Ristorante Cava d`oro im Ratskeller — Restaurant in Südharz

Am Samstag, 14. Mai 22, war ich mit meiner Motorrad-Crew (14 Personen) zu Gast in diesem Restaurant. Um es vorweg zu sagen: hätten wir geahnt, dass es so ein unmöglicher Abend werden sollte, hätten wir noch das Lokal gewechselt. Es fing schon damit an, dass trotz Voranmeldung unser Außen-Tisch nicht mit der nötigen Zahl von Sitzplätzen zur Verfügung stand. Also wurde noch ein kleiner Tisch dazu gestellt. Ok. Dann die Tragödie mit der Getränkebestellung: trotz mehrfachen nachfragens und Aufforderungen unsererseits war der Kellner mit den Bestellungen wohl überlastet. Er hatte uns zunächst ignoriert und nur die kleinen Tische abgefertigt. Aber dann kam er doch irgendwann und wir konnten unsere Bestellungen endlich bei ihm los werden. Die ersten Getränke kamen dann auch ziemlich zügig durch eine Mitarbeiterin an den Tisch. Auch das Essen konnten wir nun bestellen, was dann gut geklappt hat. Dieses kam auch nach sehr angemessener Zeit an den Tisch. Und man sollte feststellen, es war wirklich sehr lecker. Die weitere Getränkelieferung ließ dann anschließend deutlich länger auf sich warten. Da es langsam frisch frisch wurde, wollten wir dann noch unseren Abend in der Gaststube ausklingen lassen. Unser Kellner versprach uns, dass wir auf jeden Fall dann drinnen noch weiter bedient würden, sogar vom Chef höchst persönlich. Wir also alle rein. Jedoch glücklich waren nur die, die noch was zu trinken hatten. Der Service hier begrenzte sich auf das Abkassieren der Rechnung von draußen und das Entzünden von Kerzen. Danach kein Kellner mehr, kein Chef zu sehen, nix. Nach einiger Wartezeit beschlossen wir dann, diesen trüben Abend an dieser Stelle zu beenden. Eine meiner Mitfahrerinnen und ich selbst wollten es uns aber nicht nehmen lassen, den Chef des Hauses über unseren Unmut aufzuklären. Dieser fand sich dann auch bei uns ein. Leider war er nicht in der Lage, oder er wollte es einfach auch nicht, unsere Beschwerde zu akzeptieren. Erst als wir ihm aufzeigten, welch Umsatz ihm durch nichtgelieferte Getränke durch die Lappen ging, wurde er nachdenklich. Abschließend möchte ich ein Lob an die Küche aussprechen. Denn tatsächlich war das Essen der einzige Punkt an diesem Abend, an dem nichts auszusetzen...

Wir haben gestern ganz ausgezeichnet gegessen. Tomatensauce mit Basilikum angenehm würzig, überbacken Champignons mit Spinat und Käsesauce ein Gedicht. Dazu frisch hausgebackene Brötchen, die leider mit Verspätung an den Tisch kamen, dafür aber direkt aus dem Ofen und der im Umgang sehr angenehme, aufmerksame aber unaufdringliche Kellner bat um Entschuldigung, verzeihlich, wir waren bereits um 17 Uhr dort zum Abendessen, die Brötchen waren schlicht noch nicht fertig. Als Hauptgang Lammkoteletts mit sahniger Käsesauce ( hier konnte das letzte Brötchen dann noch herrlich tunken), wunderbare Rosmarinkartoffeln und geschmortes Gemüse waren perfekt dazu. Sehr lobenswert auch der Mut den dicken Fettstreifen am Fleisch zu belassen, ich esse das gerne mal mit. Zum süßen Finale waren Panna Cotta und Tiramisu zwar auf der Karte aber nicht zu haben, allerdings war die Kuchenvitrine mit Leckereien gefüllt. Eine Schokoladen Cremeschnitte mit Sahne und extra Vanilleeiskugel kam hübsch dekoriert zu Tisch, der Kuchen nicht zu süß, sehr schokoladig, die Creme vollmundig am Gaumen- perfekt. Der gleichzeitig bestellte Hexenflug wurde serviert nachdem ich das Dessert verspeist hatte, was mich zunächst irritierte aber Chapeau, der Service wusste, was er tut. Beides zugleich wäre sich nur gegenseitig abträglich gewesen. So konnte ich nachdem der erste Schluckdie schokoladige Süße beiseite gespült hatte, das Getränk wirklich genießen, Aromen von Rhabarberlikör, Erdbeeren auf prickelndem Alkohol, sehr anregend und schmackhaft. Köstlich. Mit Espresso und Latte schlossen höchst zufrieden ab. Lediglich daß zum Hauptgang kein frisches Besteck aufgelegt, sondern der ansonsten perfekte Kellner mit Geste zum bis dahin überzähligen dritten Gedeck sagte, ich könne dann dieses Besteck nehmen war eine minimale Eintrübung des strahlenden Bildes. Früher hat man ja überzählige Gedecke ohnehin abgetragen, was doch eine schöne Sache war. In Anbetracht dessen, dass es ja aber auch kein Gourmet Tempel ist, kann ich nur sagen : HERVORRAGEND, soooo lecker soooo angenehm. Ich komme...

Das Cava Doro (Ratskeller Stolberg) – für uns eine Katastrophe.

Über den Kuchen, Erdbeerkuchen, um genau zu sein, gibt es nichts zu sagen, außer dass er sehr lecker war. Der Cappuccino kam uns nicht wie ein Cappuccino vor, schmeckt aber trotzdem ganz gut.

Einen Stern gibt es aber deshalb, weil die Bedienung, also der Service, unter aller Sau war.

Wenn man Kaffee und Kuchen bestellt, erwartet man irgendwie, dass man dieses zusammen bekommt.

Als ich freundlich rein ging, um mich nach dem Kaffee zu erkundigen, sagte man mir, dass er in Bearbeitung sei. Also im Prinzip alles erst mal in Ordnung.

Die Bedienung, die vorher unsere Bestellung aufgenommen hatte, und auch pauschal nicht besonders freundlich war, kam dann in die Gaststätte und schob mich zur Seite, mit grimmigem Blick und den Worten „ich muss hier arbeiten“. Super unverschämt.

Auch einen erneuten Hinweis im Außenbereich tat er mit den Worten ab, er habe „keine Zeit für so etwas“.

An den Tisch gebracht wurden dann später zwei Cappuccino und zwei Sprite, obwohl wir nur eine Sprite bestellt hatten. Die auf Freundlichkeit spezialisierte Super-Servicekraft, die unsere Bestellung aufgenommen hatte, behauptete dann, ich habe nach meinem Reingehen an die Theke eine zweite Sprite bestellt. Entweder hat er also gelogen oder war nicht im Stande, eine einfache Bestellung entgegenzunehmen. Außer unserem Jungen trinkt bei uns überhaupt niemand Sprite.

Auch die „Chefin“ zeigte keinerlei Gesprächsbereitschaft.

Abrechnen wollte man dann für drei Stück Kuchen, zwei Cappuccino und eine Sprite über 30 €.

Ich weiß gar nicht,, ob ich überhaupt schon mal nur einen Stern vergeben habe, wenn ich mir allerdings die Bewertungen hier in Gänze anschaue, wundert es mich nicht, dass uns unsere ersten 10 Minuten in Stolberg von solch Unvermögen versaut wurde.

Nie wieder, das ist...