Pälzer Schdubb — Restaurant in Dahner Felsenland

Hier zuerst der Hinweis darauf, wodurch die neue Schdubb die "alte" nicht übertrifft: Die Einrichtung ist (mit Augenmaß fast unmerklich renoviert) so geblieben, wie sie mal war. Das fördert Identifikation und Wieder-Erkennen, vor allem aber das Wohlfühlen.... Geändert hat sich neben der jetzt runderneuerten Technik die Speisen- und Getränkekarte, jedoch nicht so, dass man irgendwas bedauern müsste - im Gegenteil: Die angebotene Verpflegung knüpft an den früher gewohnten Standard an und führt ihn in ungeahnte und überraschende Höhen, was sowohl Auswahl als auch Qualität anbelangt. Erstaunlich, dass es dem neuen Betreiber-Trio dabei gelungen ist, das von der alten Schdubb gewohnte sehr gastfreundliche Preisniveau weitgehend zu halten. Fangen wir beim Weinangebot an: Schätzte ich früher (in der "alten" Schdubb) schon, dass unter den 5 oder 6 angebotenen Weinen ein ganz besonderer, nämlich "Bassermann-Jordan", Geruchs- und Geschmackssinne selbst des verwöhntesten Weinkenners zum Jubeln und Tanzen bringen konnte, so schafft jetzt das neue Angebot locker die Veranstaltung eines größeren Tanz-Balles: Da tauchen Winzer-Namen auf wie Becker und Bernhart aus Schweigen, natürlich Bassermann-Jordan aus Deidesheim, Bergdolt aus Neustadt-Duttweiler, Knipser aus Laumersheim und Kranz aus Ilbesheim. Überflüssig zu bemerken, dass all diese Winzer zur deutschen Creme-de-la-Creme gehören, mit dem Siegel VdP und dem Versprechen ausgestattet, einen unübertroffenen Wein-Genuss zu garantieren. Überrascht es, dass die verschiedenen Viertel-Liter auf den Punkt temperiert serviert und zu Preisen von nur mehr oder weniger als 5 € angeboten werden? Nein, doch nicht in der Pälzer Schdubb! Der Mitbetreiber und Geschäftsführer, der meistens selber hinter der Theke steht und sich auch gern mal auf ein Gespräch mit den Gästen einlässt, ist "Wein-Profi", nämlich langjährig gelernter Getränke- und Wein-Händler. Jetzt aber zu den Speisen, wobei ich die Hoffnung auf umfassende Auskunft etwas dämpfen muss, weil der Magen wegen eines sehr späten häuslichen Mittagessens nur noch Platz für "Kleines" ließ. Das hatte es allerdings in sich: Das Schmalzbrot bestand aus sage und schreibe 3 Scheiben sehr leckeren Brotes ("Teufelskruste") der Bäckerei "Cafe Zürn" in Hinterweidenthal, mit jeweils einem großen "Ballen" Schmalz und(!) Oliven-Butter. Für wenig Hunger viel zu viel, aber wenn es so schmeckt? Und das für 2,50 €, man glaubt es kaum. Für den zweiten Besucher brachte der Wirt einen großen Teller mit heißer Kartoffelsuppe, die sich ohne weiteres in die erste Riege einordnen konnte, was Optik, Menge und Geschmack anbelangt. Am Nachbartisch wurde derweil zur deutlich erkennbaren Freude der dort versammelten 4 Mädels der sehr beeindruckende Pfälzer Teller serviert, von dem ich gern ein Foto zeigen würde. Fest steht: Hier ist Einkehren ein "Muss"! Und die Speisen- und Getränkekarte wird demnächst weitgehend ab"gearbeitet"!

Jetzt, mehr als zwei Jahre später, habe ich das "demnächst....abgearbeitet" der Speisenkarte längst hinter mir - tatsächlich "arbeite" ich immer noch dran - und befinde mich in Verzug mit einer aktualisierten Rezension. Hier ist sie: Eigentlich reicht es völlig aus, auf die zahlreichen Stellungnahmen zu verweisen, die zusammengenommen die "Pälzer Schdubb" als das beschreiben, was sie tatsächlich ist: Ein absolut "geiles", im allerbesten Sinn traditionelles Lokal nicht nur zum Anfassen, sondern auch zum Genießen von Speis und Trank und Ambiente und Gemütlichkeit. Hier geht man als "Schdubb"-erfahrener Gast mit höchsten Erwartungen hinein, genießt, und verläßt den Ort der Sehnsucht mit dem Vorsatz, möglichst bald wieder hier einzukehren... Zusammengefaßt: Die "Pälzer Schdubb" ist kaum verbesserungsfähig, also weitgehend perfekt. Und das ist natürlich nur möglich mit dem unvergleichlichen Gastwirt nebst Küchen-Team, aber auch nicht zuletzt mit den dazu...

Ein heutzutage selten gewordenes regionales Lokal. Über den Service, das Essen (Pfälzer Saumagen und Fläschknepp), Getränke und das freundliche Personal kann man nur eins sagen: TOP - ähnliche Lokale muss man suchen - unbedingt vorab reservieren. Ein Stern Abzug gibt es wegen der mangelnden Corona-Vorsichtsmaßnahmen in einem vollen Lokal: wir mussten keine Hand-Desinfektion durchführen (gab es die?) und aufgrund der Wärme im Lokal wurde ein Deckenventilator eingeschaltet (absolutes No-Go). Bei der Bezahlung durften wir viel Wissenswertes über das Lokal erfahren (dafür wieder ein Extrastern), allerdings wurde hierbei sowohl auf den Mindestabstand, sowie auf den Mundschutz verzichtet. In der Summe also Sternabzug wg. Corona. Aber wir werden sicherlich wieder vorbeischauen, wenn wir in der Gegend sein werden. TOP-Empfehlung für das Lokal, Corona Risiko Patienten sollten das Lokal...

Urige kleine Kombi aus Gaststätte und Kneipe. Man fühlt sich wohl, der Wirt ist eine Pfälzer Frohnatur, die Bedienungen sind fleißig und nett. Leider hat der Preiswahnsinn auch vor der Schdubb nicht halt gemacht. Unglaublich, wieviel man mittlerweile für Pfälzer Wurstküche hinblättern muss. Umso ärgerlicher, wenn man dann nichtmal satt wird. Ich hatte das Stubbe-Pändl, das gut war, aber eigentlich war das eine Bratkartoffelpfanne. Die 2 Leber- und Blutwurstkügelchen kann man nicht als Wurst bezeichnen, sondern sondern eher als Deko. Winzig, wirklich winzig. Auch Zwiebel hätten es mehr sein können. Letztlich habe ich - zusammen mit einem kleinen Salat, der okay war, mehr aber nicht - 20 EUR für eine Kartoffelpfanne bezahlt.

Zum Trinken (Pils gut gezapft, gute Weinauswahl) und gesellig sein, ist die Stubb super, keine Frage. Muss mir allerdings echt überlegen, ob ich dort...