„Die Titanic des Fischgenusses – nur ohne Leonardo DiCaprio“
Also… wo soll ich anfangen? Vielleicht damit, dass unser Besuch in diesem Fischrestaurant in Lauwersoog die kulinarische Entsprechung einer Nordseeflut war – nur ohne Gummistiefel, dafür mit Räucherheringstrauma.
Wir waren zu viert. Vier tapfere Seelen, hungrig, erwartungsvoll, bereit für die „Fischplatte des Meeres“. Was wir bekamen, war eher die „Platte des Vergessens“ – denn alles, was wir bestellt hatten, war schlicht… nicht drauf. Ich weiß nicht, ob die Küche nach dem Motto „Fang des Tages“ kocht und der Tag halt nichts gefangen hat, aber das, was da auf dem Blech lag, war bestenfalls das, was bei richtigen Fischrestaurants hinten vom Laster fällt.
Und dann: die Portionen. Unsere „Fischplatte für vier“ sah exakt so aus wie die Platte für zwei, die am Nebentisch serviert wurde. Nur der Nebentisch war halt zu zweit, wir saßen wie Sardinen zu viert drumherum und versuchten, einen halben Calamariring in Drittel zu teilen, während die Bedienung mit einem Gesichtsausdruck, der sagte: „Du störst meinen inneren Frieden“, demonstrativ auf einem Holzbein durch den Gastraum schlich. (Okay, sie hatte kein Holzbein, aber der Service war genauso steif.)
Als wir höflich nachfragten, ob eventuell ein Fehler passiert sei (weil, na ja, wir können zählen, Überraschung!), wurden wir behandelt, als hätten wir gerade versucht, den Papst zu beleidigen und gleichzeitig eine Makrele entehrt. Keine Entschuldigung, kein Einsehen, nur ein schnippisches „So ist das halt.“ – Aha. Na dann.
Das Essen? Geschmacklich irgendwo zwischen „pappiges Fischstäbchen von 1997“ und „Aal mit Identitätskrise“. Ich habe ehrlich gesagt selten einen Seelachs getroffen, der so unglücklich wirkte. Selbst die Pommes waren traurig – wie kleine, fettige Tränen der Enttäuschung auf dem Teller.
Die Wartezeit betrug etwa so lange wie ein guter gereifter Gouda – bloß mit schlechterem Nachgeschmack. Wir hatten zwischenzeitlich Zeit, das ganze Hafenbecken zu beobachten, einen kurzen Fisch-Dokumentarfilm zu drehen und unsere eigene Platte dreimal zu hinterfragen: War das Kunst? Oder kann das weg?
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Fazit:
Wenn du gerne viel Geld dafür bezahlst, um mit fragwürdigem Fisch, unfreundlichem Service und rätselhaften Portionen in einem gastronomischen Bermuda-Dreieck zu verschwinden, dann ist dieses Restaurant genau dein Hafen!
Für alle anderen: Kauft euch am Imbiss ein Matjesbrötchen und schaut den Möwen beim Streiten zu. Ist günstiger, ehrlicher – und die Möwen sind freundlicher.
🌊🐟 0,5 von 5 Seesternen – den halben Stern gibt’s für die Serviette.
Ergänzung: Und als wäre die Fischplatte nicht schon schlimm genug gewesen, war der Blick hinter die Kulissen der endgültige Tiefpunkt. Zwischen Müllsäcken, umgestürzten Tabletts und Essensresten auf dem Boden stand ein völlig überforderter Mitarbeiter inmitten eines Chaos, das eher an eine Großbaustelle nach Sturmflut erinnerte als an ein Restaurant. Dreck überall. Wer hier noch Appetit hat, braucht einen starken Magen – oder einen Impfpass. Hygiene?...
Read moreThe seafood plate is interesting, containing many different types, grilled and cold, shell fishes and non-shell fishes. The menu says it is for 2 people but it is giant. We took the leftover back and used it for another meal. The view is gorgeous. If you sat near window you will have a great view. I have to emphasise how nice people are in this restaurant. My husband lost our wedding ring the same night we went to dinner at Waddengenot aan Zee. We actually did not have much hope to find it back, but the restaurant people called us and said they found it at the parking lot. What a good surprise! And they shipped it to our address. We really...
Read moreNo communication between the staff and clients - it was the first restaurant, where I didn't get food at all. I came before the time when the kitchen gets closed (about which I wasn't informed before), but the waiting time was so long (the waitress forgot about me), that the kitchen already got closed, when I called for anyone:)) The waitress didn't come back to say sorry, instead someone else came to apologize and give me drinks for free (very nice of him). Vegan dishes, which are supposed to be vegan, meaning "containing no food or other products derived from animals", contain fish, shrimps... The only advantage - beautiful view and...
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