Wer kennt Friedrich Dürrenmatt nicht? Ich denke, die meisten von uns mussten in der Schule mindestens eines seiner Werke lesen. Der Richter und sein Henker. Der Besuch der alten Dame. Die Physiker. Alles inzwischen klassische Werke mit tiefen Hintergründen. Und die Physiker sicherlich gerade wegen der momentanen Kriegssituation in Europa seit 2022 aktueller denn je.
Das Center Ist neu angebaut an und teilweise integriert in das erste Wohnhaus von Friedrich Dürrenmatt und seiner Familie in Neuchâtel. Ein herrlicher Blick hinunter zum See lässt erahnen, warum er dieses Haus gekauft und hier mehr als 40 Jahre gelebt hat. Es bedeutet aber auch, dass, wenn man zu Fuß laufen möchte, erst einmal bestimmt 20 Minuten gut bergan gehen darf. Ein freundlicher Mitarbeiter hat mich pünktlich um 11 Uhr zu Beginn der Öffnungszeiten in Empfang genommen und mir alles erklärt. Ein Blick in die Bibliothek des Hauses mit etwa 4000 Bänden (in der zweiten Villa, die FD mit seiner zweiten Frau gebaut hat, gibt es noch mal 4000 Bände in einer zweiten Bibliothek) eröffnet den Gang durch das Center/Museum. Es ist in den Berg hineingebaut, auch ein bisschen in die Tiefe. Und der Architekt hat es meines Erachtens wirklich gut an den Altbau angefügt.
Nach einem Einführungsfilm über Friedrich Dürrenmatt und sein Leben lässt sich an großen Ausziehtafeln nachverfolgen, wie bestimmte Werke entstanden sind bzw etwas über ihre Inhalte/Bedeutungen nachlesen, angereichert mit Fotos oder Skizzen/Bildern. Ach wie weit Dürrenmatt in der Welt gelesen wird, ist anhand optischer und akustischer Darstellungen zu sehen. Ebenso sind Auszüge aus einem Hörspiel zu hören.
Die unterste Etage zeigt Dürrenmatts malerisches Talent, dass er Zeit seines Lebens auch ausgeführt hat, allerdings der Öffentlichkeit nur eingeschränkt zugänglich gemacht hat. Hier sind meines Erachtens beachtliche Werke zu sehen, die es mich eigentlich als schade empfinden lassen, dass sie nach seinem Tod nun erst wirklich zu sehen sind.
Einen interessanten bzw vielleicht auch sogar einen ein bisschen lustigen Einblick in Dürrenmatts Humor zeigt die Toilette des alten Hauses, die von der Familie spaßeshalber die "Sixtinische Kapelle" genannt wurde, aufgrund der selbst erschaffenen Fresken.
Alles in allem ein absolutes must-do bei einem Besuch in Neuchâtel. Dieser Künstler, der sich Zeit seines Lebens (und diese Zeit war vor allen Dingen die Zeit des Kalten Krieges) mit der Weltsituation auseinandergesetzt hat, zeigt Tiefe und Vielfalt. Und vieles ist heute...
Read moreI made a spontaneous stop here after visiting the adjacent botanical gardens. I loved the collection and curatorial style of this museum. A collection of works by Martin Disler (another Swiss artist, contemporary to Dürrenmat) was on display, and they went very well together with Dürrenmat's works in the permanent collection. They both dealt with haunting, mystical topics and figures.
Add to that the great architecture and views of Neuchâtel lake, and you get an...
Read moreBy Mario Bota, world-renowned Swiss architect, this quaint center-museum is far from the city of Neuchatel. Awesome place, interesting museum nestled in the forest. Amazing terrace from which one has a panoramic view of the lake and coast. It's accessible by bus. Worth...
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