Enttäuschende Erfahrung – Hoher Preis, geringe Leistung
Ich besuchte das Hörnlingen mit einer Gruppe von sechs Personen und wir entschieden uns für das 9-Gänge-Menü inklusive Weinbegleitung, in der Erwartung eines kulinarischen Highlights.
Leider wurden die durchaus hohen Erwartungen auf ganzer Linie enttäuscht.
Bereits die Präsentation der Speisen ließ zu wünschen übrig und war langweilig, bisweilen lieblos.
Durch alle Gänge zog sich - mit lediglich 2 Ausnahmen - eine weisse Sauce, was sehr eintönig wirkte.
Low Carb Fans wären auf ihre Kosten gekommen, denn Sättigungsbeilagen waren rar gesät (s. Fotos).
Generell ist kein Gang geschmacklich aufgefallen. Die Portionen waren extrem klein.
Besonders enttäuschend waren die Hauptgänge:
Der Fisch und das Hühnerfilet trocken, der Kalbsrücken zäh.
Von einer gehobenen Küche, wie sie dieses Restaurant verspricht, habe ich deutlich mehr erwartet.
Die größte Enttäuschung war jedoch die sogenannte Weinbegleitung.
Für 85 Euro pro Person (bei 5 Personen immerhin 425 Euro) wurden die Weine derart sparsam ausgeschenkt, dass die Gläser oft nach nur zwei Schlucken leer waren. Auch wenn auf Wunsch nachgeschenkt wurde, ist dies gleichermaßen im ml Bereich erfolgt.
Bei einem durchschnittlichen Flaschenpreis von 50 Euro laut Getränkekarte, hätten wir zumindest 8 flaschen Wein konsumieren können.
Im Zuge der Weinbegleitung für 9 Gänge und fünf Personen wurden jedoch insgesamt weniger als 3 Flaschen Wein ausgeschenkt!
Besonders verärgert hat uns die zusätzliche Berechnung von 35 Euro für 4 „Gläser“ Wein unserer sechsten Person. Diese Menge entsprach in etwa 1/8 Liter, was angesichts der zuvor beschriebenen Sparsamkeit bei der Weinbegleitung und des Gesamtpreises als äusserst frech empfunden wird.
Die Mitarbeiter im Service gaben sich sehr bemüht und auch freundlich, wirkten jedoch insgesamt völlig überfordert, was sich insbesondere durch das - nicht vorhandene - Timing äußerte.
Entweder wurde der jeweilige Wein so früh serviert, dass er getrunken war, bevor das Essen kam, oder das Essen war bereits beinahe aufgegessen, bis der Wein kam…
Dass sich der Chef an diesem Abend nicht in der Gaststube blicken ließ, ist rückblickend betrachtet wenig verwunderlich.
Insgesamt war unser Besuch im Hörnlingen eine äußerst unbefriedigende Erfahrung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist inakzeptabel.
Eine Empfehlung für das Hörnlingen kann aufgrund der unzureichenden Qualität der Speisen, des Sparkurses bei der Weinbegleitung und des sich daraus resultierenden Wucherpreises nicht...
Read moreThe Hörnlingen is a good night out. The food is superb and served with flair. There are no theatrics or particularly bold flavors, but it is nevertheless a great showcase of what's possible with regional ingredients.
The front-of-house team was personable, efficient and attentive. They went to great lengths to accommodate a vegetarian and a lactose-intolerance without compromising the experience.
There's a generosity to their approach here and you can be sure that nice surprises will be scattered throughout the experience.
One huge downside is how loud it gets. The combo of high-density seating and hard surfaces means that conversations have to be shouted. A few acoustic panels would...
Read moreDie kulinarische Wundertüte
Ein Wirtshaus ohne Speisekarte. Geht denn das? Ja, das geht! Überraschend gut sogar. Meine Mutter begleitet mich zu diesem kulinarischen Experiment. An einem großen Tisch für 14 Personen nehmen wir Platz. Darüber eine artifizielle, güldene Leuchte. Ansonsten ist der Gastraum gediegen, Holz dominiert.
Im Service agiert ein Trio äußerst freundlich und umsichtig. Das Prinzip wird erklärt: Der Gast definiert die Menge (ein bis vier Gänge um 22 bis 55 Euro) und Unverträglichkeiten bzw. lukullische Aversionen, der Wirt bereitet aus dem aktuellen Angebot seiner lokalen Lieferanten eine Überraschungsspeisenfolge zu.
Als Vorspeisen werden uns Karottenquiche, kalte Pastinakensuppe mit Steckrüben, ein gemischter Salat und Beef Tartar mit einer kleinen Eierspeis kredenzt. Es erinnert etwas an spanische Tapas. Die Pastinakensuppe liefert überraschende Aromen und unterstreicht somit den Wert des Konzepts: man isst auch Dinge, die man nie bestellen würde.
Der Hauptgang folgt in zwei Wellen: Spargel mit Brösel und Entenei, Schleie mit kleinen Kartoffeln und Caesar-Dressing. Danach Verschiendenes vom Wagyu-Rind (Faschiertes, Brust und Szegediner Gulasch), Ochsenschmorbraten auf Belugalinsen, Spätzle, Mangold, Frühlingszwiebel. Der Spargel ist das Highlight, das Faschierte extrem geschmacksintensiv. Alle Speisen sind tadellos zubereitet. Ob es das selbstgemacht Brot zum Start, der lose Zucker in der Schale oder die Milch im gläsernen Kännchen ist: Nachhaltigkeit ist als Prinzip spürbar. Wie wir finden eine ausgezeichnete Idee, die Spannung bringt, wenn man es denn...
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