Heimathafen Prora — Restaurant in Binz

Leider sehr unzuverlässig!

Unser Start mit dem Heimathafen war schon durchwachsen: wir hatten vor unserem Urlaub schon von zuhause aus gebucht, weil wir wussten, dass es meistens nicht klappt in Prora oder in Binz einfach in ein Restaurant zu gehen und auf einen Tisch zu hoffen.

Also kamen wir am ersten Urlaubstag gut gelaunt in den Heimathafen, wo man uns dann mitteilte, dass unsere Reservierung per E-Mail bei Ihnen nicht ankam - natürlich hatten wir aber eine Rückbestätigung bekommen. Aber egal. Man gab sich große Mühe und konnte uns am Ende doch einen Tisch anbieten.

Bei der Bestellung lief dann so einiges schief: der Kinder-Cheeseburger kam ohne Käse, das bestellte Grillgemüse kam erst gar nicht, dann erst fast vor Ende und leider war auch einer der bestellten Veganen Burger nicht vegan (er kam mit einem nicht Veganer Rösti und mit Käse). Aber auch hier waren alle sehr freundlich und alles wurde schnell behoben. Und: am Ende hat es allen geschmeckt.

Daher haben wir dann auch vorgestern nochmals für heute Abend, 19 Uhr, reserviert. Als dann klar wurde, dass es heute Abend regnen würde, gingen wir lieber schon gegen 17:45 mal in die Richtung des Restaurants. Dort angekommen wurde uns dann nur gesagt, dass alle Reservierungen hinfällig seien und die ersten, die kämen, die wenigen Innenplätze bekämen. Wir waren da und drinnen waren zwei Tische frei. Also sagten wir, dass wir gerne einen davon hätten. Die Antwort kurz und knapp: bekommt Ihr nicht, sind reserviert. Wir fragten nach, weil ja gerade noch gesagt wurde, die Reservierungen seien hinfällig und die ersten bekämen die Tische. Darauf hatte die sonst freundliche Dame aber keine Lust. Sie bot uns dann noch Essen To-Go an, was witzlos ist, wenn man keine Möglichkeit hat, das irgendwo zu essen. Aber das interessierte sie auch nicht. Zum Abschied fragte sie dann noch mal, ob wir denn nun um 19 noch kommen. Klar würden wir kommen, wenn wir einen Tisch bekämen. Sie sagte dann aber erneut, dass sie uns das nicht versprechen kann. (Warum sollten wir auch noch mal kommen? Wir waren da und es waren Tische frei, die sie uns aber nicht geben wollte.)

Wer Prora/Binz kennt, weiß, dass man dann auch nicht einfach irgendwo anders essen kann. Hieß für uns also: kein Abendessen. Kinder schlecht drauf, Eltern dann natürlich auch.

Ich tue mich mit dieser Bewertung mit nur einem Stern schwer, weil das Essen echt lecker war. Ich finde es aber echt sehr blöd, wenn man so abgespeist wird. Hätte man uns bei der Reservierung gesagt, dass diese im Außenbereich ist und man bei Regen dann nicht essen kann, hätten wir woanders reserviert.

Also: Essen zwar lecker, Reservierung aber leider nichts wert. In anderen Orten wäre mir das egal. Hier in Prora/Binz hat das aber eben die Folge, dass man dann nichts zu essen...

Prora, da schwebt etwas Ehrfürchtiges mit. Nach vielen Jahren kehrten wir wieder zurück, eine Menge hat sich getan. Neben, Hotel und Wohnungen, hat sich auch schon Gastronomie in den ehemaligen Ruinen der KdF angesiedelt.

Also TripAdvisor und Facebook gecheckt, was das Restaurant „Heimathafen“ zu bieten hat. Hauptsächlich Burger aber Burger mögen wir auch und die Bewertungen lasen sich als wenn ich all die Jahre auf meinen Reisen nicht in den richtigen Burgerladen war, also hinein. 92 - 5 und eine 4 Sterne Bewertungen auf Facebook, können sich doch nicht täuschen, oder? Wer sich vom Namen alleine leiten lässt, würde vermutlich anderes erwarten, eher Fischers Fritze.

Im Laden selbst geht es etwas beengt zu, 20 -25 Gäste finden Platz, dann ist der Laden voll. Bei guten Wetter kann man es sich auch Außen gemütlich machen, heute fiel dies allerdings wegen Regen und kalter Temperaturen aus. Der Laden wirkt stimmig, ordentlich und sauber. Die Karte ist strukturiert und nicht überladen, man findet schnell das Gericht seiner Wahl.

Cheeseburger – mit Hack vom deutschen Rind – ohne Salatblatt, mit der Bitte um mehr Tomate – Bacon extra. Nach kurzer Zeit stand der Burger vor mir nebst den Pommes die ich noch dazu bestellt hatte.

