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SchwarzGold — Restaurant in Dortmund

Name
SchwarzGold
Description
Nearby attractions
Kokerei Hansa
Emscherallee 11, 44369 Dortmund, Germany
Deusenberg
44369 Dortmund, Germany
Nahverkehrsmuseum Dortmund (bitte Foto beachten!)
Mooskamp 23, 44359 Dortmund, Germany
Nearby restaurants
Citybäcker
Huckarder Allee 27, 44369 Dortmund, Germany
Burg Heisterkamp
Burgheisterkamp 25, 44369 Dortmund, Germany
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SchwarzGold tourism.SchwarzGold hotels.SchwarzGold bed and breakfast. flights to SchwarzGold.SchwarzGold attractions.SchwarzGold restaurants.SchwarzGold travel.SchwarzGold travel guide.SchwarzGold travel blog.SchwarzGold pictures.SchwarzGold photos.SchwarzGold travel tips.SchwarzGold maps.SchwarzGold things to do.
SchwarzGold things to do, attractions, restaurants, events info and trip planning
SchwarzGold
GermanyNorth Rhine-WestphaliaDortmundSchwarzGold

Basic Info

SchwarzGold

Emscherallee 11, 44369 Dortmund, Germany
4.8(61)
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Ratings & Description

Info

attractions: Kokerei Hansa, Deusenberg, Nahverkehrsmuseum Dortmund (bitte Foto beachten!), restaurants: Citybäcker, Burg Heisterkamp
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+49 175 6426334
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schwarzgold-dortmund.de

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Gemischte Tüte Ohne Lakritz
Viva Con Aqua Laut & Leise
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Afri Cola Zero
Bluna Orange

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Kokerei Hansa

Deusenberg

Nahverkehrsmuseum Dortmund (bitte Foto beachten!)

Kokerei Hansa

Kokerei Hansa

4.5

(636)

Open 24 hours
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Deusenberg

Deusenberg

4.5

(196)

Open 24 hours
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Nahverkehrsmuseum Dortmund (bitte Foto beachten!)

Nahverkehrsmuseum Dortmund (bitte Foto beachten!)

4.5

(170)

Open 24 hours
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Things to do nearby

Monet: Erlebe ein immersives Meisterwerk bei Phoenix des Lumières
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Tue, Dec 30 • 10:00 AM
Phoenixplatz 4, 44263
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Discover Chinese tea culture
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Sun, Jan 4 • 10:30 AM
45130, Essen, Germany
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Essen Murder Mystery: Solve the case!
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Mon, Dec 1 • 12:00 AM
Kardinal-Hengsbach-Platz, 2, 45127
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Citybäcker

Burg Heisterkamp

Citybäcker

Citybäcker

4.1

(69)

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Burg Heisterkamp

Burg Heisterkamp

3.7

(61)

