Hotel Kaiserhof Heringsdorf — Hotel in Heringsdorf

Vorab: Wir sind tiefenentspannte Leute, die selten etwas sagen, aber nach einer Woche im Königshof stand das Fazit "nicht noch mal" fest. Schon gar nicht für diese Preise. Die Garage ist ( zumindest in Etage 0) eine reine Rumpelkammer des Hotels. Ob Bretter, Schrott, Arbeitsmaschinen. Wir mussten selbst Sachen zur Seite schieben, um in die Parklücke rangieren zu können. Für 22€ die Nacht und einer langen Anreise... ein wirklich schlechter Scherz. Die "renovierten" Zimmer, von denen man sich logischerweise neuwertige, frische Zimmer erhofft, enttäuschen auf den zweiten Blick doch sehr. Auf den ersten sind sie nämlich ganz hübsch eingerichtet. Aber: Abgewetzte Wände, Balkon voller Laub und mit einem grünen Plastikgitter ausgelegt. Dank Regenrinne und großzügiger Lücken bei den Trennwänden ist die Privatsphäre auf dem Balkon sehr eingeschränkt. Armaturen bereits verkalkt, Stehlampe geht nicht. Bei der ersten Dusche stand das Badezimmer ordentlich unter Wasser, sodass erstmal alle Handtücher dran glauben mussten. Der Techniker hat Lampe und Dusche schnell behoben, aber man ist offenbar als Gast dafür verantwortlich, dass das nicht passiert... Was die Aussicht angeht, kann man natürlich nicht meckern. Man ist schliesslich direkt vor dem Meer. Aber bevor man ins Zimmer kommt, sieht man ja erstmal die Lobby, Rezeption, und hier auch das Palmenrestaurant, mit "dekorativen" Plakaten von Jack & Jones über der Balustrade. Jedes Möbelstück, jeder Teppich, jeder Palme und jede Wandfarbe erinnert an das kitschig plakative Filmset von "Reich und Schön" aus den 80ern und schreit nach Grundrenovierung. Neon-Schilder über der Rezeption, übertrieben große Palmen auf altem Hotelteppich. Das zieht sich bis hoch in den Wintergarten. Ein Fahrstuhl, mit dem man zu Garage kommt, bei dem es offensichtlich Tradition ist, dass er kaputt ist. Zumindest, wenn man sich die Reaktion der Rezeptionsmitarbeiter anschaut. Frühstücksbuffet: Bei der Eier-Station muss man Glück haben. Rührei entweder alle oder knochentrocken. Orangennektar aus dem Karton. Angegrauter Räucherlachs. Günstigster Aufschnitt. Wer mit Hund frühstücken möchte, darf oberhalb des Restaurants in einer stickigen ( nicht den Hunden geschuldet) Hundelounge Platz nehmen, und von da aus Treppen runter, zum Buffet und sein Essen die Treppen auch wieder hochbalancieren. Kein Service weit und breit, keine Lüftung, schwieriger Start in den Tag. Von allem abgesehen war unser Checkout das Highlight des Ganzen. Uns wurden alle Positionen der Rechnung genannt, welche auch korrekt waren. Mein Mann dachte, dass er bereits bei der Buchung bezahlt hätte. Dem war nicht so. So weit kein Problem. Auf einmal hieß es aber in einem rotzfrechem Ton, ob er dann mal bitte schauen könne, ob was abgebucht wurde. Wir standen mit Hund und Gepäck an der Rezeption. Und sollen in dem Moment Online- Banking betreiben. Die Mitarbeiterin stand ohne mit der Wimper zu zucken da, und fragte nur in einem wirklich inakzeptablen Ton: Ja, warum nicht? Keine Spur vom Entgegenkommen, Hilfe, Servicegedanken. Von einer freundlichen Art ganz zu schweigen. An ein Lächeln nicht mal zu denken. Als eine andere Kollegin uns übernahm, haben wir das sehr bewusst angesprochen, dass der Tonfall der Kollegin ein absolutes NoGo ist. Da zuvor ein Gast sich schon ordentlich mit den Worten "unzumutbar, eklig, schimmelig" usw. beschwert hatte und das gerade mal mit einem Kopfnicken und "mhm okay" seitens der Dame entgegengenommen wurde, vermute ich stark, dass da die Resistenz stärker als das Einsehen ist. Diese Dame machte unser " nicht wieder" zu einem " never ever". Zum Spa-Bereich können wir nichts sagen, da wir diesen nicht genutzt haben. Unterm Strich: Wer für 7 Tage mit Auto und Hund 2300 € ausgeben möchte, um so ein Erlebnis zu bekommen, ist hier genau richtig. 4 Sterne sind das auf keinen Fall !!! Positives: Nettes und tolles Housekeeping Super liebe und serviceorientierte Barkeeper im Wintergarten Ein liebevolles Hundepaket im Zimmer mit Näpfen, Beuteln,...

