GraftTherme — Attraction in Delmenhorst

Erfahrungsbericht: Besuch der GraftTherme im Januar 2025

An einem kalten Januartag mit Außentemperaturen von 4 Grad hatten wir uns auf einen erholsamen Besuch in der GraftTherme gefreut. Leider entsprach unser Erlebnis nicht den Erwartungen, die man an eine moderne Therme haben sollte. Hier sind unsere Eindrücke im Detail:

Eintrittspreis und Leistung

Der Eintrittspreis von 8,50 € für drei Stunden wirkt zunächst fair, jedoch erwies sich das Preis-Leistungs-Verhältnis als enttäuschend. Für das, was geboten wurde, empfanden wir den Preis als nicht gerechtfertigt.

Überfüllung und mangelnder Komfort

Die Becken waren stark überfüllt, was es nahezu unmöglich machte, den Aufenthalt entspannt zu genießen. Zusätzlich war die Wassertemperatur in den Becken weit unter den angekündigten 30 Grad. Statt wohliger Wärme luden die Becken eher dazu ein, sich schnell wieder herauszubewegen. Selbst die Whirlpools, die üblicherweise eine Zuflucht für angenehme Wärme sind, boten kaum Komfort.

Whirlpool-Erlebnis

Die Whirlpools funktionierten nur für sehr kurze Zeitspannen – weniger als fünf Minuten –, gefolgt von einer langen Wartezeit von gefühlt 25 Minuten, bis die nächste Aktivierung erfolgte. Viele Gäste, mit denen wir sprachen, teilten unsere Frustration. Das Erlebnis war alles andere als entspannend.

Außenanlage und Umkleiden

Die Außenbecken waren besonders enttäuschend. Die Wassertemperatur war miserabel und bot keinerlei Anreiz, diese Bereiche zu nutzen. Auch die Raumtemperatur in den Umkleideräumen war unangenehm kühl, was die Erfahrung weiter trübte.

Duschen und Hygienemängel

Die Duschen erreichten nicht einmal ansatzweise die Solltemperatur, sodass ein Aufwärmen nach dem Schwimmen kaum möglich war. Zudem waren die Hygienebedingungen in den Duschen fragwürdig. Besonders in den Herrenduschen waren die grauen Fugen von schwarzen Punkten übersät, was auf Schimmelbildung hinweist.

Defekte Schränke und Fliesenschäden

Ein weiteres Ärgernis war die Tatsache, dass einige abschließbare Schränke defekt waren. In Kombination mit der hohen Besucherzahl war es schwierig, überhaupt einen freien und funktionierenden Schrank zu finden. Zusätzlich bemerkten wir in den Duschen lockere Fugen, die teilweise umherflatterten – ein Zustand, der nicht nur unschön, sondern auch potenziell gefährlich ist.

Fazit

Zusammenfassend müssen wir leider feststellen, dass die GraftTherme das gezahlte Eintrittsgeld nicht wert war. Die angegebenen Wassertemperaturen stimmten bei weitem nicht mit der Realität überein, und der allgemeine Zustand der Anlage hinterließ einen negativen Eindruck. Statt Entspannung und Wohlfühlen blieb uns nur Ernüchterung. Für ein hochwertiges Thermenerlebnis empfehlen wir, andere Einrichtungen aufzusuchen, die ihren Versprechungen...

Im Allgemeinen bin ich hier immer sehr gerne hingegangen. Die Anlage ist generell sehr gepflegt und auch niveauvoll. Die Saunen sind angenehm, zwar etwas zu klein geraten insgesamt, aber gut. Was mir besonders gut gefällt ist, dass die Duschen wirklich viel Wasser führen und es auch richtig kalt ist. Zudem gibt es Tauchbäder, wobei ich das bei der Hofsauna nicht so einladend empfinde, wie das auf der anderen Seite im Innenbereich. Weil es am Wochenende immer zu voll war, habe ich gedacht, dass es in der Woche am Morgen weniger voll ist, aber sowohl am Montag, als auch am Donnerstag war es nicht entspannend leer. Oft kommt es vor, dass die Leute schon 10 Minuten vor dem Aufguss die ganzen Plätze besetzt haben und man braucht ein wenig Glück um dann doch noch einen Platz zu bekommen, was dann darin enden kann, dass man ganz oben sitzen muss, wo es fast unmöglich ist, es bis zum Schluss durchzuhalten. Ansonsten berichtete man mir, dass die Ruheräume wirklich auch sehr ruhig sind und diese Bezeichnung auch verdient haben.