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Niklas B.Niklas B.
Für alle, die nicht viel lesen wollen, hier die Kurz-Version unserer Rezension vom SchwarzGold: Ruhrpott trifft Fine Dining: laut, herzlich, ein bisschen verrückt und dabei kulinarisch auf allerhöchstem Niveau. Von Currywurst, über Maggi-Ei bis hin zu Rehrücken mit Mantı und Börek: jedes Gericht hat Herz, Witz und Präzision. Das Ambiente? Dunkel, filmisch, mit goldenen Lichtinseln und Musik, die man tatsächlich gern hört. Und das Team? Locker, herzlich, extrem aufmerksam. Hier fühlt man sich sofort wohl. Für alle anderen, hier die Lang-Version: Wir sind zu viert aus Köln angereist. Schon die letzten 300 Meter zur Kokerei Hansa sind ein Prolog: rostige Rohre, riesige Kühltürme, alte Backsteinbauten. Wir betreten zuerst den „ButterRaum“: Café, Bistro, Bar. Beton, Risse, verblasste Wände: ein Ort, der nicht glattgebügelt sein will, und sofort Neugier weckt. Kurze Zeit später werden wir eine Treppe runter gebeten. Hinter goldenen Ketten öffnet sich der Speiseraum: dunkel, sinnlich, fast filmisch. Die Tische leuchten wie goldene Inseln im Schatten, dazu Musik, die perfekt passt: Springsteen, M.C. Hammer. Kein klassisches Sternerestaurant, sondern ein Ort, an dem man sofort gern bleibt. „Straight outta Ruhrpott“ nennt Küchenchef Pierre Beckerling sein Menü. Passend dazu der erste Gruß: Dortmunder Currywurst als vegetarische Praline, dazu SchwarzGold-Hanuta und Mini-Sauerbraten mit Rotkohl und Aal. Ein Highlight: „Bratkartoffeln mit Ketsup“, eine Hommage an einen Gag aus der Sitcom King of Queens: erst Ketsup vom Deckel lecken, dann salzige Bratkartoffelbrühe genießen. Pure Nostalgie auf höchstem Niveau. Es ist ein Moment, der Humor und Technik vereint und zeigt, dass Beckerling Geschichten auf den Teller bringt. Der erste Gang: Hamachi aus Zeeland mit Kürbis und Physalis, stickstoffgekühlte Kügelchen. Showeffekt trifft Geschmack. Vegetarisch: Kohlrabi, Alge, Jalapeño – so frisch, dass man fragt, ob Gemüse besser schmecken kann. Dann das „Magie-Ei“: Topinambur in allen Texturen, Onsen-Ei mit Spinat, Liebstöckel, knuspriger Hühnerhaut, optional Kaviar, dazu selbstgemachtes Maggi-Gewürz. Verrückt, vertraut, genial. Es folgt Nduja als Béchamelsauce, Kartoffel-Mille-feuille, Cassoulet aus weißen Bohnen und fermentiertem Fenchel à la Sauerkraut. Der saure Fenchelsaft landet in der Soße. Zero Waste ohne erhobenen Zeigefinger. Vegetarischer Hauptgang: Çiğ Köfte mit Bulgur, Paprika-Chutney, Harissa, Linsensuppe. Fleisch: Rehrücken mit Feta-Tomaten-Kruste, Aubergine, Merguez, Mantı-Füllung, Crunch aus Börek. Man merkt: Jeder Gang überrascht, erzählt Geschichten, verbindet Tradition mit moderner Technik. Das Dessert war ein kleines Kunstwerk: nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich. Weißes Schokoladenmousse, trifft auf Gurken-Variationen und die Gewürz- und Heilpflanze Ysop. Auf dem Nebenteller: ein kleiner Windbeutel auf einem weiteren Teller, gefüllt mit karamellisierter weißer Schokolade und den gleichen Aromen in anderer Form. Zum Schluss der „Candyshop Kiosk“: Marshmallows aus einem Greifarm-Automaten, Cakepops, Madeleines, Pralinen. Sterneküche mit Humor, Charme und einer Portion Kindheit. Alles serviert mit einer Mischung aus Präzision und Verspieltheit, die man sonst selten erlebt. Was diesen Abend besonders macht, ist das Team. Es wird geduzt, aber nie anbiedernd. Und dann ist da Pierre Beckerling, der kulinarische Kopf: präsent, aber unprätentiös. Er ist zwar oft am Tisch, trägt Tabletts mit den neuen Gängen zum Tisch. Aber reden lässt er sein Team. Und dann ist da Sommelier Sebastian Sareika, der selbst die Rotwein-Skeptikerin unter uns mit Geduld, Charme und vier Probier-Schlucken überzeugen konnte. Chapeau! Fazit: SchwarzGold spielt nicht Fine Dining im Pott – es ist Pott. Ehrlich, klug, mit Witz und Geschmack. Große Küche ohne Allüren, serviert mit echtem Herzblut. Wir kommen wieder, keine Frage.
Christian TreutlerChristian Treutler
Es ist jetzt nicht so, dass ich wöchentlich in Sterne-Restaurants verkehre, aber ein paar Mal hatte ich im Leben schon das Vergnügen – und was wir im Schwarzgold auf dem Gelände der Kokerei Hansa erleben durften, gehört absolut mit zu meinen besten kulinarischen Erfahrungen ever. Das Gebäude an sich ist schon spektakulär, mit dem modernen Loft-Charakter des ehemaligen Industriebaus. Oben befindet sich mit dem „Butterraum“ ein stylisher Hybrid aus Café und Bar. Im Abendbetrieb des Schwarzgolds wurden wir direkt oben abgeholt, sehr freundlich begrüßt und nach unten in den Restaurant-Bereich geführt. Dieser stellt einen sehr stimmigen, modern-gediegenen Kontrast in den namensgebenden Farben Schwarz und Gold dar. Das schafft ein angenehm ruhiges, elegantes Ambiente, ist aber keineswegs düster, weil