Lediglich die Lage des Hotels ist unserer Ansicht nach positiv. Das Hotel hat nämlich definitiv seine besten Jahre hinter sich: Es ist leider sehr abgewöhnt und verfügt über kein erkennbares stilistisches Konzept. Die Einrichtung erinnert an das letzte Jahrtausend, garniert mit einer fragwürdigen Dekoration. So handelt es sich im Grunde um einen Mix aus den unterschiedlichsten Stilen, die zusammen ein unruhiges Gesamtbild abgeben, welchem es an jeglicher Ästhetik mangelt. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Das Hauptproblem ist daher der Zustand der Einrichtung. Diese ist äußerst abgewohnt und wohl alt. Der überall verlegte, blaue Teppichboden ist mit Flecken übersäht. Außerdem verbreitet sich in den Zimmern ein unangenehmer, muffiger Geruch, sobald die Fenster eine Weile geschlossen sind. Auch die Stühle und Sessel befinden sich in keinem guten Zustand mehr, da sie durchgesessen sind. Selbiges gilt für die Betten. Überdies verfügen die Zimmer über keine Klimaanlage.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der schlechte, unprofessionelle Service im Hotel. Die Rezeptionisten waren größtenteils unfreundlich und teilweise auch genervt. So wurde beim Betreten und Verlassen des Hotels weder gegrüßt, noch wurde ein schöner Tag bzw. Abend gewünscht. Wir waren 7 Tage zu Gast in diesem Hotel und hatten es kurzfristig 14 Tage vor Reiseantritt gebucht. Laut Hotelbeschreibung buchten wir ein großzügiges Superior Zimmer mit gehobener Ausstattung. Bademäntel und -schuhe sollten im Zimmer vorhanden sein und die freie Nutzung des Wellnessbereichs sei inkludiert. Dies war aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht der Fall. Dementsprechend hätte spätestens in der Buchungsbestätigung darauf hingewiesen werden müssen und nicht auch noch in dieser uns bestätigt werden. Außerdem wurden die Betten wegen Corona weder gemacht, noch frisch bezogen während des Aufenthalts. Dies wurde nur auf ausdrücklichen Wunsch des Gastes, welcher gegenüber der Rezeption zu erklären war, erledigt. Die Reinigung des Zimmers, welche standardmäßig auch den Schlafbereich umfasst, gehört aber zu einer der Leistungen, die ein Hotel von einer Ferienwohnung unterscheidet. Es ist uns nicht erklärlich, wieso die Reinigung des Schlafbereichs in Zeiten, in denen Hygiene so wichtig ist, grundsätzlich unterbleibt. Für solche Standardleistungen sollte man nicht jedes Mal zur Rezeption müssen. Auch die leere Minibar wird mit Corona gerechtfertigt, obwohl auch sie in der Buchungsbestätigung aufgeführt war.

Jeden Morgen musste man zudem lange auf sein Frühstück warten. Die Kellner waren zwar freundlich aber völlig unorganisiert. So manch ein Gast wartete 35 Minuten bis seine Bestellung überhaupt aufgenommen wurde. Pünktlich zu Ende der „Frühstücks-Schicht“ folgte dann der „höfliche Rausschmiss“, was nicht gerade zur Erholung beiträgt. Man müsste hierfür definitiv eine Lösung finden, die den Hotelgästen eine flexiblere Gestaltung ihres Morgens im Urlaub erlaubt.

