Restaurant Violett — Restaurant in Bad Pyrmont

Vorab soll gesagt sein, dass ich in den letzten Jahren mehrfach zu Gast war und nie einen Grund zu Beanstandungen hatte. Nach längerer Pause war ich heute Abend das erste Mal wieder vor Ort und kann leider wenig Positives berichten. Auch wenn die bescheidene Personalsituation in der Gastronomie kein Geheimnis ist, so wurden meine Erwartungen leider untertroffen.

Bei unserer Ankunft waren die Tische und Stühle von herabfallenden Blättern, Blüten und ähnlichem bedeckt. So weit, so normal, wenn man unter großen Bäumen im Freien sitzt. Es war keine große Sache, alles mit der Hand vom Tisch zu kehren, trotzdem hätte ich mich gefreut, wäre noch ein Kellner mit einem feuchten Lappen erschienen. Obwohl nicht alle Tische besetzt waren und drei Kellner die ca. 30-40 Gäste bedienten, dauerte es vom Erhalt der Speisekarte ungefähr eine halbe Stunde, bis wir endlich überhaupt etwas zu trinken bestellen konnten - unabhängig von den sehr warmen Temperaturen heute viel zu lang! Die Tische direkt neben uns, deren Gäste erst weit nach uns gekommen waren, waren da schon längst versorgt. Das allein kann natürlich passieren, aber der Abend sollte noch mehr Unannehmlichkeiten mit sich bringen.

Nach einer annehmbaren Wartezeit wurde unsere Bestellung geliefert - entpuppte sich bei genauerem Hinsehen allerdings als Essen für den Nachbartisch. An einem anderen Nachbartisch wurde recht parallel ebenfalls eine falsche Bestellung platziert. Also hieß es wieder: Warten! Als die richtige Bestellung kam, fehlte das Besteck, das die Kellnerin "nur kurz" holen wollte. Bevor sie wiederkam, kam ein anderer Kellner auf uns zu und fragte, ob wir den Tisch wechseln könnten, damit er eine größere Gruppe unterbringen kann. Noch bevor wir eine Antwort geben konnten, rannte er schon weiter und schien nach einer anderen Lösung zu suchen. Die Gruppe, die zum Essen kam (und wohlgemerkt einen Tisch reserviert hatte, nun jedoch keinen Platz finden konnte), blieb an unserem Tisch stehen. Da saßen wir nun, wechselbereit, ohne Besteck vor langsam kalt werdender Pizza und Canelloni und umringt von Fremden, die uns zum Tischwechsel bewegen wollten, während der Kellner wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend rannte. Die Laune hätte nicht besser sein können! Selbst ein Gast vom anderen Tisch, fragte irgendwann schon, ob wir denn immer noch kein "Werkzeug" bekommen hätten.

Nach Lieferung des Bestecks und Tischwechsel konnten wir uns endlich dem Essen widmen. Geschmacklich waren beide Gerichte in Ordnung, aber auch nicht besonders herausragend. Die Portion mit den Canelloni hätte etwas größer sein können.

Als anstrengend haben wir die flapsige und laute Art des Kellners mit der Brille empfunden. Ich bin mir sicher, er wollte lustig sein, hatte aber den Eindruck, dass er damit auch bei anderen Gästen nur eingeschränkt gut ankam, zumal auch sein Service zu wünschen übrig ließ.

Zum Bezahlen haben wir wieder knapp mehr als eine halbe Stunde gewartet. Wir mussten bei jedem der drei Kellner einmal Anlauf nehmen (!), bevor die junge Kellnerin endlich mit der Rechnung kam und sich mehrfach bei uns entschuldigte. Eigentlich seien ihre Kollegen für unseren Tisch zuständig.

Es bleibt festzuhalten, dass das Servicepersonal an einem gewöhnlichen Mittwochabend, an dem längst nicht alle Plätze besetzt waren, völlig überfordert schien. Von außen betrachtet fehlte es an Ordnung, Struktur und Aufmerksamkeit. Sehr schade! So schnell werde ich dem Violett leider keine...