man immer wieder den Blick Richtung offener Küche schweifen lässt, die im hellen Loft-Bereich liegt. Insgesamt ein spannendes, aber irgendwie auch entspanntes und gemütliches Umfeld. Der Service war den ganzen Abend über fantastisch und – was uns sehr gut gefallen hat – wunderbar gut ins Ruhrgebiet passend. Denn bei aller Kompetenz und Förmlichkeit wird hier „respektvoll geduzt“ und das Personal hat immer Humor und Charme. Doch entscheidend ist noch immer auf dem Teller. Und was uns da innerhalb des Fünf-Gang-Menüs (plus zusätzlichen Kleinigkeiten) serviert wurde, hätte nicht nur in Dortmund, sondern auch in Berlin, New York oder London in hochdekorierten Sterneläden über den Tisch gehen können. Von den kleinen Vorspeisen (Besonderes Highlight für mich war die Makrele) zum Start über Spargel und Lachsforelle (Mein Lieblingsgang überhaupt) bis hin zum nicht weniger fantastischen Kaninchen im Hauptgang durften wir ein konstant hohes Niveau erleben, wie ich es in dieser Form und ohne jeglichen Spannungsabfall über so viele Gänge überhaupt noch nie erlebt habe. Dabei ist vom ersten Moment an eine klare Handschrift und kulinarische Idee erkennbar. Die Küche verfügt über ein enormes, aus meiner Sicht klassisch-französisch geprägtes, Handwerk auf allerhöchstem Niveau, das nicht nur im Ruhrgebiet seinesgleichen sucht. Dabei bleibt aber nichts in Tradition verhaftet, die Kreation der Speisen ist zeitgeistig/modern und – auch das in der Hochküche nicht selbstverständlich – in jedem Gang durchaus zugänglich und unfassbar vollmundig. Hier findet sich bei aller Schönheit der Teller kein Effekt um des Effekts wegen, nichts lenkt ab, alles dient einem wirklich beeindruckenden, harmonischen Geschmackserlebnis auf höchster Qualitätsstufe, das die Charakteristik der jeweiligen Zutaten hervorhebt und nicht verschleiert. Dazu passte übrigens auch die absolut kompetente und an den Vorlieben der Gäste orientierte Weinberatung des sympathischen Sommeliers des Hauses. Als es mit Candyshop und gemischter Tüte am Ende des Abends auch noch richtig sympathisch-lustig (und auch da: extrem lecker) wurde, hatten wir endgültig ein dauerhaftes Lächeln im Gesicht. Toll, dass es sowas wie das Schwarzgold inzwischen im Ruhrgebiet gibt. Wenn die nächsten Michelin-Sterne vergeben werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Restaurant vergessen wird. Wenn es gleich zum Start zwei Sterne gäbe, wäre das nur für Menschen eine Sensation, die noch nicht vor Ort waren. Wir kommen auf jeden Fall wieder, mit oder ohne Stern.
Matthias MichelMatthias Michel
Das Schwarzgold ist Teil eines Gesamtkonzeptes, das sich in das alte Industriedenkmal der Kokerei Hansa integriert. Es liegt etwas versteckt auf dem großen Gelände, weshalb man auch vom Parkplatz direkt zum Restaurant chauffiert wird. Man betritt zunächst den Butterraum, eine große Halle, in der sich die Bar befindet. Die Einrichtung sieht auf den ersten Blick zusammengewürfelt aus: Stühle, Sessel und lauschig private Ecken hinter den verbliebenen Maschinen, Sitzbänke um die (echten) Bäume. Hier ist aber alles wohl durchdacht und ausgesucht, auch die Toilettenräume nehmen den maroden Industriechic der Umgebung mit Fliesen, die an die Waschkaue der Zechen erinnern und anderen Details, auf. Das einzige, das fehlte waren Leute, die den großen Raum füllen. Nach einem Aperitif und Plausch über die Entwicklung des Geländes geht es eine Etage tiefer zum Restaurant. Ein offener Empfangsbereich und die offene Küche bilden den Übergang vom geräumigen Butterraum zum fast Höhlen- (oder Stollen-)artigen Schwarzgold. Ganz in schwarz gehaltene Wände, Böden und Einrichtungen werden nur erhellt von den mit goldenem Leder bezogenen Tischen, die direkt von oben beleuchtet sind. Alles Nichtschwarze wird so in einen goldgelben Lichtschein getaucht. Auch das ist fein ausgedacht. Die Liste der Menüfolge liegt bereits am Tisch, mit einem Kärtchen zu möglichen Ergänzungen. Auf Wunsch kann das normale Menü auch gegen eine vegetarische Variante ersetzt werden, welches sehr ähnlich ist, aber ohne Fleisch und Fisch auskommt, aber denselben Genuss bietet. Die Auswahl offener Weine ist (noch) eingeschränkt, es gibt aber eine gute Auswahl an Flaschenweinen zu fairen Preisen. Das Menü ist überschrieben mit "Straight outta Ruhrpott". Es gibt einige Klassiker, die jeder hier in tausend Varianten kennt - aber nicht in diesen hier: Jägerschnitzel als Fingerfood Happen, Currywurst mit Pommes und Mayo am Stiel mit etwas Schärfe. Die Menügänge sind mit eigenem Stil gestaltet und werden jeweils von den Köchen selbst serviert und erläutert. Dabei den vielen beschriebenen Komponenten und deren Verarbeitung zu folgen ist nicht ganz einfach, aber Fragen hilft. Gute Produkte aus der Region, bewusst eingesetzt und außergewöhnlich