Grundsätzlich erst einmal ein paar Dinge, die mich an anderen Rezensionen wirklich etwas stören. Jeder soll und darf schreiben was er denkt, nur ein wenig nachdenken schadet dabei ausdrücklich nicht.
Informationen, wann, wo und wie hier geöffnet wird, findet man probemlos und diese Informationen sind leicht verständlich. Die eigene Unfähigkeit, dies herauszufinden, sollte man jetzt nicht der Anlage dort ankreiden.
Genauso unverständlich, was in Leuten vorgeht, die meinen, man würde hier mehrere 100m in den alten Untertagebau einfahren, um dann enttäuscht festzustellen, das da ja alles geflutet ist und die Zugänge verschlossen wurden. Dieser Typ von Menschen, wären die ersten, welche sofort mit Anzeigen und Klagen um die Ecke kommen, wenn sich dort irgendwer auch nur den Kopf stößt!
Dieses Stück Geschichte wird, von Ehrenamtlichen und in Form eines Vereins am Leben erhalten. Nur die Idee, das solch eine Organisation, einen ehemals aktiven Abbau über Jahrzehnte weiter, in realen Umständen (also in der Tiefe) und in Betrieb/den heutigen Vorgaben und Vorschriften entsprechender Verfassung halten kann (sowohl finanziell als auch in „Manpower“) ist vollkommen absurd!
Wem die Führungen zu lange dauern und wer meint das sei ja „langweilig“, der war dort sowieso falsch. ….und damit weiter zur eigentlichen Bewertung:
Ich bin froh, das ich solch ^^ einen Führer für diesen Platz hatte.
Da war nichts erzählt. Es war eine hautnah zu erlebende Zeitreise in die Welt des Untertagebaus. Nicht nur detailliertes Hintergrundwissen, sondern auch die Umstände, Sorgen und Nöte, die technische Ausrüstung, der Wandel der Zeit usw usw….auf alles bekommt man einen guten Einblick – und dafür braucht man: Zeit.
Wenn man überlegt, das die Stillegung erst 30Jahre zurückliegt und es weitere mind. 3 Jahre dauerte, alles dort rauszuholen, was in irgendeiner Art noch verwend- oder verkaufbar war, dann kann man sich auch ungefähr die Dimensionen des ganzen vorstellen, denn allein an den (maßstabsgerechten!) Modellen kommt das nicht so rüber. Und das obwohl diese Modelle von Mitarbeitern(!) in (mehrfacher) und wirklich toller Handarbeit gefertigt wurden. Auch der „Besucherstollen“ wurde von diesen Leuten nach alter Manier etwas erweitert und aufgrund der Gegebenheiten auch mit nicht gerade viel Technik-um zeigen zu können, wie schwer das war und immer noch ist. Wenn man jetzt noch überlegt, das diese Leute praktisch schon als Junge Menschen da gearbeitet haben und jetzt so etwas noch zustande bringen und das nur, um der Allgemeinheit etwas zu bieten, dann verdient das großes Lob!
Leben bekommt das ganze nicht dadurch eingehaucht, das es alles einfach nur „da“ ist, sondern wenn es von Leuten vorgetragen wird, die nicht nur erzählen, sondern welche die Besucher auch mal mit in den Korb nehmen, Steine in die Hand packen oder mal probehalber etwas schaufeln lassen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was da eigentlich von den Bergleuten geleistet wurde.
Weniger schön ist natürlich, wenn man im Laufe der Führung erfährt, das genau diese Leute am Ende ihren eigenen langjährigen Arbeitsplatz abbauen und unzugänglich gestalten mussten….um es jetzt Besuchern auch noch haarklein zu erzählen. Der Gesichtsausdruck, auch Jahre später, spricht dabei Bände.
Für mich war es eine große Freude das sehen zu können!
Was mich jedoch verärgert hat ist, das diesen Leuten dort, die alles in ihrer Freizeit und mit Herzblut erledigen, aktuell gerade (wieder) irgendwelcher bürokratischer Bockmist das Leben schwermacht. Das hat dort keiner verdient.
Auch das im Jahr nur 3-4000 Besucher kommen ist schade. Es würde vielen (die noch selbst in der Lage sind zu denken), mal einen Einblick in wirklich schwere und fast unwirkliche Arbeitsbedingungen geben.
