Ein Hortus Romanus (Römischer Garten) in Hamburg, dies liess mein Herz einige Takte höher schlagen. Es ist zwar ein relativ kleiner Garten, der seinen Namen vor allem wegen der hier vorhandenen Bepflanzung mit südlichen Arten und der Gestaltung erhielt. Mir fiel gleich das Fehlen von römischen Skulpturen auf, die das mitprägen eines solchen Ortes den besonderen Reiz geben. Ursprünglich hatte die damalige Besitzerin Familie Warburg solche aufgestellt, doch diese verschwanden in den Kriegsjahren spurlos und wurden später nicht mehr ersetzt. Eine anmutige Zierde bildet das trotz Ummauerung beinah nur andeutungsweise ins Terrain eingearbeitete Theaterforum, welches heute zeitweise auch für entsprechende Aufführungen genutzt wird. Nach gartentechnischer Sicht handelt es sich eigentlich um Jugendstil, der hier umgesetzt wurde. Ein kleiner Rosengarten der westlich in die Anlage integriert wurde, nähert sich in seinem Erscheinungsbild den Renaissancegärten an. Auch wenn es nicht zwingend einen klassischen Hortus Romanus abbildet, ist die Annäherung daran mir doch sympathisch und zur Freude gereichend. Dass der Garten unter Denkmalschutz gestellt wurde und die Erhaltung und Pflege garantiert, ist mir ein...
Read moreAn der Haltestelle Waseberg der Buslinie 48 gibt es, umgeben von hohen bewaldeten Bergen, mehrere Möglichkeiten zum Römischen Garten zu gelangen. Direkt hinter der Haltestelle kann der Wald betreten und ein Berg erklommen werden, auf dem ein Stein prangt. Dieser ist der Sockel eines im 19. Jahrhundert geplanten, aber letztlich nie errichteten Bismarckdenkmals. Oder man überquert die Straße, gelangt ebenfalls in den Wald und nähert sich dem Römischen Garten auf direkterem Wege. Diese Wanderung lohnt sich wirklich, denn solch prächtige Waldlandschaft findet man in Hamburg höchstens noch im Duvenstedter Brook. Mann sollte allerdings festes Schuhwerk tragen und über eine gewisse Kondition verfügen, da sonst sehr schnell die Lunge pfeifen könnte. Denn teilweise wartet der Weg mit recht steilen Steigungen auf. Der direkte Weg zum Römischen Garten führt von der Haltestelle Falkentaler Weg über den Strandweg. Diese Straße führt zur Treppe des...
Read moreEtwas höher, über dem Falkensteiner Ufer und der Elbe, im Stadtteil Blankenese liegt der Römische Garten. Ein Besuch lohnt sich schon wegen seines Blicks auf die Elbe. Man kann ihn gut in eine Wanderunde von Blankenese einbinden. Das Grundstück hatte wechselnde Besitzer. Erstmals, zwischen 1880 und 1890, wurde am steil abfallenden Hang eine Parklandschaft, terrassenförmig und nach südländischen Vorbild, von Julius Richter in Auftrag gegeben. Sein jetziges Erscheinungsbild erhielt er durch Max Warburg, dessen Familie ihn 1897 erwarb. In den Sommermonaten fanden dort kleine Theateraufführungen statt. Die Familie Warburg, war eine von vielen, die im 2. Weltkrieg emigrieren musste. So das das Grundstück sich selbst überlassen war. Nach ihrer Rückkehr übergaben sie das es an die Stadt Hamburg. Es wurde ein öffentlicher Park. In den 1990er Jahren fand eine Restaurierung statt und er ist heute ein Hamburger...
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