gut zubereitet ergeben Gerichte, die immer überraschende, teilweise fordernde Momente haben. Wenn unerwartet eine Schärfe auftaucht oder mit sehr viel Salz gearbeitet wird, ist das kein Versehen, sondern eine gewollte Spitze, die den Geschmack für die anderen Komponenten schärft. Hat man das sehr gute Dessert hinter sich und denkt schon zufrieden an die Heimreise, kommt noch der Candyshop. Mit fünf Leckereien - darunter eine Marshmellow, den man auf dem Tischgrill selber grillt - macht das zu einem kurzweiligen, aber auch mächtigen, Spaß. (Besonders gut fanden wir die Praline mit Füllung aus Hövels Bier und Pumpernickel). Und schon endet der schöne Abend in lockerer Atmosphäre mit angenehmem Service. Auf der Fahrt zurück zum Parkplatz noch ein kleiner Plausch mit Pierre Beckerling und auf der Heimfahrt planen für den nächsten Besuch ...
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Für alle, die nicht viel lesen wollen, hier die Kurz-Version unserer Rezension vom SchwarzGold: Ruhrpott trifft Fine Dining: laut, herzlich, ein bisschen verrückt und dabei kulinarisch auf allerhöchstem Niveau. Von Currywurst, über Maggi-Ei bis hin zu Rehrücken mit Mantı und Börek: jedes Gericht hat Herz, Witz und Präzision. Das Ambiente? Dunkel, filmisch, mit goldenen Lichtinseln und Musik, die man tatsächlich gern hört. Und das Team? Locker, herzlich, extrem aufmerksam. Hier fühlt man sich sofort wohl. Für alle anderen, hier die Lang-Version: Wir sind zu viert aus Köln angereist. Schon die letzten 300 Meter zur Kokerei Hansa sind ein Prolog: rostige Rohre, riesige Kühltürme, alte Backsteinbauten. Wir betreten zuerst den „ButterRaum“: Café, Bistro, Bar. Beton, Risse, verblasste Wände: ein Ort, der nicht glattgebügelt sein will, und sofort Neugier weckt. Kurze Zeit später werden wir eine Treppe runter gebeten. Hinter goldenen Ketten öffnet sich der Speiseraum: dunkel, sinnlich, fast filmisch. Die Tische leuchten wie goldene Inseln im Schatten, dazu Musik, die perfekt passt: Springsteen, M.C. Hammer. Kein klassisches Sternerestaurant, sondern ein Ort, an dem man sofort gern bleibt. „Straight outta Ruhrpott“ nennt Küchenchef Pierre Beckerling sein Menü. Passend dazu der erste Gruß: Dortmunder Currywurst als vegetarische Praline, dazu SchwarzGold-Hanuta und Mini-Sauerbraten mit Rotkohl und Aal. Ein Highlight: „Bratkartoffeln mit Ketsup“, eine Hommage an einen Gag aus der Sitcom King of Queens: erst Ketsup vom Deckel lecken, dann salzige Bratkartoffelbrühe genießen. Pure Nostalgie auf höchstem Niveau. Es ist ein Moment, der Humor und Technik vereint und zeigt, dass Beckerling Geschichten auf den Teller bringt. Der erste Gang: Hamachi aus Zeeland mit Kürbis und Physalis, stickstoffgekühlte Kügelchen. Showeffekt trifft Geschmack. Vegetarisch: Kohlrabi, Alge, Jalapeño – so frisch, dass man fragt, ob Gemüse besser schmecken kann. Dann das „Magie-Ei“: Topinambur in allen Texturen, Onsen-Ei mit Spinat, Liebstöckel, knuspriger Hühnerhaut, optional Kaviar, dazu selbstgemachtes Maggi-Gewürz. Verrückt, vertraut, genial. Es folgt Nduja als Béchamelsauce, Kartoffel-Mille-feuille, Cassoulet aus weißen Bohnen und fermentiertem Fenchel à la Sauerkraut. Der saure Fenchelsaft landet in der Soße. Zero Waste ohne erhobenen Zeigefinger. Vegetarischer Hauptgang: Çiğ Köfte mit Bulgur, Paprika-Chutney, Harissa, Linsensuppe. Fleisch: Rehrücken mit Feta-Tomaten-Kruste, Aubergine, Merguez, Mantı-Füllung, Crunch aus Börek. Man merkt: Jeder Gang überrascht, erzählt Geschichten, verbindet Tradition mit moderner Technik. Das Dessert war ein kleines Kunstwerk: nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich. Weißes Schokoladenmousse, trifft auf Gurken-Variationen und die Gewürz- und Heilpflanze Ysop. Auf dem Nebenteller: ein kleiner Windbeutel auf einem weiteren Teller, gefüllt mit karamellisierter weißer Schokolade und den gleichen Aromen in anderer Form. Zum Schluss der „Candyshop Kiosk“: Marshmallows aus einem Greifarm-Automaten, Cakepops, Madeleines, Pralinen. Sterneküche mit Humor, Charme und einer Portion Kindheit. Alles serviert mit einer Mischung aus Präzision und Verspieltheit, die man sonst selten erlebt. Was diesen Abend besonders macht, ist das Team. Es wird geduzt, aber nie anbiedernd. Und dann ist da Pierre Beckerling, der kulinarische Kopf: präsent, aber unprätentiös. Er ist zwar oft am Tisch, trägt Tabletts mit den neuen Gängen zum Tisch. Aber reden lässt er sein Team. Und dann ist da Sommelier Sebastian Sareika, der selbst die Rotwein-Skeptikerin unter uns mit Geduld, Charme und vier Probier-Schlucken überzeugen konnte. Chapeau! Fazit: SchwarzGold spielt nicht Fine Dining im Pott – es ist Pott. Ehrlich, klug, mit Witz und Geschmack. Große Küche ohne Allüren, serviert mit echtem Herzblut. Wir kommen wieder, keine Frage.
Niklas B.

