Tische besetzt. Da ich selbst seit 40 Jahren in der Gastronomie arbeite, habe ich vollstes Verständnis für Engpässe und Personalknappheit. Hier ist bei dem Umgang mit den Gästen jedoch viel Luft nach oben. Das Lokal hatte gerade mal fünf Stunden geöffnet.... Hier kann mal also auch nichts mit einem langen Arbeitstag entschuldigen. Eher mit Desinteresse und Inkompetenz. Wie dem auch sei...es ist ja nicht das einzige Lokal im Ort... Aber auch für dieses Lokal werden Nebensaison und Winter hart werden. Ich hoffe, die wenigen Gäste, die sich dann nach Manderscheid verirren, erinnern sich an solche Unfreundlichkeiten. Dann hat das "Kneipensterben" jedenfalls nichts mit der Politik zu tun..... Manche sind einfach selber schuld..... Gastfreundschaft ist das ...