Innen hui… Die Stadthalle in Dillingen scheint typisch für die Hüttenstadt: aus der Mode und etwas heruntergekommen, jedenfalls nicht gerade ein Sehnsuchtsort. Kulinarische Erlebnisse erwartet dort wohl kaum ein Ortsunkundiger. Und so hatte auch ich lange gezögert, die dortige Gastronomie trotz sehr guter Kritiken aufzusuchen – ein Fehler, wie ich zugeben muss. Das „Restaurant Bécasse“ (mit angeschlossenem „Bistro Fabrice“) sollte kein Genussmensch aus dem Saarland und den angrenzenden Regionen verpassen. Auch ohne Michelin-Stern hat sich Francis Bertrand hier in die Riege der Top-Restaurants hochgekocht – mit saisonalen, stets frischen Zutaten, kreativen Kompositionen und vor allem hervorragender Kochkunst. Da das eigentliche Restaurant dienstags geschlossen ist, habe ich mich bei meinem Besuch der Bistro-Karte gewidmet und konnte mich kaum entscheiden: Austern oder Froschschenkel? Foie Gras oder Fischsuppe? Wolfsbarsch oder Lammkrone? Nun denn: Die Weinbergschnecken „à la Solange“ waren ein geschmackvoller Einstieg, die folgende mit Pastis am Tisch flambierte Dorade ein Hochgenuss für alle Sinne: Die ästhetisch ansprechende Komposition aus ganzem Fisch an der Gräte, auf den Punkt gegartem Gemüse im Teigtöpfchen und in der Schale gebratenen Kartoffeln, erhielt durch den wirklich außergewöhnlich frischen Geschmack der Dorade den letzten kulinarischen Feinschliff. Obwohl auf der Weinkarte – natürlich – französische Angebote dominieren, war ich mit dem offenen Grauburgunder von Ellermann-Spiegel aus der Pfalz hochzufrieden. Das gleiche gilt für den wirklich hervorragenden Espresso als Abschluss eines kleinen, aber feinen Abendessens. Der Chef, Francis Bertrand, ließ es sich schließlich nicht nehmen, alle Tische aufzusuchen und sich nach dem Urteil der Gäste zu erkunden – auf sympathische, französische Art. Es gab ausschließlich Lob…und bei mir die späte Einsicht, dass man sich bei der Auswahl eines Gourmettempels nicht unbedingt von der Fassade abschrecken...
Read moreIch hatte reserviert und am gleichen Tag nochmals angerufen ob die Reservierung steht. Dies wurde mir bestätigt. Die Anreise war jedoch kein Tisch fertig. Wir müssten also einige Minuten warten und wurden dann einen Tisch gebeten. Der Tisch war nicht für fünf Personen ausgelegt und wurde schnell für die entsprechende Anzahl der Gäste gedeckt. Das Besteck wurde dabei mit der Hand oben angefasst und serviert. Unglaublich. Die Speisekarte legte man uns einfach auf dem Tisch und sagte „hier die Karten“ . Keine persönliche Übergabe noch ein willkommen noch wurden die Speisen erklärt etc. Wir hatten jemanden dabei der eine Nussallergie hat auch hier zeigen sich wahnsinnig unflexibel und konnten erst kein geeignetes Gericht anbiete, denn die Hälfte der Vorspeisen enthielt Nüsse.
Das Ziegenkäsenougat (Vorspeise) war ein Block voller Nüsse und sehr langweilig in Geschmack, wenn auch schön angerichtet auf dem Teller mit roter Beete.
Auf die Hauptspeise haben wir dann knappe 1 1/2 Stunden gewartet!
Die Kellner waren -wie man mir später sagte- alle recht neu und noch nicht so geschult, was meiner Meinung nach gar nicht geht bei einem Menü Preis von knapp 60€. Den Kellnern fiel ständig etwas herunter, waren nur für die Bestellungen der Getränke zuständig und konnten auch keine Auskunft über die Weine geben. Die Hauptspeise (Ente) war komplett durch gekocht und weit weg von Rosa - war visuell gut angerichtet aber geschmacklich schlecht.
Als wir gezahlt haben und unsere Jacken wollten mussten wir uns diese erst einmal selber aus dem Jacken Bereich suchen (obwohl man sie uns vorher abnahm). Es herrschte ein wenig Chaos. Ein Nummernsystem würde hier auf jeden Fall helfen.
Alles in allem unser erstes und letztes Mal dort. Hätte man merken können wenn man in das Gebäude rein geht. Am...
Read moreWir waren hier für ein Krimidinner - und der Krimi Teil war aus ausgezeichnet, genau wie das Essen. Leider kann man das vom Service nicht behaupten.
Nachdem ich ein stilles Wasser bestellt habe, wurde mir eine kleine Flasche mit der Aufschrift "natürliches Mineralwasser, mit Kohlensäure versetzt" serviert. Ich wies die Kellnerin darauf hin, die mir dann erklärte, dass das zwar drauf steht, aber keine Kohlensäure im Wasser enthalten sei, ich solle einmal probieren. Nach einem Schluck sagte ich ihr, dass das zwar kein "Prickeln" zu merken ist, das Wasser aber schmeckt wie abgestandener Sprudel. Daraufhin kam keine Reaktion mehr, sie ging einfach.
Meine Mutter, welche ein vegetarisches Menü bestellt hatte, wurde gefragt, ob für den ersten Gang Fisch auch in Ordnung sei. Ist Fisch kein Tier?
Die Kellnerinnen wirkten, als hätten sie absolut keine Lust an dem Abend da zu sein, und knallten uns das essen auf den Tisch. Getränke wurden zunächst für den kompletten Tisch auf einen gemeinsamen Pappdeckel geschrieben, obwohl wir vier unterschiedliche Gruppen waren! Das zu trennen war auch unnötig umständlich.
Wirklich eine Schande, denn die Küche wusste offensichtlich was sie tut. Das Essen selbst war hervorragend, und dank der Schauspieler des Krimidinners war es ein toller Abend, daher trotzdem noch drei Sterne. Aber der Service war absolut inakzeptabel für ein Restaurant das behauptet gehobene...
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