Geschmacklich ein Traum, der Mann am Bräter versteht sein Handwerk. Aber irgendwie vermisste ich den Bacongeschmack, also kurz den Deckel des Burgers gelichtet, um zu gucken ob auch alles da ist. Man kann ja schon mal bei der Bestellung etwas überhören. Gut, zwei kleine Tomatenscheiben, so sieht also kein Salatblatt und mehr Tomate aus. Etwas tiefer, auf Höhe der Gurken, kam ein mini Scheibchen Bacon zum Vorschein. Nicht mal daumenbreit und gerade mal so lang wie der Petty, daher von der Seite nicht zu sehen. Das schreit nach Klärungsbedarf, also die Bedienung angesprochen und nach dem Essen mit dem Koch gesprochen warum der Burger so abweichend von dem ist, was so auf den Bildern gezeigt wird. Bei mehr Tomate hätte ich 3 oder 4 Scheiben erwartet und bei extra Bacon 2-3 Scheiben. Die Antwort haut einem um, die Tomaten sind aktuell so klein. Ja, dann macht man halt mehr drauf, wenn man sonst große hat. Bei Mc Donnalds sehen die Burger auch auf den Bildern anders auf als auf dem Teller und außerdem möchte der Chef bei extra Bacon nicht, dass man mehr als eine Scheibe nimmt.

Chef, wenn du wirklich mit dem „Heimathafen“ auf einem Niveau von Mel’s Diner, Miss Peper, Daisys Diner, Road Stop, Jim Block oder Johnny Rockets mitspielen möchtest, dann muss da mehr kommen. Eigentlich ist es im Gastrobereich so, wenn der Kunde nicht zufrieden ist, sollte man was dazu tun oder auf etwas bei der Rechnung verzichten.

Von mit klar die Empfehlung, wer hier zu hoch lobt, war noch nicht wirklich in vielen anderen...

So, das wird jetzt etwas länger, Fazit zuerst: Für vegan NICHT zu empfehlen!! Absolut positiv: Die Bedienung, sie war wohl noch neu aber super freundlich :). Vorne weg: ich lasse mich auch gerne von etwas anderem Überzeugen und würde dann die Bewertung löschen.

Dort angekommen habe ich einen vegetarischen Burger bestellt mit der Frage, ob sie ihn auch vegan machen können: Antwort war ja, mit einem anderen Brötchen und ohne Käse. Der Burger kam, mit einem anderen Brötchen aber mit Käse. Ich habe dann sofort gesagt, dass ich eigentlich ohne bestellt hatte. Die Kellnerin (war eine andere) hat dann gemeint, wenn es ein anderes Brötchen sei, wäre das bestimmt auch veganer Käse. (Im Übrigen gab es 0,0 vegane Angebote auf der Karte, warum sollte ein solches Restaurant also veganen Käse haben?). Ich dachte mir dann okay, ehe er weggeworfen wird esse ich ihn und auch könnte die Aussage ja stimmen. Habe dann den "veganen" Käse probiert und er schmeckte definitiv nicht nach dem, was ich sonst so kenne, sondern eben nach ganz normalem herzhaften Käse. Auch die Konsistenz schloss auf Kuhmilchprodukt. Soweit so gut. Das beste kommt zum Schluss.

Ich habe also unsere Kellnerin nochmal freundlich angesprochen, dass ich die Geschichte mit dem veganen "Käse" nicht so ganz glauben kann und ob sie bitte nochmal nachfragen können und mir die Marke des Produktes nennen kann. Ich hätte wirklich Interesse an einem so realistischen Immitat gehabt ;-). Die Geschichte, die jetzt kam war unglaublich. Man hielt an der Aussage fest es sei veganer Ersatz, man könne mir aber keine Marke nennen, weil die Verpackung weggeschmissen wurde. Also 1. wie gesagt hatte das Restaurant keine veganen Angebote... wieso also veganen "Käse" da haben?, 2. wer schmeißt bitte die Verpackung weg und hat auch keine weiteren Verpackungen davon mehr übrig? -- hier könnte man im Übrigen auch easy vegan und nicht vegan verwechseln, wenn die sich so ähnlich sein sollten!! und 3. Wer weiß nicht mehr, was eingekauft wurde? Wenn man vegane Ersatzprodukte anbietet, weiß man doch sicher die Marke, weil man das regelmäßig kauft!!

So, das ganze fand ich jedenfalls sehr dreist, einfach an der Geschichte festzuhalten, anstatt den Fehler einzugestehen... Ich lasse mich natürlich gerne nach wie vor von der Geschichte überzeugen. Wenn ich eine Info darüber erhalte, was für ein veganer "Käse" das denn war, hole ich mir den gerne und mache den Geschmackstest. Ich bin gespannt auf die...