Café in der Festung — Restaurant in Rüsselsheim am Main

Man soll ja nicht grob unfair sein wegen einer Tageslaune und jeder hat zweite Chance verdient, aber die in einigen Rezensionen übereinstimmend geäußerte Kritik an der auffälligen Unaufmerksamkeit von Teilen des Servicepersonals (3xige Ansprache ohne jede Reaktion. Der vorsichtig vorgebrachte Hinweis auf diesen Umstand wird lapidar abgetan mit "Ich war im Gesprächt mit anderen Gästen, da kann ich nicht noch auf Sie hören..") ist um den Negativfaktor 'blanke Repektlosigkeit' zu ergänzen; einige, vermutlich nie im professionellen Gastgewerbe ausgebildete Jungdamen haben noch nicht begriffen, daß sie im Job nicht als Privatperson mit ihren schnell zu verstörenden Befindlichkeiten auftreten, sondern primär als den Belangen der Gäste verpflichtete, weil bezahlte Service!-Kräfte, die -OH-WUNDER- wenn sie es gut machen, mit erwiderter Freundlichkeit und feinen Trinkgeldern versorgt werden. Aber ach...einige träumen wohl den "ohne-Proben-nach-oben"-Traum nerviger Influencer und verwechseln Ihren Job mit Tik-Tok..

Die Kuchen mögen ok sein, weil sie ziemlich sicher nicht im Haus hergestellt, sondern zugekauft werden und trinkbaren Kaffee zu produzieren ist heutzutage auch keine Raktenwissenschaft mehr. Die Lust vergeht auch ohne die vorgenannten Punkte schon, weil die Versorgung mit den kulinarischen Juwelen selbst bei mäßig besetztem Aussen- und fast leeren Innenbereich lange...zu lange dauert. Klar, die extravaganten Wünsche der Gäste ermüden rasch die Serviceschönheiten. Oh, das war gemein, aber man besucht ein Café doch nicht wegen der besenartig langen Wimpern der dienstbaren Geister?

Zum Ambiente: ohne die das Café umgebende historische Bausubstanz wäre die Location eine kaum von anderen, in ausreichender Zahl vorhandener, nicht nennenswerter, weil durchschnittlicher Läden zu unterscheiden; gute Innenarchitekten, die sich auf ansprechende Gastro verstehen, gibt es zu wenig und dunkles Holz mit ein wenig "warmem Licht" sind wahrscheinlich die gestalterischen Begründungen um ein Café mit einem wirklich gemütlichen Place-to-be zu verwechseln.

Allerdings: den Betreibern, die eine Bewertung interessieren müßte, wird das ziemlich gleichgültig sein; sie wären ja Vorbilder für ihre Belegschaft, aber so lange die Kasse in der noch kommenden Hauptsaison stimmt (und das tut sie aufgrund der zahlreichen, zumeist anspruchslosen Besucher) paßt es für sie schon. Fazit: Corona mit seinen Gastroeinschränkungen ist lange vorbei und vergessen, alles geht und die Gäste müßen irgendwie abgefertigt werden. Mag sein, ist vielleicht so 'ne Art zeitgeitliche Einstellung, aber....einmal...reicht uns...

Anlässlich unseres monatlichen gemeinsamen Frühstücks unter Freundinnen suchten wir eine neue Location. Wir waren zu viert & kamen um 10.30Uhr mit einer Reservierung an. Im Außen- sowie Innenbereich waren längst nicht alle Tische belegt. Gegen 11Uhr etwa kam dann die Kellnerin mit einer Karte an unseren Tisch, nachdem wir fast eine halbe Stunde dort gewartet hatten. Etwa 20min später bestellten wir unser Frühstück, wobei eine Freundin bei der Bestellung übersehen wurde. Als wir der Kellnerin hinterherriefen kam keine Reaktion, erst nach ca. 5-10 Minuten konnten wir die Bestellung beenden. Dann, nach ca. 1h, wurde das Essen gebracht, allerdings nur die Hälfte, mit der Begründung, dass wir ja auch nicht zur selben Zeit bestellt hätten.... Das Frühstück war sehr lecker, auch wenn eine Ameise auf dem Teller einer Freundin herumlief. Leider wurde unsere Erfahrung sehr stark von langen Wartezeiten und Unfreundlichkeit des Wirtsherren, sowie durch offensichtliche Unfähigkeit des Personals, bei geringer Auslastung der Café-Kapazitäten, überschattet. Da wir nicht zufrieden waren, hielten wir es nicht für angemessen den vollen Preis zu zahlen, da das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht gestimmt hat. Letztendlich waren wir drei Stunden da, um effektiv 20min zu essen. Davon haben wir insgesamt 2h mit Warten auf irgendwas verbracht. Vom Chef war keinerlei Entgegenkommen zu spüren. Statt zu versuchen den Gästen entgegenzukommen und uns vielleicht als potentielle Kunden zu halten, sagte er nur, dass wir für schnelles Essen zu Mc Drive gehen sollten. Das fanden wir sehr schade, denn die Location und das Essen waren sehr gut, leider lief das mit dem Service nicht so rund, was an anderen Tagen evtl. anders laufen könnte. Davon werden wir uns allerdings nicht mehr überzeugen. Der Wirt hat uns definitiv vergrault, statt einer Entschuldigung und einem Entgegenkommen haben wir nur Ablehnung und Unfreundlichkeit erfahren. Der Kunde ist hier definitiv...

Junge, Junge! Was war DAS denn für eine VORSTELLUNG? Hoffentlich nur ein ganz, ganz großer Ausrutscher. Das kann doch kein Fachpersonal im Service und an der Theke gewesen sein. Punkt1: "Schnell weg! Gast kommt"; Punkt 2: "Mit leeren Händen läuft es sich stets besser! Dauert halt doppelt so lange, aber ich habe ja Zeit"; Punkt 3: "Wie noch eine Scheibe Brot? Sie hatten doch genug! Geht nicht. "(am Nachbartisch); Punkt 4: Gesichtsausdruck: "Dann nehme ich die Bestellung halt an, auch wenn ich keine Gäste mag. Zum Glück klappt der Kugelschreiber nicht und ich komme erst in 5 Minuten wieder". Punkt 5: 15 Minuten lang zeigt sich kein Personal mehr im Außenbereich, trotz Verzweiflung an den dünn besetzten Tischen. Die drei Damen stehen innen an der Theke und tun bitte was? Nichts! Warum auch? Punkt 5: Ich (ein ganz normaler Gast mit Durst): "Entschuldigen Sie bitte. Wir warten seit 25 Minuten auf unsere Getränke" ANTWORT : "Wo sitzen Sie denn? Kann nicht sein!" (Häää? Die Bestellung mit 2x Apfelschorle und 2€ Kaffee ist doch recht übersichtlich und nicht außergewöhnlich) "Ihre Bestellung habe ICH nicht aufgenommen." (Schizophrenie???). "Das war meine Kollegin!" Punkt 6: Kollegin empört: " WIESO ICH? ICH WAR DAS NICHT! Das musst DU gewesen sein!... weiteres Gezeter...! Gegenseitige Schuldzuweisungen vor dem Gast!!! Geht es noch? Mein Vorschlag: "Entschuldigen Sie bitte. Das tut uns leid..." JUNGE, JUNGE! Fazit: Nein, danke...