Die fabelhafte Welt von LILLI & JOJO — Restaurant in Gamlitz

HUNGRIG NACH HAUSE!! Auf Empfehlung von lieben Freunden konnten wir 2 Wochen vor unserem Reiseantritt nur einen Termin um 15.30 Uhr ergattern. Heiss begehrt. Die Vorfreude war groß, ein lohnender Abschluss unseres Aufenthaltes in der Südsteiermark. Im Dirndl gekleidet, gelang es uns mit Hindernisse, vorbei an Cabriofahrern, Radfahrern und Wanderern einen Weg zu Bahnen. Ganz Graz und Umgebung schien hier her zu wollen. Geschafft! Ein entzückendes Platzerl Rosen, Weinreben, Sonnenschein. Perfekt. Als Gedeck Brot mit gesalzener Butter, Aufstrich, Speck auf einem Chip. Die Speisekarte bot lauter Leckereien, die Auswahl fiel schwer. Griessnockerlsuppe, Teigtaschen und Reh von der Koralpe wollte ich vom berühmten Haubenkoch geniessen. Zum Reh empfahl Lilly sehr kompetent und bestimmt ich möge doch den neuen Winzer aus der Wachau probieren. Warum nicht. Das Reh verlangt Rotwein. Der 3. Gang wurde serviert. 2 Stücke vom Reh waren hervorragend, weich, mit der Zunge zerdrückbar, intensiver Wildgeschmack. Genau, wie ich es mag. Wir kommen ja aus der Wachau, und da werden wir von Haubenköchen sehr verwöhnt. Der Gaumen wird geschult. Nun widme ich mich dem größeren Stück, das andere waren Nüsschen. Jetzt folgt das Medaillon. NANU, mit dem mir vorgelegten Messer kann ich das Fleisch nicht zerschneiden? Ich blicke zu meinem Mann, auch der sägt erstaunt an seinem Stück. Ich gebe auf und lasse mein Fleisch abservieren, zu ZACH!. Lilli kommt sogleich und klärt mich auf, dass eben ein Schlögel etwas zach sein kann, sorry. Ähm, ok?? Ich entscheide mich noch für eine gedünstete Apfelhälfte, karamelisiert und 1 Löfferl Eis. Für mein durch den halben Apfel deklariertes 4-Gänge-Menue habe ich 75 Euro bezahlt. Wenn ich ehrlich bin, bin ich hungrig aus dem viel gepriesenen Lokal gegangen. Meine Hauptspeise fiel ja der Zähheit zum Opfer. Sorry, aber in der Wachau hätte mir ein Lokal mit demselben Niveau eine neue, nicht zache Hauptspeise serviert. So vergrämt man sich seine Kunden. Ich mag mich nicht dumm hinstellen lassen, wussten Sie nicht Gnädigste, dass Rehschlögel zach sind, ist bei mir angekommen. Insgesamt haben wir mehr als 250 Euro bezahlt ( die genaue Summe weiss ich nicht, mein Mann hatte mich ja eingeladen). Ich weiß, Sie sind auf uns zwei Wachauer nicht angewiesen es kommen genug Grazer zu Ihnen, doch irgendwie stimmt mich die...

Das Restaurant liegt wunderschön, und der Service war zu Beginn schnell und aufmerksam, was uns zunächst einen positiven Eindruck vermittelt hat.

Wir bestellten ein 3-Gänge-Menü. Als Aperitif wollte ich ein Glas Sekt. Die Kellnerin erwähnte, dass es drei zur Auswahl gäbe, und ich entschied mich für den „Grüner Silvaner Sekt“. Als das Glas kam, handelte es sich jedoch offensichtlich nicht um Sekt, sondern um einen unfiltrierten slowenischen stillen Wein. Leider wurde dieser wichtige Hinweis beim Bestellen nicht erklärt. Natürlich habe ich das Glas zurückgeschickt und stattdessen einen Riesling Sekt genommen. Von diesem Moment an verschwand die Kellnerin jedoch weitgehend und kam nur einmal während des Essens vorbei, um nachzufragen, ob alles in Ordnung sei.

Zum Essen: Die ersten beiden Gänge waren gut zubereitet und nach unserem Geschmack. Die letzten Gerichte (Backhendl und Fisch) waren dagegen enttäuschend – das Huhn war trocken, und der Fisch war nicht knusprig auf der Haut gebraten.Das Team reagierte korrekt und bot uns als Entschädigung einen Schnaps aufs Haus an, was wir positiv fanden.

Der eigentliche Tiefpunkt kam dann bei der Rechnung. Das zurückgeschickte Glas „Sekt“ war noch aufgelistet. Auf meine höfliche Nachfrage wurde es zwar entfernt, allerdings mit sichtbarem Widerwillen. Ich versuchte die Situation zu entspannen, gab ein gutes Trinkgeld und meinte, dass ich beim nächsten Besuch in einem fremden Land vorher nach den Beschreibungen der Weine fragen würde. Statt aber auch ihren Teil der Verantwortung einzugestehen, erklärte die Kellnerin lautstark, dass man das „sollte“. Das entspricht nicht der Professionalität und Gastfreundschaft, die man in einem solchen Restaurant erwarten würde.

Insgesamt: schöne Lage und teilweise gutes Essen, doch die mangelhafte Servicehaltung und der unglückliche Abschluss haben den Gesamteindruck stark getrübt. Und da passt das Preisleistungsvehältnis einfach nicht da fehlt noch viel an der professionalität .Wir werden leider nicht wiederkommen.

Rosy - Food Blogger...

Wir waren schon Mitte Mai im Restaurant essen und möchten nun doch noch die Gelegenheit nutzen, den Betreibern unsere Eindrücke zu schildern: Die Lage des Lokals ist wunderbar, die Aussicht traumhaft. Das kleine Restaurant besticht durch viele liebliche Details, das Ambiente ist idyllisch, der Empfang herzlich. Das Personal ist aufmerksam und zuvorkommend. Wir bestellten zwei Mal das Drei-Gänge-Menü. Es gab kein rein vegetarisches Menü, aber es gab die Möglichkeit einer vegetarischen Option. Wir hätten uns gefreut, auf der Homepage vorab zu lesen, dass ausschließlich Menüs angeboten werden. Das Essen schmeckte hervorragend, seit langem konnte uns ein Restaurant wieder begeistern. Wir waren uns sicher, wiederzukommen. Leider gab es bei der Rechnung eine unangenehme Überraschung. Es wurde einmal ein Vier-Gänge-Menü verrechnet. Der Grund war folgender: Ich hatte gebeten, mir aus zwei vegetarischen Beilagen einen Hauptgang zu machen. Dieser wurde auf Wunsch des Restaurants auf zwei Tellern serviert. Preislich bestimmte eindeutig das weggelassene Fleisch und der weggelassene Fisch den Preis des Gangs. Die vegetarische Beilage konnte - wie für Beilagen üblich - nur einen geringen Teil des Wertes ausmachen. Das bedeutet letztlich, dass für zwei Beilagen gleich viel verrechnet wurde wie für die viel umfangreichere und aufwendigere Fleisch- und Fischvariante plus Beilagen. Die Nachfrage bei der Betreiberin, ob sich bei der Rechnung ein Fehler eingeschlichen hatte, wurde ohne weitere Erklärung verneint. So endete ein schöner Nachmittag enttäuschend - mit dem Ergebnis, dass wir das Lokal wohl nicht mehr besuchen werden. Besonders schade, dass eine solch leicht auszuräumende Kleinigkeit letztlich den Gesamteindruck bestimmt und alles...