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Es ist jetzt nicht so, dass ich wöchentlich in Sterne-Restaurants verkehre, aber ein paar Mal hatte ich im Leben schon das Vergnügen – und was wir im Schwarzgold auf dem Gelände der Kokerei Hansa erleben durften, gehört absolut mit zu meinen besten kulinarischen Erfahrungen ever. Das Gebäude an sich ist schon spektakulär, mit dem modernen Loft-Charakter des ehemaligen Industriebaus. Oben befindet sich mit dem „Butterraum“ ein stylisher Hybrid aus Café und Bar. Im Abendbetrieb des Schwarzgolds wurden wir direkt oben abgeholt, sehr freundlich begrüßt und nach unten in den Restaurant-Bereich geführt. Dieser stellt einen sehr stimmigen, modern-gediegenen Kontrast in den namensgebenden Farben Schwarz und Gold dar. Das schafft ein angenehm ruhiges, elegantes Ambiente, ist aber keineswegs düster, weil man immer wieder den Blick Richtung offener Küche schweifen lässt, die im hellen Loft-Bereich liegt. Insgesamt ein spannendes, aber irgendwie auch entspanntes und gemütliches Umfeld. Der Service war den ganzen Abend über fantastisch und – was uns sehr gut gefallen hat – wunderbar gut ins Ruhrgebiet passend. Denn bei aller Kompetenz und Förmlichkeit wird hier „respektvoll geduzt“ und das Personal hat immer Humor und Charme. Doch entscheidend ist noch immer auf dem Teller. Und was uns da innerhalb des Fünf-Gang-Menüs (plus zusätzlichen Kleinigkeiten) serviert wurde, hätte nicht nur in Dortmund, sondern auch in Berlin, New York oder London in hochdekorierten Sterneläden über den Tisch gehen können. Von den kleinen Vorspeisen (Besonderes Highlight für mich war die Makrele) zum Start über Spargel und Lachsforelle (Mein Lieblingsgang überhaupt) bis hin zum nicht weniger fantastischen Kaninchen im Hauptgang durften wir ein konstant hohes Niveau erleben, wie ich es in dieser Form und ohne jeglichen Spannungsabfall über so viele Gänge überhaupt noch nie erlebt habe. Dabei ist vom ersten Moment an eine klare Handschrift und kulinarische Idee erkennbar. Die Küche verfügt über ein enormes, aus meiner Sicht klassisch-französisch geprägtes, Handwerk auf allerhöchstem Niveau, das nicht nur im Ruhrgebiet seinesgleichen sucht. Dabei bleibt aber nichts in Tradition verhaftet, die Kreation der Speisen ist zeitgeistig/modern und – auch das in der Hochküche nicht selbstverständlich – in jedem Gang durchaus zugänglich und unfassbar vollmundig. Hier findet sich bei aller Schönheit der Teller kein Effekt um des Effekts wegen, nichts lenkt ab, alles dient einem wirklich beeindruckenden, harmonischen Geschmackserlebnis auf höchster Qualitätsstufe, das die Charakteristik der jeweiligen Zutaten hervorhebt und nicht verschleiert. Dazu passte übrigens auch die absolut kompetente und an den Vorlieben der Gäste orientierte Weinberatung des sympathischen Sommeliers des Hauses. Als es mit Candyshop und gemischter Tüte am Ende des Abends auch noch richtig sympathisch-lustig (und auch da: extrem lecker) wurde, hatten wir endgültig ein dauerhaftes Lächeln im Gesicht. Toll, dass es sowas wie das Schwarzgold inzwischen im Ruhrgebiet gibt. Wenn die nächsten Michelin-Sterne vergeben werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Restaurant vergessen wird. Wenn es gleich zum Start zwei Sterne gäbe, wäre das nur für Menschen eine Sensation, die noch nicht vor Ort waren. Wir kommen auf jeden Fall wieder, mit oder ohne Stern.
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Das Schwarzgold ist Teil eines Gesamtkonzeptes, das sich in das alte Industriedenkmal der Kokerei Hansa integriert. Es liegt etwas versteckt auf dem großen Gelände, weshalb man auch vom Parkplatz direkt zum Restaurant chauffiert wird. Man betritt zunächst den Butterraum, eine große Halle, in der sich die Bar befindet. Die Einrichtung sieht auf den ersten Blick zusammengewürfelt aus: Stühle, Sessel und lauschig private Ecken hinter den verbliebenen Maschinen, Sitzbänke um die (echten) Bäume. Hier ist aber alles wohl durchdacht und ausgesucht, auch die Toilettenräume nehmen den maroden Industriechic der Umgebung mit Fliesen, die an die Waschkaue der Zechen erinnern und anderen Details, auf. Das einzige, das fehlte waren Leute, die den großen Raum füllen. Nach einem Aperitif und Plausch über die Entwicklung des Geländes geht es eine Etage tiefer zum Restaurant. Ein offener Empfangsbereich und die offene Küche bilden den Übergang vom geräumigen Butterraum zum fast Höhlen- (oder Stollen-)artigen Schwarzgold. Ganz in schwarz gehaltene Wände, Böden und Einrichtungen werden nur erhellt von den mit goldenem Leder bezogenen Tischen, die direkt von oben beleuchtet sind. Alles Nichtschwarze wird so in einen goldgelben Lichtschein getaucht. Auch das ist fein ausgedacht. Die Liste der Menüfolge liegt bereits am Tisch, mit einem Kärtchen zu möglichen Ergänzungen. Auf Wunsch kann das normale Menü auch gegen eine vegetarische Variante ersetzt werden, welches sehr ähnlich ist, aber ohne Fleisch und Fisch auskommt, aber denselben Genuss bietet. Die Auswahl offener Weine ist (noch) eingeschränkt, es gibt aber eine gute Auswahl an Flaschenweinen zu fairen Preisen. Das Menü ist überschrieben mit "Straight outta Ruhrpott". Es gibt einige Klassiker, die jeder hier in tausend Varianten kennt - aber nicht in diesen hier: Jägerschnitzel als Fingerfood Happen, Currywurst mit Pommes und Mayo am Stiel mit etwas Schärfe. Die Menügänge sind mit eigenem Stil gestaltet und werden jeweils von den Köchen selbst serviert und erläutert. Dabei den vielen beschriebenen Komponenten und deren Verarbeitung zu folgen ist nicht ganz einfach, aber Fragen hilft. Gute Produkte aus der Region, bewusst eingesetzt und außergewöhnlich gut zubereitet ergeben Gerichte, die immer überraschende, teilweise fordernde Momente haben. Wenn unerwartet eine Schärfe auftaucht oder mit sehr viel Salz gearbeitet wird, ist das kein Versehen, sondern eine gewollte Spitze, die den Geschmack für die anderen Komponenten schärft. Hat man das sehr gute Dessert hinter sich und denkt schon zufrieden an die Heimreise, kommt noch der Candyshop. Mit fünf Leckereien - darunter eine Marshmellow, den man auf dem Tischgrill selber grillt - macht das zu einem kurzweiligen, aber auch mächtigen, Spaß. (Besonders gut fanden wir die Praline mit Füllung aus Hövels Bier und Pumpernickel). Und schon endet der schöne Abend in lockerer Atmosphäre mit angenehmem Service. Auf der Fahrt zurück zum Parkplatz noch ein kleiner Plausch mit Pierre Beckerling und auf der Heimfahrt planen für den nächsten Besuch ...
Matthias Michel

