Der Totalausfall in Tempelhof! Wir sind dorthin gefahren, weil die Gaststätte seit den fünfziger Jahren existieren soll. Als Anhänger der fünfziger Jahre, wollten wir uns daher diesen Klassiker reinziehen. Der erste Eindruck verschlug uns die Sprache . Einen Gärtner hat die Gaststätte vermutlich seit 1957 nicht mehr gesehen. Einfach mal zugewuchert die Hütte. Der Zeitgeist der Fifties wehte hier definitiv nicht. Eher so der Style anno 1972, wenn man sich an der Bestuhlung der Gartenmöbel orientierte . Die anwesenden Gäste sassen zum Teil im Gebüsch. So wirkte es jedenfalls aus einigen Metern Entfernung. Wir wollten dann die Gaststätte (Haus) betreten, um dort etwas Lifestyle zu genießen. Jedoch wurden wir durch die Wirtin blaffig abgefangen. Uns wurde erklärt, dass nur draußen ein Aufenthalt möglich wäre. Drinnen wäre ein Aufenthalt aufgrund von Corona nicht gestattet. Man muss dem geneigten Leser vermitteln, dass zum Zeitpunkt unseres Besuches, keine Corona-Maßnahmen in Berlin bestanden. Der Innenraum im heiligen Hause versprach unheimliche Ungemütlichkeit, so dass der Aufenthalt im Grünen fast schon wieder erträglich wurde. Im Gesamtueberblick ein sehr ungemütlicher Ort. Wirkte insgesamt unordentlich und dreckig. Der Appetit war uns vergangen. Das Gesundheitsamt sollte vielleicht einmal einkehren. So pingelig, wie diese Behörde agiert, würde sie vermutlich schwer vom Glauben abfallen. Ein ganz starkes "Nein" für diesen Ort. Garantiert nicht...
Read moreEin wenig heruntergekommen träumt dieser Biergarten von der alten Zeit, der guten, in der hier bei den legendären Frühkonzerten hunderte dicht gedrängt das Wirtschaftswunder zelebrierten. Und ja die Zeit ist hier in den 50ern und 60ern stehen geblieben. Das beginnt bei der Speisekarte auf der man noch die "Originaldose Ölsardinen mit Brot" für 2,50 findet natürlich gibt hier auch noch es das Kännchen Kaffee Hag" - nach alter Tradition in einer historischen Maschine gebrüht - und wo gibt es heute noch ein "Illustriertes Brot"? So liegt sie da die Bergterasse und ist in ihrem Dornröschenschlaf - der Garten ist mittlerweile sehr zugewuchert - eine Insel der Ruhe für Kaffeetanten, die vom Friedhof kommen oder für Familien, die auf dem nahe gelegenen Spielplatz den Nachmittag verbringen. Die Chefin Backt wunderbaren Kuchen nach traditionellem Rezept und jeder der kommt bekommt sofort ein weiches Kissen untergeschoben, so wie es sich in Gartenlokalen in der Mitte des letzten Jahrhunderts gehörte. Auch in der Gaststube ist die Zeit stehen geblieben - hier kann man noch das original Mobiliar nebst Geweihen und...
Read moreIch hätte vorher anrufen sollen. Am Feiertag der deutschen Einheit war ich mir durchaus nicht gewiß, es sei geöffnet. War auch nicht. Am darauf folgenden Sonnabend-Nachmittag: Geschlossen. Hing vielleicht mit dem langen Wochenende wegen dem Brückentag zusammen. Von außen sieht es aus wie kurz nach dem Zusammenbruch. Vielleicht ist es ja auch so. Ehrlichkeit zu sagen: "Hier ist Schluß" wäre mutig. Und bedauerlich für alle. Schade, daß ich den verwunschenen Garten nicht in dem heißen Sommer entdeckt habe. Das ist kein Biergarten - versteckt unter riesigen alten Bäumen, Hecken, Rabatten sind einige wackelige Plastik-Möbel zu sehen. Jedenfalls eine Athmosphäre: Fallen lassen, Beine ausstrecken, Ruhe finden. Ich versuche es durchaus gerne wieder - diesmal rufe ich vorher...
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