Auf jeden Fall ist es eine Empfehlung wert, für Leute, die das wirklich auch wissen möchten und dabei die Zeit einfach mal...
Read moreWir waren um ca. 13:50 Uhr hier. Parkplatz ist direkt vor dem Eingang, sehr praktisch.
Die Führung haben nur meine Mutter und ich mitgemacht, zusammen mit unserem Gästeführer Volker – ein sehr netter und freundlicher Mann, der wirklich Ahnung hat und alles bis ins kleinste Detail erklärt hat (drinnen wie draußen). Eintritt: 9,50 € pro Person.
Auf dem Gelände gibt es mehrere historische Maschinen zu entdecken. Viele stammen noch aus der damaligen Zeit des Preussag-Konzerns, einige restauriert, andere noch original. Teilweise darf man sich sogar in die Maschinen setzen – für große Leute aber eher eng.
Besonderheiten und Eindrücke:
Toiletten vorhanden: 2 Pissoirs und 1 Sitzklo (für Besucher), weiteres Sitzklo fürs Personal. Sauber, Spiegel in Ordnung, etwas Spinnweben, Desinfektionsmittel vorhanden.
Kleine Unterbrechung während der Führung, weil jemand nach Erdsproben gesucht hat.
Besuch der Kompressorenhalle und anderer Räume, die teils wie ein „Höhlengang“ aufgebaut sind.
Draußen auf dem Hof wachsen sogar kleine Erdbeeren – durfte probieren.
Räume können für Feiern, Kindergeburtstage oder Veranstaltungen gemietet werden.
Im Stollen (ab ca. 15:50 Uhr) gab es spannende Einblicke: u. a. ein kaputtes Rohr, durch das Wasser in die Grube läuft, sowie Feuersalamander und Spinnen.
Volker hat jede Frage beantwortet – sogar über Politik konnte man sich mit ihm gut unterhalten.
Ein Highlight für mich: Ich durfte unter ein Rad klettern und aus einem Loch einen Helm herausholen, den ich entdeckt hatte – meine eigene Idee, die sofort aufgenommen wurde.
Zum Abschluss haben wir uns noch 2 Fanta (je 3 €) geholt, kurz bevor unser Führer Feierabend gemacht hat.
Fazit: Anfangs fand ich es etwas langweilig, aber später wurde es richtig interessant. Sehr detailreiche und engagierte Führung,...
Read moreWir waren an einem Regentag dort. Mit uns noch 4 weitere Personen. Herr Sturm,der an diesem Tag die Führung machte, weiss auf Grund seiner langjährigen Tätigkeit vor Ort genau von was er spricht. Manchmal vielleicht etwas zu ausführlich aber dennoch so informativ und lebendig erzählt,dass man stellenweise glaubte ein Klopfen zu hören 😉. Leider ist vor Ort gar nichts mehr was man in Bewegung erleben kann (ausser die Glocke,die Herr Sturm auch leidenschaftlich gerne läutet). Die Stollen sind geflutet und somit nicht zu besichtigen. Somit beschränkt sich der Besuch auf anschauen und zuhören. Die Menschen die sowas in ihrer Freizeit am Leben erhalten, gehören definitiv unterstützt und brauchen jeden Cent um alles so erhalten zu können wie es jetzt ist. Hunde dürfen gerne mitgenommen werden,jedoch ist zu erwähnen das in dem kleinen begehbaren Stollen ein Teil mit Gitterrosten ausgelegt ist weil dort Wasser steht. Also entweder dem Hund macht es nix aus,man kann ihn tragen oder man geht wieder zurück bevor dieser Weg kommt. Vllt kann man die Info ja mal geben wenn Hunde mit bei der Führung sind,wäre super. Für kleinere Kinder eher nicht geeignet weil viel Zeit mit zuhören verbracht wird,für kleine eher langweilig denke ich. Ansonsten für Interessierte durchaus einen Besuch wert. Man sollte etwas Zeit mitbringen, unsere Führung dauerte 2,5 Stunden. Alles Gute und machen Sie weiter so, dieses Stück Geschichte...
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