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Reviews of SchwarzGold

4.8
(61)
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2.0
41w

ACHTUNG: REZENSION BERUHT AUF DER KÜCHENPARTY, NICHT AUF NORMALBETRIEB

Veranstaltung „KÜCHENPARTY“: Mehrere sehr gute Gastronomen bieten an Ständen jeweils einen Gang an, den man sich dort nach Belieben abholen kann. Dazu gibt es Getränke und einen DJ. Das ganze Arrangement kostete 250€ pro Person. Dementsprechend hoch waren unsere Erwartungen.

Location: Die Location ist fantastisch. Da gibt es nichts zu beanstanden und ich finde sie so aussergewöhnlich, dass man sie auf jeden Fall besucht haben muss. Einziger Minuspunkt war, dass es im unteren Bereich keinerlei Deko auf den Tischen gab. Irgendwie empfanden wir das wie ein Besuch in der Kantine eines größeren Unternehmens.

Ankunft: Laut Angaben des Veranstalters sollte man auf P1 oder P2 parken. Die Veranstaltung sollte um 18:00 Uhr beginnen. Bei unserer Ankunft um 18:03 Uhr gab es bereits keine Parkplätze mehr. Wir haben eine „Lösung“ gefunden. Nun gut. Es gab ein Shuttle vom Haupteingang der Kokerei zum Restaurant. Sehr gut. Angekommen wurde man mit einem Glas Sekt oder Champagner begrüßt. Sehr aufmerksam, leider war nichts Antialkoholisches vorbereitet. Das musste man sich an der Bar bestellen. Na, herzlich willkommen. Das fühlt man sich dann auch, wenn man mit dem Glas in der Hand und der Jacke noch angezogen mitten in einem vollgestopften Raum steht. Von der Dame am Empfang keinerlei Erklärung. Erst auf Nachfrage. Für Garderobe wird keine Haftung übernommen. Ok, aber es gab kein System mit Marken und einem für Besucher nicht zugänglichen Bereich. Man wühlte sich also selbst durch. Im Unterheschoss fanden wir eine unbeleuchtete Nische und gingen unsere Jacken auf, in der Hoffnung, sie beim Verlassen auch noch wiederzufinden. Das geht gar nicht.

Zwischen Ankunft und Eröffnung der Stände: So saßen wir da unten. Wollten etwas trinken. Meine Frau ein Glas Wein, ich etwas Antialkohlisches. Ich musste wieder hoch, da es Mineralwasser und Softdrinks unten nicht gab. Finde ich nicht in Ordnung, denn jedes Aufstehen vom Platz war mit der Gefahr verbunden, dass der Platz bei Wiederkehr von anderen Gästen belegt war, denn es waren mehr Menschen anwesend als Plätze.

Das Essen: Wie bereits erwähnt, es gab Stände, an denen sich Schlangen bildeten. Es gab auch keine Reihenfolge der Gänge. Es gab keinen Tischservice. Die Qualität der angebotenen Speisen war aus meiner Sicht sehr unterschiedlich. Geschmacklich gut, aber nicht aussergewöhnlich. Das Preis-Leistungsverhältnis war aus meiner Sicht leider nicht gerechtfertigt. Das Schlimmste jedoch: Man musste sich das Essen quasi hineinstopfen, denn bereits 90 min nach Öffnen der Stände waren die ersten Gänge bereits vergriffen. Ein Dessert haben wir gar nicht mehr abbekommen. Das ist ein Unding! Wenn ich 249€ bezahle, dann erwarte ich, dass ich zumindest jeden Gang einmal essen kann. Der Abend war ein Kampf gegen die Verfügbarkeit. Das war übrigens nicht nur bei den Speisen der Fall, sondern auf bei den Getränken. Dass irgendwann der Vorrat an Champagner, Sekt oder einzelner Weine erschöpft seien mag, kann ich ja noch verstehen. Aber dass es um 22:00 Uhr noch nicht einmal mehr Mineralwasser in großen Flaschen gab (kein Scherz!), finde ich wirklich traurig. Und es zeigt, dass man sich nicht wirklich gut auf die Veranstaltung vorbereitet hat.