Das Publikum ist über die Jahre nicht unbedingt besser geworden. Immer wieder gibt es auch laute und ausdrucksstarke Gespräche von Menschen, die einerseits leicht alkoholisiert sind und andererseits den Grundgedanken von Ruhe und Erholung und dem Bedürfnis der Leute danach nicht so richtig verstanden haben, oder sie einfach rücksichtslos darüber hinweggehen. Diese Art der Leute braucht man auch nicht versuchen darauf hinzuweisen, weil sie dies als Ausdruck interpretieren würden, ihnen ihre Freiheit einschränken zu wollen.

Jetzt zum größten Ärgernis: Jetzt in 2023, wo ich dort hingehe, muss ich mich am Tresen anstellen, um etwas zu bestellen, wenn ich etwas konsumieren möchte. Früher kam man dort zum Tisch und nahm die Bestellungen auf. Ich kann mir nicht helfen, aber die Tatsache, dass es dort keine Bedienung gibt und ich die Pause zwischen den Aufgüssen benutzen muss, um mir beispielsweise ein Getränk zu besorgen ist wirklich eine extrem schwache Leistung und für mich als Besucher der Anlage verlorene Erholzeit. Ich denke, dass diese Planer sich weder in die Bedürfnisse der Kundschaft einfühlen können, noch von kaufmännischen Aspekten eine Ahnung haben, wenn man bedenkt, welche Umsatzeinbußen dass zur Folge hat, nur weil man zwei 15 Euro Teilzeitkräften einsparen will. Das wäre das erste, was ich dort als Chef ändern würde. Die Menschen müssen sich dort angenehm hinsetzen, und sich bedienen lassen können. Denn dafür würden sie sicher auch...

An sich sehr schönes Bad, mit aufregendem Erlebnisbereich, tollen Rutschen, Sprung- und Schwimmbecken. Wir haben es über Jahre auch stets gern unter der Woche besucht.

Seitdem das Kind aber in der Schule ist, waren wir nun mehrmals am Wochenende dort, heute erstmal am Nachmittag - und hier ist es leider nicht mehr zu ertragen.

Erstmal ist wohl wegen Personalmangels nur der Erlebnisbereich geöffnet, Sprungbecken und Sportbereich nicht. Anderseits ist unter der Woche der Erlebnisbereich geschlossen, also auch nicht wirklich eine Alternative.

Was aber viel schlimmer wiegt ist die Menge an Menschen, die sich zu dieser Zeit im Bad befindet. Die "Ampel" war auf gelb, aber es war so voll, dass es uns überhaupt keinen Spaß gemacht hat, es war entsetzlich und ich wäre am liebsten sofort gegangen. Man findet kaum einen freien Platz im Wasser. Und wenn doch, kann man kaum etwas machen, weil man dann sofort mit anderen Personen ins Gehege kommt. Das hindert aber viele Besucherinnen nicht, mit harten Bällen zu werfen oder energisch ins Becken zu tauchen oder zu toben - alles im Prinzip Dinge, die man im Schwimmbad ja auch machen sollte, aber bei diesem Besucheraufkommen ergeben sich absurde Bilder. Auch fällt auf, dass nicht wenige Menschen kaum Rücksicht auf kleinere Kinder nehmen. Diese selbst bei ausreichenden Schwimmfähigkeiten allein im tieferen Wasser zu lassen, wäre fahrlässig. Wenn Kinder wiederholt vom Beckenrand springen, was aus sicherheitsgründen untersagt (bei drei Personen/m² auch zurecht) ist, schauen mehrere Schwimmmeisterinnen auch nur zu. Ab und und zu kommt dazu eine Durchsage vom Band, die aber sehr schwer zu verstehen ist, denn laut ist es natürlich auch entsprechend.

Im Babybecken sitzt dann noch ein Dutzend Eltern der Länge nach ausgestreckt und die Kleinen können sich kaum bewegen.

Unterm Strich war für uns heute definitiv der letzte Besuch am WE in der Grafttherme. Dafür auch zwei Sterne, dafür aber aus voller Überzeugung.

Wenn wieder alles geöffnet ist und man Zeit findet, dieses schöne Bad auch mal unter der Woche zu besuchen: volle Empfehlung!

Abschließend muss ich noch loswerden, wie ekelhaft der latente bzw. offene Rassismus in vielen Kommentaren hier durchscheint. Ja, es gibt Frauen in Burkinis oder auch nur mit langen Ärmeln oder Beinen, ebenso Männer. So what?! Das ist aber auch deutlich die Ausnahme. Und daneben benommen haben sich 'Mitbürger' (um die gängige Rhetorik aufzugreifen) mit jeglichen gesellschaftlichen...