Mühle Amanda in Kappeln – Windige Dame mit Geschichte
Wer in Kappeln an der Schlei unterwegs ist, dem fällt unweigerlich eine Dame auf: Amanda. Nein, das ist keine freundliche Fischbrötchenverkäuferin – sondern die höchste Windmühle Schleswig-Holsteins. Mit ihren 32 Metern Höhe, davon 24 Meter bis zur Kappe, überragt sie alles, was sich sonst noch so im Norden in den Wind stellt (außer vielleicht ein besonders ambitionierter Leuchtturm).
Von der Kornkammer zur Charmeoffensive
Erbaut im Jahr 1888, als Windkraft noch nicht mit E-Autos, sondern mit Segelgatterflügeln assoziiert wurde, ersetzte Amanda ihre abgebrannte Vorgängerin. Für schlappe 80.000 Goldmark– und zwar im Stil einer Steingalerieholländerwindmühle. Was sich sperrig anhört, ist in Wahrheit einfach ein sehr eleganter Mühlentyp mit Galerie – quasi der Balkon für echte Windkraftromantiker.
Nicht nur heiße Luft: Technik und Temperament
Amanda hat im Laufe der Jahre einiges an Flügelwechseln hinter sich: Von Segelgatterflügeln über Jalousieklappen bis hin zu den technisch ambitionierten Bilauschen Ventikanten (klingt wie ein osteuropäisches Musikertrio, ist aber tatsächlich eine spezielle Flügelkonstruktion). Heute ist sie zurück bei den klassischen Segelgatterflügeln – Retro liegt ja wieder im Trend.
Neben der Windkraft war Amanda übrigens auch kurzzeitig ein Fan der Dampfmaschine – vermutlich, weil sie einfach alles mal ausprobieren wollte. Ein echtes Technik-Girl eben.
Von Hadenfeldt bis Hochzeit
1898 wurde die Mühle von der Familie Hadenfeldt übernommen, der Mahlbetrieb lief bis 1964. Danach hieß es: Schotten dicht und Flügel ab – zumindest vorübergehend. Erst 1976 wurde sie von der Stadt Kappeln gekauft, liebevoll restauriert und unter Denkmalschutz gestellt. Seitdem glänzt Amanda nicht nur als Museum, sondern auch als Heiratszimmer, Touristenziel und gelegentlicher Promi in lokalen Fotokalendern.
Derzeit in der Wellnesspause
2024 wurde Amanda leider vorübergehend aus Brandschutzgründen geschlossen – offenbar ist auch bei Windmühlen der Lack irgendwann ab. Aber keine Sorge: Eine umfassende Sanierung läuft, und pünktlich zu Pfingsten 2026 soll sie wieder in voller Pracht drehen, zeigen und trauen dürfen.
Das Sägewerk? Läuft!
Direkt neben Amanda liegt übrigens ein historisches Sägewerk, das heute als „working museum“ von den Kappelner Werkstätten betrieben wird. Wer also schon immer mal sehen wollte, wie Holz früher ganz ohne Akku-Schrauber gezähmt wurde, ist hier genau richtig.
Fazit
Amanda ist keine Mühle, sie ist ein Erlebnis. Ein bisschen Geschichte, ein bisschen Technik, ein bisschen Romantik – und ganz viel norddeutscher Charakter. Wer sie nicht besucht hat, war nicht wirklich in Kappeln. Oder hat zumindest einen wirklich sehenswerten Aussichtspunkt verpasst.
Und der Name? „Amanda“ bedeutet „die Liebenswerte“ – und mal ehrlich: Passt....
Read moreHier kann man gleich zwei Museumsgebäude besichtigen einmal die Holländer Getreidemühle und ein Sägewerk aus vergangenen Jahren, die heute noch aktiv ist und hier werden Bänke und Tische hergestellt. Ganze Stämme werden hier zu Balken oder Bohlen gesägt, gehobelt eben die ganzen Gewerke um eben eine Bank oder einen rustikalen Tisch zu bauen. Man kann hier auch Bestellungen auf geben wenn man für sein Grundstück solche Möbel haben will. Auch die Elektromotoren sind sehenswert die sind von 18. Jahund, Kettensägen und Langkettensägen von Dolmar, Stihl, man kann sich sehr gut vorstellen wie schwer früher die Waldwirtschaft gewesen ist. In der Windmühle war ich leider nicht, aber ich verspreche euch auch das ist in jedem Fall interessant, aus eigener Erfahrung sind die Unterschiede zwischen einer Bockwindmühle und einer Holländer sehr groß alleine schon von der Größe hatte man mehr Platz für die Malwerke und Sackhebe Vorrichtung und den Antrieb zum verstellen der Kuppel und die Vorrichtung für die Lamellen, damit die Drehzahl am Mahlgang immer gleich bleibt, egal wie stark der Wind gerade ist. Ich grüße alle mit dem Müllergruß: Glück zu...
Read moreSchöne, alte Mühle mit angrenzendem Sägewerk. Im ersten Geschoss der Mühle sitzt die Ostseefjord Schlei GmbH mit der Touristinformation welche neben unzähligen Örtlichen Flyern auch die Vermittlung von Ferienobjekten in der Region übernimmt. Ein Geschoss darüber befinden sich einige Ausstellungsstücke des ehemaligen Schlei Museums. Neben einem Modell des Heringszaunes hängt dort auch ein Bild aus alten Zeiten vom Marinehafen in Olpenitz. Geht man noch weiter in der Mühle hoch erreicht man das Trauzimmer der Stadt Kappeln in welchem regelmäßig Trauungen abgehalten werden.
Bei gutem Wetter ist sogar der Zugang zur Galerie gestattet von welchem man über Kappeln gucken kann.
Ein Besuch lohnt sich aufjedenfall. Im Sommer hat auch das angrenzende Sägewerk geöffnet in welchem man bei den Arbeiten zuschauen kann.
Wichtig ist es die Öffnungszeiten zu beachten, da die Mühle nicht rund um die Uhr geöffnet hat. Der Eintritt in die Mühle...
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