Entertainment: Zu vorangeschrittener Zeit drehte der DJ den Lautstärkeregler so hoch, dass man im Butterraum nicht mehr miteinander sprechen konnte. Vor allem die etwas älteren Gäste verließen im Minutentakt das Haus. Vielleicht war das gewollt.

Service: Kurz und knapp gesagt, nicht das, was ich in einem Restaurant mit diesem Selbstanspruch erwarte. Vom Empfang über Service während der Veranstaltung bis zum Zustand der Toilette gegen 21:45 Uhr eine absolute Katastrophe.

Stimmen anderer Gäste: Wir kannten bis zur Küchenparty nur den Butterraum, den wir positiv in Erinnerung hatten. Im SchwarzGold waren wir noch nicht. Andere Gäste, die bereits dort gespeist haben, sagten uns, dass das Restaurant im Normalbetrieb eine deutlich bessere Qualität habe....

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Für alle, die nicht viel lesen wollen, hier die Kurz-Version unserer Rezension vom SchwarzGold:

Ruhrpott trifft Fine Dining: laut, herzlich, ein bisschen verrückt und dabei kulinarisch auf allerhöchstem Niveau. Von Currywurst, über Maggi-Ei bis hin zu Rehrücken mit Mantı und Börek: jedes Gericht hat Herz, Witz und Präzision. Das Ambiente? Dunkel, filmisch, mit goldenen Lichtinseln und Musik, die man tatsächlich gern hört. Und das Team? Locker, herzlich, extrem aufmerksam. Hier fühlt man sich sofort wohl.

Für alle anderen, hier die Lang-Version:

Wir sind zu viert aus Köln angereist. Schon die letzten 300 Meter zur Kokerei Hansa sind ein Prolog: rostige Rohre, riesige Kühltürme, alte Backsteinbauten. Wir betreten zuerst den „ButterRaum“: Café, Bistro, Bar. Beton, Risse, verblasste Wände: ein Ort, der nicht glattgebügelt sein will, und sofort Neugier weckt. Kurze Zeit später werden wir eine Treppe runter gebeten.

Hinter goldenen Ketten öffnet sich der Speiseraum: dunkel, sinnlich, fast filmisch. Die Tische leuchten wie goldene Inseln im Schatten, dazu Musik, die perfekt passt: Springsteen, M.C. Hammer. Kein klassisches Sternerestaurant, sondern ein Ort, an dem man sofort gern bleibt.

„Straight outta Ruhrpott“ nennt Küchenchef Pierre Beckerling sein Menü. Passend dazu der erste Gruß: Dortmunder Currywurst als vegetarische Praline, dazu SchwarzGold-Hanuta und Mini-Sauerbraten mit Rotkohl und Aal. Ein Highlight: „Bratkartoffeln mit Ketsup“, eine Hommage an einen Gag aus der Sitcom King of Queens: erst Ketsup vom Deckel lecken, dann salzige Bratkartoffelbrühe genießen. Pure Nostalgie auf höchstem Niveau. Es ist ein Moment, der Humor und Technik vereint und zeigt, dass Beckerling Geschichten auf den Teller bringt.

Der erste Gang: Hamachi aus Zeeland mit Kürbis und Physalis, stickstoffgekühlte Kügelchen. Showeffekt trifft Geschmack. Vegetarisch: Kohlrabi, Alge, Jalapeño – so frisch, dass man fragt, ob Gemüse besser schmecken kann.

Dann das „Magie-Ei“: Topinambur in allen Texturen, Onsen-Ei mit Spinat, Liebstöckel, knuspriger Hühnerhaut, optional Kaviar, dazu selbstgemachtes Maggi-Gewürz. Verrückt, vertraut, genial.

Es folgt Nduja als Béchamelsauce, Kartoffel-Mille-feuille, Cassoulet aus weißen Bohnen und fermentiertem Fenchel à la Sauerkraut. Der saure Fenchelsaft landet in der Soße. Zero Waste ohne erhobenen Zeigefinger.

Vegetarischer Hauptgang: Çiğ Köfte mit Bulgur, Paprika-Chutney, Harissa, Linsensuppe. Fleisch: Rehrücken mit Feta-Tomaten-Kruste, Aubergine, Merguez, Mantı-Füllung, Crunch aus Börek. Man merkt: Jeder Gang überrascht, erzählt Geschichten, verbindet Tradition mit moderner Technik.

