Die uralte Beislkultur verlangt nach einer sogenannten „Ausnahmebewertung“:
Derzeit wo die Haubenküche in aller Munde ist, Gault Millau 2023 seine Sieger vorstellt, überkommt mich immer öfter die Sehnsucht nach etwas anderem, nämlich dem guten alten bodenständigem Stammbeisl. Meist ist es versteckt in einer Seitengasse fern vom Trubel und wirkt schon von außen wie aus einer anderen, längst vergessenen Zeit. Ich fürchte, dass diese kleinen Juwele der Stadt, die früher an jeder Ecke zu finden waren langsam aber stetig aus dem Ortsbild verschwinden. Abgelöst von den Neuübernahmen, die bewusst auf altes Gasthaus machen aber anderes Publikum mit anderen Preisvorstellungen anziehen.
Aber, was stellt man sich eigentlich unter einem original Beisl vor?
Ich hatte diese Woche das Vergnügen, eines zu entdecken, dass genau so ist wie ICH es mir vorstelle: das Buchen Beisl - wie könnte es sein - in der Buchengasse im traditionellen Arbeiterbezirk in Wien 10.
Als ich dieses Beisl betrete, fühle ich mich zurückversetzt in meine Kindheit: viel altes Holz, eine Schank hinter der Bar, Wirtshaustische, beiger Fliesenboden, Maggie auf dem Tisch und bodenständiges Publikum aus der Umgebung. Die Einrichtung alt und sicher schon Jahrzehnte nicht gewechselt, aber blitzsauber. Auch wie früher gibt es hier keinen Ruhetag, geöffnet wird um sieben und geschlossen um 23 Uhr an Wochentagen, Samstag und Sonntag von 9 bis 22 Uhr.
In Buchen Beisl kennt man sich. Vorwiegend Männer ab 50, teilweise in Arbeitskleidung und Pensionisten. Hier wird politisiert, gewitzelt und philosophiert, an der Bar gestanden das obligatorische Gösser vor sich am Tresen. Auch eine Gruppe Kartenspieler ist zugegen. Ein zweigängiges Mittagsmenü, Suppe und drei Gerichte zur Auswahl - wobei täglich ein Wiener Schnitzel vom Schwein dabei ist, um unschlagbare € 6,70.
Ich nehme am Ecktisch platz und bestelle selbstverständlich das Schnitzel mit Erdäpfelsalat bei der äußerst zuvorkommenden Kellnerin. Die Portion ist ausreichend von solider Qualität, das Schnitzel knusprig parniert, das Fleisch zart. Sie erzählt mir, dass das Buchen Beisl hauptsächlich Stammkunden besuchen, sich aber doch hin und wieder ein Tourist dorthin verirrt, vermutlich von TripAdvisor. Zu Mittag seien sie meist ausgebucht, auch die Veranstaltungen seien bei den Stammgästen sehr beliebt. In der Früh um sieben kommen bereits die Arbeiter und Angestellten der umliegenden Firmen und Baustellen.
Wenn ich so in die Runde sehe, fällt mir auf, dass hier noch jeder mit jedem spricht und sogar ich als "Neuling" miteinbezogen werde. Lokale wie diese sind extrem wichtig für die Bewohner des Grätzels, hier finden sie ihre sozialen Kontakte, hier geben sich die Leute ganz einfach so wie sie sind. Die Preise bewegen sich in einem Rahmen, der Ausgehen für jedermann möglich macht.
Fazit: Das Buchen Beisl - als Beispiel für andere seiner Art - ist retro auf eine unspektakuläre ehrliche Weise. Ich hab mich wohlgefühlt, und komme sicher wieder, schön, dass es solche Zeitzeugen noch gibt. Eine willkommene Alternative für alle, die es mal richtig wienerisch bodenständig...
Read moreThis gasthaus is a place to discover. It is an old very traditional restaurant, where tourists usually don't go to, so get ready to jump in the time machine when you go there. It is in a residential area near Favoriten, easy to get to by car or tram and a little walk. The food is great. All home made, not fancy at all, and prices are very very good. If you are looking for a traditional and really rustic place with good food and prices... you shouldn't miss it. Oh, it is open from 9 to 22, non stop. During weekdays...
Read moreThe waitress is the worst ever! She is so rude and talks to clients with no interest, throws food on the table, she shows no interest in talking or understanding you. She is the worst female I have seen ever. She is making Austria look bad and I will not recommend anyone to come here so that she has no job. She doesn’t deserve to work...
Read more