Landgasthof Restaurant Petersen — Restaurant in Fehmarn

Dieses Lokal ist wirklich klasse! Hier kocht der Chef selbst, reichlich, mit frischen Zutaten und ganz hervorragend. Seine Frau kümmert sich norddeutsch freundlich direkt um den Service. Das Pandemiekonzept haben wir als streng aber angemessen empfunden. So konnten wir die Speisekarte per QR-Code aufs Handy laden, uns hat die Wirtin sie mit Abstand und somit berührungsfrei zum Lesen hingehalten - fanden wir sehr gut! Wir hatten die Scholle und den Fischteller, beides mit Bratkartoffeln und Salat, wobei einer hauseigener Gurkensalat war. Der Fisch war hervorragend zubereitet, die Panade knusprig und lecker, das bekommen nicht viele Köche so gut hin! Die Bratkartoffel hatten ihren Namen verdient, auch diese Messlatte schaffen heute immer weniger Köche. Allerdings gab es sie ohne Zwiebeln und Speck, was hier in der Gegend wohl so üblich ist. Besonders zu erwähnen ist auch der Gurkensalat "nach Omas Rezept": knackig, fruchtig, leicht säuerlich und zum Schluss eine ganz leichte Schärfe - der beste, den wir je hatten! Das Ambiente hat uns ebenfalls sehr gefallen, es dominieren Holz und norddeutsches hell-blau weiß. Da wir zwischendurch die einzigen Gäste waren, haben wir mit der Wirtin ein kleinen Klönschnack gehalten und viel über Konzept und Geschichte des Hauses erfahren. Dieses Haus gehört ganz sicher zu den besten in der Region - wir kommen auf jeden Fall wieder und empfehlen es den Fans der norddeutschen Küche...

Wir sind im Rahmen einer Trauerfeier und auf Empfehlung Gäste im Landgasthof Petersen gewesen. Insgesamt fanden sich 24 Trauergäste ein, die noch bei einem Teller Suppe, belegten Broten, Kaffee, Kuchen und Gebäck ein wenig beisammen sein wollten. Vorangemeldet waren 25 Personen von 15:00 - 17:00 Uhr. Weil sich aber viele Gäste länger nicht gesehen hatten, verweilte die Gesellschaft bis 18:00 Uhr. Schließlich präsentierte man uns die Rechnung, die einen Betrag von Euro 1.048,80 auswies. Das ein Kakao mit Rum günstiger als eine Flasche stilles Wasser ist, mag noch sein, dass allerdings ein "Gedeck" bestehend aus 5 x 5 cm großen Schwarzbrotstückchen einfach belegt mit Salami, Käse oder Schinken, Butterkuchenstückchen der gleichen Größe, Kekse so wie Kaffee Euro 21,90 kosten, mag dem Einen oder Anderem ein wenig zu teuer erscheinen. Wir fanden es sehr überteuert. Euro 43,70 / Person für Suppe, Schnittchen, Kuchen, Kekse und ein paar Getränke ist ein sehr stolzer Preis.

Mein Tip für Leute, die ähnliche Anlässe dort begehen wollen, unbedingt vorher ein Angebot einholen. Wir haben uns dummerweise keinen Preis geben lassen und sind prompt zu Kasse gebeten worden.

Ach und leider musste die Rechnung in bar beglichen werden, weil die neue Kasse noch nicht mit einem Kartenlesegerät kooperierte. Aber kein Problem, wer bettelt als Gastgeber nicht seine Trauergäste an, mit ein wenig Bargeld...

Nachdem wir durch die Haustür eingetreten sind, machte uns ein Schild darauf aufmerksam, dass jemand kommt und uns platziert. Nach ca. 5 Minuten Wartezeit, es ist niemand gekommen, sind wir wieder raus. Leider machte das Restaurant nebenan erst um 17h auf. Wir sind dann wieder ins Restaurant Petersen gegangen. Wir warteten wieder und gingen dann in die Richtung, aus der wir Stimmen hörten. Eine Frau kam uns entgegen und entschuldigte sich. Sie hatte ein Gespräch über eine Feier die hier stattfinden soll. Die Äußerungen kamen nicht nett herüber. Vielleicht stören wir. Bei uns konnte ja nur an zwei Mahlzeiten verdient werden. Ein Mann (er kam aus der Küche), kam der Frau zur Unterstützung dazu. Wir regten an, dass im Eingangsbereich eine Glocke helfen könnte, einen Gast wahrzunehmen. Das wurde rigoros abgelehnt. Das wäre eine unzumutbare Zumutung. Es würde dauernd geklingelt werden und dann klingelt auch noch andauernd das Telefon. In der Zeit, in der wir im Restaurant waren, kamen noch zwei Gäste und es klingelte einmal das Telefon. Das Essen war sehr schmackhaft. Deswegen gibt es auch 3 Sterne. Wir hatten einmal den fehmarnischen Sauerbraten und einmal die Truthahnbrust. Für das Essen würden wir nochmal einkehren. Nicht aber für die Gastfreundlichkeit. Jeder muss für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Gutes Essen oder das Gefühl, von dem Gastgeber...