Im Paulikloster gibt es drei Destinationen: ein Café, ein mittelalterliches Kloster und ein Archäologisches Landesmuseum. Das Café ist sicher eines der besten in der Stadt und immer gut besucht. Auf einen Museumsbesucher kommen doch einige Café-Besucher. Man möchte Ihnen vorschlagen, doch auch einmal den Rest anzusehen. Um den soll es hier gehen. Genauer gesagt, die archäologisch-historische Ausstellung.
Vorneweg: den Punktabzug gibt es für die völlig antiquierte und in Zeiten von Social Media geradezu selbstzerstörerische Entscheidung, für die Fotoerlaubnis Geld zu nehmen. Wie absurd ist das? Junge Menschen wollen bei Instagram oder Facebook zeigen, wie schick das hier aussieht und Sie verbieten denen das, weil sie kein Geld dafür bezahlt haben? Dieser Bericht wäre vielleicht mit ein paar wirklich hübschen Bildern geschmückt. Aber ehrlich, warum sollte ich dafür etwas zahlen? Das Geld investiere ich lieber in einen Espresso in dem (ich erwähnte es) wirklich schönen Café.
Zu dem Museum:
Ich war an drei Samstagen in Corona-Zeiten da. Vielleicht verfälschen die Corona-bedingten Beschränkungen das Bild, aber ich hatte das Museum praktisch für mich allein. Auch wenn im Café durchaus etwas los war. Die Mitarbeiter sind nett und engagiert. Beim dritten Besuch erkannten sie mich schon.
Das Haus hat drei Etagen. Im Erdgeschoss werden die Exponate aus der Steinzeit gezeigt, im ersten Stock die Bronze- und Eisenzeit und im Dachgeschoss das Mittelalter und die Neuzeit. Wer sich alles gründlich ansehen und auch die Erläuterungen lesen will, braucht viel Zeit. Ja, man kann in zwei Stunden "durchhuschen" aber dann nimmt man nicht viel mit. Wenn man das möchte, empfehle ich, sich auf wenige Highlights zu beschränken. Hinweis an das Museum: bieten Sie doch einen Express-Guide an. 10 Exponate mit leicht zugänglichen Informationen, Hörspielelementen und ein bisschen Geschichte, damit Touristen und Schüler auch bei einem kurzen Besuch mehr davon haben. Etwas mit Gold, etwas mit Schädeln und so, damit es bei Instagram ... ach ja, geht ja nicht.Als ich da war, waren viele interaktiven Elemente ausgeschaltet. Andere Museen stellen eine Desinfektionsstation daneben. Funktioniert auch.
Ich habe mir drei Nachmittage Zeit genommen und liebe die Dauerausstellung. Es ist das Archäologische Museum, das Berlin nicht hat. Auch derjenige, der schon etwas mehr Vorwissen mitbringt, kann noch viel lernen. Es ist wirklich beeindruckend, welcher geschichtliche Reichtum hier gezeigt wird. Viele Stücke aus Brandenburg, die die Ausstellung noch sensationeller machen könnten, lagern ja leider seit Jahrzehnten im Depot des Märkischen Museums und haben praktisch keine Chance jemals das Licht einer Ausstellung zu erblicken, weil dieses Museum in eine ganz andere Richtung geht.
Die visuell teilweise beeindruckende und didaktisch ordentliche Ausstellung "lebt". Neue Funde und ganze neue Schwerpunkte ergänzen die Sammlung. Ob es die "Goldschüsselchen" sind oder das neue Thema der zeitgeschichtlichen Archäologie (z.B. sowjetische Waldlager) sind, man merkt der Ausstellung an, wie gerne die Kuratoren mehr Platz hätten. In der "Neuzeit" ist es schon ganz schön eng. Ich würde das gerne zeigen, aber ... (na gut, ich sage es nicht noch einmal).
Was mir besonders gefällt, sind die zahlreichen Sonderveranstaltungen, auch und gerade für Kinder. Leider sind sie offenbar sehr schnell ausgebucht. ich hatte mich für drei von ihnen interessiert. Bei einer war ich angemeldet und mein Sohn wurde krank und bei den anderen beiden bin ich nicht mehr reingekommen. Das könnte man bestimmt noch ausbauen. Und wie wäre es mit gestreamten Vorträgen? Halle macht das und ich finde das großartig!
Das Museum ist ein Teil des Landesdenkmalamtes und diese "Einheit von Forschung und Lehre" funktioniert hier...
Read moreWe were there on a Thursday afternoon, practically alone. The experience was very intimate with the incredibly ancient objects there. There's plenty of information (though, unfortunately, only in German) but the collection is mind-blowing nonetheless, a timeline from the stone age until more recent historical eras. The best part of our day was when we were approached by one of the curators, who asked us if we needed any help... we showed interest in some of the Bronze Age items, and next thing you know, he spent almost half an hour giving us a guided tour and answering all our questions about the origin, history and evolution of these objects. Don't forget to visit the old church, which is mostly empty as it's multi-denominational now, but carries traces from its long,...
Read moreThe visitor will be offered more than 10,000 exhibits on an area of approximately 2,000 square meters. The exhibits date from the Stone Age, the Bronze and Iron Age, the Migration Period, the Slavs, the Middle Ages and modern times. Among the oldest finds of this include in addition to hand axes and arrowheads also one of the oldest textiles in the world, the Trägeretz from Friesack, Neolithic gold rings from a funerary burial and the preserved skull of a successful trepanation (surgical opening...
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