Ein weiteres Manko ist das Parkhaus. Dieses ist auf mehrere Ebenen aufgeteilt, die größtenteils nur mit einem Autoaufzug zu erreichen sind. In diesen muss man rückwärts einfahren. Auf dem jeweiligen Parkdeck hat man extrem wenig Spielraum, um das Auto in die knapp bemessenen Plätze einzufädeln. Die eigentlich angebotene Parkhilfe durch einen Mitarbeiter des Hotels war aufgrund von Corona nicht möglich. Diese extreme Beeinträchtigung ließ uns davon absehen, geplante Ausflüge mit dem Auto durchzuführen. Wir waren froh, am Ende unseres Aufenthalts ohne Schaden aus dem Parkhaus herauszukommen. Außerdem werden 16 € pro Tag für einen derartigen Stellplatz berechnet, was über dem Durchschnittspreis der örtlichen Parkplätze bzw. –häuser liegt.

Summa summarum kann das Hotel seinen Preis beim besten Willen nicht rechtfertigen. Der Mangel an Leistung und der Zustand des Hotels lassen sich auch absolut nicht durch die wirklich perfekte Lage ausgleichen. Wir können dieses Hotel daher nicht weiterempfehlen und werden es sicher nicht...

Als Resümee kann ich nur feststellen, dass Maritim Hotel in Heringsdorf ist kundenunfreund-lich, nicht zu empfehlen.

Anbei nun der Mailkontakt mit dem Hotelmanagement. ############################################## Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund Ihrer großzügigen Entschädigung haben wir dem Maritim eine neue Chance gegeben. Leider hat unser Aufenthalt bei Ihnen wieder nicht unsere Erwartungen erfüllt.

Wir haben ein kostenloses Upgrade auf ein Comfort Zimmer erhalten. Grundsätzlich sehr gut, aber: Es ist ein behinderten gerechtes Comfort Zimmer. Im Waschbecken läuft das Wasser nicht ab. Die Dusche ist verkalkt und lässt sich daher nur schwer regulieren. Der Duschschlauch ist defekt. Nach dem Duschen steht das gesamte Badezimmer unter Wasser.

Unser Versuch die Sauna zu nutzen: Wir hatten ein Zeitfenster von knapp 2 Stunden und haben uns für einen Saunagang ent-schieden. Nach 3 Telefonaten und 2 persönlichen Gesprächen mit der Rezeption mussten wir unser Vorhaben ohne Erfolg abbrechen (die Sauna hatte keine ausreichende Temperatur). Nun war zwar die Sauna heiß aber unser Zeitfenster geschlossen.

Das Frühstücksbüfett ist nur Durchschnitt. Es wird als reichhaltig angepriesen. Leider zu wenig Personal vor Ort. Keine eingedeckten Tische usw….

Bitte klären Sie den Sachverhalt mit dem Hotelmanager und schicken uns eine schriftliche Stellungnahme. Eine Erstattung in Höhe von 100€ halten wir für angemessen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis, mit freundlichen Grüßen Peter Wenzel ########################################### Darauf habe ich folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr Wenzel,

vielen Dank für Ihre Bewertung. Es tut uns leid, dass wir Ihre Erwartungen nicht erfüllen konnten. Gerne hätten Sie uns vor Ort ansprechen können, damit wir Gelegenheit haben die Mängel im Badezimmer zu beheben. Unsere Sauna ist zu den ausgeschriebenen Zeiten nutzbar, natürlich ist es auch möglich diese außerhalb dieser Zeiten in Anspruch zu nehmen, dann allerdings nur mit einer gewissen Vorlaufzeit zum heizen. Wir bedauern es sehr, dass dies nicht in Ihren Zeitplan gepasst hat. Ihre Kritik zu unserem Früh-stück können wir leider nicht nachvollziehen, da unser Frühstücksbuffet in der Tat alles bietet was von einem guten Frühstück erwartet wird und die meisten unserer Gäste dieses auch positiv bewerten. Weiterhin können wir in Anbetracht des von Ihnen bezahlten Preises, für diese eine Übernachtung in unserem Haus, einer Kostenerstattung leider nicht nachkommen.

Mit freundlichen Grüßen Ihr Hotelmanager ################################## Daraufhin habe ich den Sachverhalt nochmals ausführlich geschildert: Leider kann ich aus Platzgründen nicht den gesamten Mailverkehr hier einfügen. Als Antwort bekam ich :

Sehr geehrter Herr Wenzel,

vielen Dank für Ihre Nachricht und die zusätzlichen Informationen.

Ich werde Ihre Schilderungen gerne nochmal zum Anlass nehmen diese mit meinem Team zu besprechen damit wir die organisatorischen Abläufe intern verbessern können, ich kann mich dafür nur noch einmal entschuldigen. ############################################ Die erste Entschuldigung! Das war es,...