Manchmal fühlt man sich in einem Restaurant wie ein Gast, manchmal wie ein Statist – und manchmal wie der Hauptdarsteller in einer Tragikomödie. Unser Besuch hier war ein wenig von allem.
Vorspeise – Antipasti-Platte Eigentlich meide ich Antipasti wie die sprichwörtliche Pest, doch was soll ich sagen: qualitativ einwandfrei. Wäre da nicht die Brotnot, die mich schmerzlich an die Rationierung vergangener Zeiten erinnerte. Ein Punkt Abzug. Die Käseauswahl hingegen wirkte, als hätte man das Sortiment des Hauses nur flüchtig konsultiert – noch ein Punkt weg. Unterm Strich dennoch solide: 8/10.
Hauptgericht 1 – Rindergulasch mit hausgemachten Spätzle Die Spätzle: ein Gedicht. Das Gulasch: eher ein Reim, der nicht so recht funktionieren wollte. Lieblos angerichtet, das Fleisch zäh und überraschend blass, geschmacklich leicht pappig. Die Soße – und das sage ich mit einer Mischung aus Verwunderung und Fassungslosigkeit – eine Art Maki-Soße. Gewürzt wie ein Geheimnis, das man lieber für sich behält. Drei Punkte Abzug.
Hauptgericht 2 – Bandnudeln mit Spinat und Lachsfilet Auch hier: die Zutaten an sich gut, das Lachsfilet tadellos. Doch wieder diese optische Melancholie der Anrichtung. Fehlende Zitrone (Punktabzug), null Würze (weiterer Punktabzug). Schade, denn das Potenzial war da.
Nachspeise – Kaiserschmarrn Hier wurde es absurd. Kein Puderzucker, kein Apfelmus (Affennmus, wie man im Volksmund liebevoll sagt) – Punktabzug. Konsistenz hart, fast toastbrotartig. Verbrannt und karamellisiert, aber auf die Art, bei der man sich fragt: Absicht oder Unfall? Insgesamt eine 2/10. Besonders bitter: Unser Nachbartisch erhielt eine völlig andere, appetitlichere Version. Ich nenne es eine kulinarische Schikane.
Service Der Kellner war ausgesprochen freundlich, doch seine Stimmgewalt ließ selbst die Gläser vibrieren. Unser Sohn wachte mehrfach erschrocken auf – ein eher unkonventioneller Weg, um Gäste wachzuhalten.
Fazit Ein Abend, der zwischen Genussmomenten und fragwürdigen Entscheidungen pendelte. Ein Menü wie eine Oper: große Momente, aber auch reichlich...
Read moreSchöne Lage. Schöne Einrichtung. Schlechter Service! Es wird die 2. Flasche Wein zum Hauptgang mit völlig anderem Jahrgang an den Tisch gebracht aber vorab behauptet es sei der gleiche und die halb vollen Gläser schwupps mit dem komplett anders schmeckenden Wein aufgefüllt. So was sollte in einem Weinlokal nicht geschehen. Der Gipfel der Frechheit war aber, dass wir (obwohl um 19:45 gekommen und unter den ersten Abendgästen) über 1 1/2 Stunden nach der Vorspeise immer noch auf unsere Hauptgänge warten mussten. Dies haben wir zuerst ohne gross etwas zu sagen hingenommen. Als wir aber um 21:50 direkt nach dem letzten Bissen des Hauptgangs unser Dessert bestellen wollten, wurden wir sehr salopp in Kenntnis gesetzt, dass die Küche anscheinend gleich schliesse und daher keine Zeit für die Zubereitung mehr sei!! Darauf angesprochen, dass wir seit 19:30 lediglich eine Vorspeise gegessen und danach eineinhalb Stunden auf den Hauptgang gewartet haben und es schlicht unverschämt sei uns nun den nächsten Gang aus „Zeitnot“ zu verweigern wurde mit einem dem Satz „wir waren halt ausgebucht und hatten keine daher zu viel zu tun“ quittiert. In einem gut geführten Haus würden die Gäste erstens nicht stundenlang warten gelassen (oder sich zumindest zwischendurch entschuldigt) und zweitens in anständigem Ton vorab darauf aufmerksam gemacht, dass die Küche bald schliesst (übrigens entgegen Google Eintrag nicht um 00:00 Uhr sondern schon um 22:00 Uhr) und man vielleicht noch etwas bestellen wolle. Die an dem Abend ausgegebene €300.- waren für uns eine reine Fehlinvestition da wir solch eine arrogante Behandlung selten in einem Restaurant erlebt haben. Lutter&Wegner: leider nie...
Read moreDas Essen war sehr enttäuschend.Die Bouillabaisse schmeckte wie eine instant Tomatensuppe mit Fischstücken, welche auch so eine leimige Textur und Glanz hatte,die an “Tüte”erinnert.Der Seeteufel im Hauptgang konnte nicht mit Risotto serviert werden, stattdessen mit einem wässrigen Kartoffelpüree, welches das Fundament für einen viel zu weit gegarten Seeteufel war.Garniert mit einem Algen-Kaviar-Ersatz der das sowieso schon hoffnungslose Gericht nochmal zwei Stufen nach unten brachte. Der zweite Hauptgang wurde als Rinderfilet deklariert,welches mit einer Sauce serviert wurde, welche wieder diesen leimigen,Instant Glanz und Geschmack hatte.Dazu eine verwässerte Creme vom Sellerie,welche wahrscheinlich als Basis für das Kartoffelpüree vom Seeteufel diente und hier nur gekochter Sellerie darunter gedrückt wurde.Der im Gericht enthaltene Rosenkohl war ok,obwohl der Speck dazu nicht im Ansatz richtig ausgelassen wurde. Statt dem Rinderfilet wurde ein anderes Filetstück serviert, welches definitiv nicht vom RIND stammte. Auf Nachfrage bei Service/Küche wurde uns mitgeteilt das es sich angeblich um Kalbsfilet handelte, welches aber gar nicht auf der Karte angeboten wurde. Bei etwas Recherche wurde auf den einschlägig bekannten sozialen Medien wurde das Silvestermenü 2024 gefunden auf dem es Kalbsfilet im Hauptgang gab. Wollte man uns hier absichtlich altes Fleisch verkaufen um die vorhanden Restbestände im schwierigen gastronomischen Januar nicht wegschmeißen zu müssen? Fazit, Essen wirklich katastrophal. Wein sehr gut und das Ambiente sowieso immer...
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