Angelockt von einer ansprechenden Speisekarte und positiven Bewertungen haben wir leider hier zu Abend gegessen und uns auf gute italienische Küche gefreut.… Ein Blick in die Karte ließ uns bereits stutzig werden: Kein stolzer italienischer Gastronom würde „maurische“ Spieße anbieten, oder? Irgendwie hätte man es halt doch gerne „echt“ italienisch, wenn man sich entscheidet, italienisch essen zu gehen. Ein, zwei Fragen zu den angebotenen Speisen - nichts Ernährungswissenschaftliches, sondern lediglich, ob es auch Peperoniwurst gäbe und was man sich unter „maurische Spieße“ vorzustellen habe - wurden mit genervten Blicken der Bedienung und Antworten, die eigentlich gar keine waren, quittiert. Aber jeder soll ja seine Chance haben und wir haben Pizza Hawaii und Spaghetti in Olivenöl und Scampis bestellt.

Das dann zum Auftakt gereichte Bruschetta und das Gläschen Prosecco hat leider das kulinarische Fiasko der bestellten Speisen nicht rausreißen können…

Die servierten Spaghetti sahen auf den ersten Blick durchaus ansprechend aus. Leider erwies sich die Sauce (lt. Karte Olivenöl) als undefinierbares bräunliches Etwas, das geschmacklich stark in Richtung Fertigsauce ging. Ich habe eigentlich nur die vier Scampis gegessen…

Von der Pizza Hawaii haben wir vor lauter Schreck vergessen, ein Foto zu machen. Ein aufgeschichteter Haufen gelber Käsescheiben über einer Scheibe in grobe Streifen geschnittenem Billig-Formschinken und Ananas. Mein Mann meinte, dass eine 99 Cent Fertigpizza vom Discounter dagegen schmackhaft sei…

Nach einem solchen unitalienischen Italiener-Erlebnis wird man dann doch neugierig und wir haben uns das Impressum der Website angeschaut. Leider ohne Namen des Verantwortlichen… Unsere Frage an die Bedienung, ob die Inhaber Italiener seien, wurde dann energisch bejaht. Interessant, dass man in Gesprächen mit Einheimischen, anderes erfährt und ein mitleidiges Lächeln ob seines Berichts über dieses Restauranterlebnisse erntet. Übrigens sei noch erwähnt, dass wir sehr gute italienische Restaurants, die von Nicht-Italienern betrieben werden, kennen. Dort wird allerdings Wert auf die Qualität der Zutaten gelegt und die Küche entspricht dem, was man unter „italienisch“ erwartet.

P.S.: Habe mich noch die Sache mit dem Bier vergessen… Was hier als „Bitburger“ auf der Karte steht, ist bestenfalls B-Ware aus irgendeiner...

Im Nachhinein waren wir (meine Frau und ich) sehr erstaunt über die meist positiven Bewertungen hier.

Wir hatten für den frühen Samstagabend (23.3.19) einenTisch reserviert. Das Lokal war gut gefüllt, spontane Tischanfragen wurden zumeist abgewiesen. Die Bedienung war anfangs flott und nach kurzer Wartezeit hatten wir unsere Gerichte gekommen. Die Küche hat eine offensichtlich hohe Schlagzahl, die am Tresen feilgebotenen Nachspeisen sahen allerdings nicht selbstgemacht aus.

Die Bedienung wurde spürbar immer hektischer und ging in eine Art Dauerlaufschritt über, was die Atmosphäre deutlich beeinflusste. Das Essen selbst war in Ordnung, aber leider auch nichts wirklich besonderes.

Wir saßen eine halbe Stunde vor unseren leergegessenen Tellern und es geschah: nichts. Aus dem ersten Stock kamen erboste Gäste runter um Fehlendes zu reklamieren, andere gingen direkt an den Tresen, um endlich bezahlen zu können. Neue Gäste wurden rausgeschickt, während andere am Tisch auf Service warteten.

Kontaktaufnahme war in der Zwischenzeit unmöglich, die beiden Servicekräfte hatten auf aktiven Tunnelblick gestellt und versuchten scheinbar allen Blicken auszuweichen. Für uns und andere auch, war es unmöglich noch ein Getränk nachzuordern oder eine Nachspeise zu bestellen. Oder anzumerken, dass eine großflächige Deko aus Soßentropfen am unteren rechten Tellerrand eine verflucht blöde Idee ist.

Nach besagter halben Stunde kam der Kellner in Tischnähe etwas ins Straucheln, was uns die Gelegenheit gab, die Rechnung zu verlangen. Die Teller wurden abgeräumt, ein Nachfrage, ob es geschmeckt hat blieb aus. Wie auch die Rechnung. Nach weiteren 20 Minuten habe ich ich dann auch an den Tresen gestellt, um endlich raus aus diesem Laden zu kommen.

Das Totalversagen des unprofessionell agierenden Services war obendrein auch kein schöner Anblick. Kein...