Leider ist die Burgruine nur aus der Ferne zu Besichtigen. Auf einer sehr versteckten Infotafel steht folgender Text:
WENN DIE BURGRUINE REDEN KÖNNTE …
… dann hättest du allen Grund, nächtelang davon zu träumen. Die wechselvolle Geschichte der Burg Glambeck ist eine Geschichte von Raub, Mord, Intrigen, Gemetzel und blutigen Eroberungen. Angefangen hat alles im Jahr 1210, als der Dänenkönig Waldemar II die mächtige Backsteinfestung zur Stärkung seiner Macht an dieser Stelle errichten ließ. 418 Jahre später wurde dann die Burg im Dreißigjährigen Krieg vollkommen zerstört.
Im Spätmittelalter versuchte Dänemark mehrfach, Fehmarn einzunehmen, vor allem Erik von Pommern, der einige Male vergeblich versuchte, die Insel zu erobern und statt des erhofften Landgewinns lediglich nackte Hinterteile sah, die ihm von den Fehmaranern landseitig entgegengestreckt wurden. Dass ihm später die Eroberung dennoch gelang, er ein fürchterliches Gemetzel anrichtete und nur drei Fehmaraner Männer die Schlacht überlebten, ist ein trauriges Kapitel der Insel und der Burg. Wenn du dich für die Geschichte interessierst, findest du auf wikipedia und im Internet unter „Burgenarchiv“ ausführliche Beschreibungen. Du kannst davon ausgehen, dass dich die Schilderungen faszinieren werden. Allein die Tatsache, dass die Burg mehrere Male blutig erobert wurde, dass im Jahr 1426 die „Vitalienbrüder“ die Festung im Handstreich eroberten und sich die Piraten hier viele Jahre häuslich und wenig gastfreundlich einrichteten, zeugt von einer bewegten Vergangenheit.
Fast wäre die Burg Glambeck in Vergessenheit geraten, hätte nicht die Sturmflut von 1872 große Teile der Ruine wieder frei gespült, und heute sind die Reste der riesigen Anlage stumme Zeugen der mörderischen Ereignisse aus mehreren Jahrhunderten. Du darfst gern hier andächtig auf- und ab wandeln und sei gewiss, welche Fantasie du auch immer bemühst, um die Ereignisse vor deinem geistigen Auge ablaufen zu lassen, sie wird nicht reichen, das Ausmaß der Gräueltaten auch nur...
Read moreVon der Burg Glambeck sind nur noch die Grundmauern erhalten. Die Höhe der Mauerelemente variiert stark und reicht von Kniehöhe bis zu 4m Höhe. Von der äußeren Wehranlage lassen sich heute noch ein Ringwall und ein Ringgraben erkennen, die rechteckig und dicht an der äußeren Wehrmauer entlanggezogen wurden. Der Zugang erfolgt heute wie damals von Osten her. Eine Aufschüttung im Graben ermöglicht diesen zu überwinden. Ursprünglich soll sich hier eine Zugbrücke befunden haben. Von den Bebauungen sind noch der Stumpf des Bergfrieds in der Nordostecke und große Teile der äußeren Ringmauer existent. In der südwestlichen Ecke trifft man auf einen kleinen Turmstumpf, der sich nur noch bedingt erkennen lässt. Der Stumpf des Bergfrieds ist von allen vier Außenmauern bis auf ein Höhenniveau von bis zu vier Metern existent. Durch Ausgrabungen schaut das Fundament, bestehend aus Feldsteinen, aus dem Boden hervor. Weitere Gebäudefundamente lassen sich in der Südostecke und im Norden erkennen. Im Norden trifft man auf ein ausgemauertes Loch, das zu einem Brunnen gehört haben kann. Eine Besichtigung des Grundstücks ist nur von...
Read moreGeheimnisvoll und verweist wirkt der Ort.Der Hinweis, auf eine grauenhafte Zeit, wo zahlreiche Gemetzel und Eroberungen stattfanden, zieht einige Parallelen zur heuten Zeit.Genau so rücksichtslos wie heute, gingen damals die Eroberer mit den Inselbewohnern um. Hinrichtungen und Mord waren an der Tagesordnung. Heute haben wir Krieg in Europa, einfach grauenhaft, die Zeit hat sich nicht viel verändert, jedenfalls nicht in Bezug auf einen rücksichtslose Killerinstinkt durch Eroberer. Die Burg, ein Ort der Stille, eignet sich bestens über Zeit...
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