Das Dessert war ein kleines Kunstwerk: nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich. Weißes Schokoladenmousse, trifft auf Gurken-Variationen und die Gewürz- und Heilpflanze Ysop. Auf dem Nebenteller: ein kleiner Windbeutel auf einem weiteren Teller, gefüllt mit karamellisierter weißer Schokolade und den gleichen Aromen in anderer Form.

Zum Schluss der „Candyshop Kiosk“: Marshmallows aus einem Greifarm-Automaten, Cakepops, Madeleines, Pralinen. Sterneküche mit Humor, Charme und einer Portion Kindheit. Alles serviert mit einer Mischung aus Präzision und Verspieltheit, die man sonst selten erlebt.

Was diesen Abend besonders macht, ist das Team. Es wird geduzt, aber nie anbiedernd. Und dann ist da Pierre Beckerling, der kulinarische Kopf: präsent, aber unprätentiös. Er ist zwar oft am Tisch, trägt Tabletts mit den neuen Gängen zum Tisch. Aber reden lässt er sein Team.

Und dann ist da Sommelier Sebastian Sareika, der selbst die Rotwein-Skeptikerin unter uns mit Geduld, Charme und vier Probier-Schlucken überzeugen konnte. Chapeau!

Fazit: SchwarzGold spielt nicht Fine Dining im Pott – es ist Pott. Ehrlich, klug, mit Witz und Geschmack. Große Küche ohne Allüren, serviert mit echtem Herzblut. Wir kommen wieder,...

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5.0
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Es ist jetzt nicht so, dass ich wöchentlich in Sterne-Restaurants verkehre, aber ein paar Mal hatte ich im Leben schon das Vergnügen – und was wir im Schwarzgold auf dem Gelände der Kokerei Hansa erleben durften, gehört absolut mit zu meinen besten kulinarischen Erfahrungen ever.

Das Gebäude an sich ist schon spektakulär, mit dem modernen Loft-Charakter des ehemaligen Industriebaus. Oben befindet sich mit dem „Butterraum“ ein stylisher Hybrid aus Café und Bar. Im Abendbetrieb des Schwarzgolds wurden wir direkt oben abgeholt, sehr freundlich begrüßt und nach unten in den Restaurant-Bereich geführt. Dieser stellt einen sehr stimmigen, modern-gediegenen Kontrast in den namensgebenden Farben Schwarz und Gold dar. Das schafft ein angenehm ruhiges, elegantes Ambiente, ist aber keineswegs düster, weil man immer wieder den Blick Richtung offener Küche schweifen lässt, die im hellen Loft-Bereich liegt. Insgesamt ein spannendes, aber irgendwie auch entspanntes und gemütliches Umfeld.

Der Service war den ganzen Abend über fantastisch und – was uns sehr gut gefallen hat – wunderbar gut ins Ruhrgebiet passend. Denn bei aller Kompetenz und Förmlichkeit wird hier „respektvoll geduzt“ und das Personal hat immer Humor und Charme.

Doch entscheidend ist noch immer auf dem Teller. Und was uns da innerhalb des Fünf-Gang-Menüs (plus zusätzlichen Kleinigkeiten) serviert wurde, hätte nicht nur in Dortmund, sondern auch in Berlin, New York oder London in hochdekorierten Sterneläden über den Tisch gehen können.

Von den kleinen Vorspeisen (Besonderes Highlight für mich war die Makrele) zum Start über Spargel und Lachsforelle (Mein Lieblingsgang überhaupt) bis hin zum nicht weniger fantastischen Kaninchen im Hauptgang durften wir ein konstant hohes Niveau erleben, wie ich es in dieser Form und ohne jeglichen Spannungsabfall über so viele Gänge überhaupt noch nie erlebt habe.

Dabei ist vom ersten Moment an eine klare Handschrift und kulinarische Idee erkennbar. Die Küche verfügt über ein enormes, aus meiner Sicht klassisch-französisch geprägtes, Handwerk auf allerhöchstem Niveau, das nicht nur im Ruhrgebiet seinesgleichen sucht. Dabei bleibt aber nichts in Tradition verhaftet, die Kreation der Speisen ist zeitgeistig/modern und – auch das in der Hochküche nicht selbstverständlich – in jedem Gang durchaus zugänglich und unfassbar vollmundig. Hier findet sich bei aller Schönheit der Teller kein Effekt um des Effekts wegen, nichts lenkt ab, alles dient einem wirklich beeindruckenden, harmonischen Geschmackserlebnis auf höchster Qualitätsstufe, das die Charakteristik der jeweiligen Zutaten hervorhebt und nicht verschleiert.

Dazu passte übrigens auch die absolut kompetente und an den Vorlieben der Gäste orientierte Weinberatung des sympathischen Sommeliers des Hauses.

Als es mit Candyshop und gemischter Tüte am Ende des Abends auch noch richtig sympathisch-lustig (und auch da: extrem lecker) wurde, hatten wir endgültig ein dauerhaftes Lächeln im Gesicht. Toll, dass es sowas wie das Schwarzgold inzwischen im Ruhrgebiet gibt. Wenn die nächsten Michelin-Sterne vergeben werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Restaurant vergessen wird. Wenn es gleich zum Start zwei Sterne gäbe, wäre das nur für Menschen eine Sensation, die noch nicht vor Ort waren. Wir kommen auf jeden Fall wieder, mit...

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