Ein absolutes Highlight für Technik- und Geschichtsinteressierte!
Ich war begeistert vom Besuch im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda! Schon beim Betreten wird klar: Hier steckt enorm viel Herzblut, Fachwissen und Liebe zum Detail in der Präsentation. Das Museum nimmt einen mit auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Feuerwehr – von den frühesten Brandbekämpfungsversuchen bis hin zu modernen Einsatzfahrzeugen.
Besonders beeindruckend fand ich die enorme Vielfalt der Exponate: Angefangen bei einer fahrbaren Handdruckspritze von 1624 (!) über kunstvoll gearbeitete Spritzenwagen aus dem Barock bis hin zu einer elektroautomobilen Drehleiter aus dem Jahr 1903. Auch das Thema Industrialisierung und die Motorisierung der Feuerwehren wird anschaulich und greifbar dargestellt.
Ein besonderes Lob verdient die Gestaltung der Ausstellung: Fahrzeuge stehen in abgesenkten Gruben, sodass man auch als Kind oder Rollstuhlfahrende*r alles gut sehen kann. Die Hallen sind mit Kulissen wie brennenden Hausfassaden inszeniert – dadurch fühlt man sich fast wie mitten im Einsatz. Der angrenzende „Feuergarten“ mit feuerassoziierten Pflanzen ist ein schönes, ruhiges Extra.
Ein echtes Highlight (und absolut einzigartig!) ist der Löschpanzer „Hurricane“ auf dem Außengelände. Dieses gewaltige Einzelstück basiert auf einem sowjetischen T‑55-Panzer und war mit einem Strahltriebwerk (!) ausgestattet, um Wassernebel mit hoher Geschwindigkeit auf Brandherde zu schleudern. Es wurde zwar nie aktiv eingesetzt, ist aber heute ein faszinierendes technisches Kuriosum – und vermutlich weltweit einmalig.
Das Museum ist nicht nur informativ, sondern auch spannend und interaktiv: Kinder dürfen eine historische Handdruckspritze selbst ausprobieren, und Führungen durch das Depot mit vielen weiteren Großfahrzeugen sind ebenfalls möglich (vor allem in den Sommermonaten).
Sehr positiv fällt auch die Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit auf – hier wurde wirklich an alle gedacht. Kein Wunder, dass das Museum vom Weltfeuerwehrverband CTIF als einziges Feuerwehrmuseum in Deutschland zertifiziert wurde.
Fazit: Wer sich auch nur im Entferntesten für Feuerwehr, Technikgeschichte oder einfach spannende Museen interessiert, sollte dieses Haus unbedingt besuchen. Für den günstigen Eintrittspreis bekommt man hier ein echtes Erlebnis geboten. Ich komme definitiv wieder – und bringe beim nächsten Mal...
Read moreSehr gute Parkmöglichkeiten. Sehr nettes Personal, das auch gerne erklärt und hilfsbereit ist. Tolle, umfangreiche Ausstellung mit schönen Beschreibungen, die auch nicht in Minischrift getippt wurden. Auch für Kinder schön anzuschauen, da es sehr ansprechend gemacht ist. Von der ältesten, 400 Jahre alten Pumpe, bis zu einem eher modernen Löschfahrzeug, das (ich glaube es war 2018) nach 30 Jahren außer Dienst gestellt wurde, ist alles dabei. Sehr gut finde ich das Ehrenmal mit Fahnen aller Bundesländer und dem heiligen St Florian zur Ehre aller bisher tätigen und noch immer im Einsatz befindlichen Feuerwehrmänner.
Besonders gut hat mir die Darstellung der Lebensgeschichten gefallen, durch die ein Gesicht auf dem Foto einen Namen bekommt und man den Verstorbenen und sein Schicksal "kennenlernen" kann und es deutlich wird, welches Unrecht im Dritten Reich geschah. Der im Boden eingelassene Stolperstein bildet dazu einen guten Abschluss.
Man nimmt so die schönen Eindrücke einer tollen Ausstellung mit nach Hause, aber auch die Tatsache, dass Feuerwehrleute für jeden von uns ihr Leben riskieren (im Feuer, im Hochwasser, bei Unfallhilfe...) und das selbst noch in Gefangenschaft...
Nicht vergessen will ich hier allerdings auch die Tatsache, dass auch dem THW ein Teil der Ausstellung gewidmet ist und es in einer weiteren Halle an Wochenenden dazu eine noch umfangreichere Ausstellung zu besichtigen gibt. Leider fehlt da für die schöne, übersichtliche Ausstellung noch der nötige Platz und ich hoffe, dass alle beteiligten Entscheidungsträger und Finanzierer sich da entsprechend positiv einbringen, um sichtbar die Arbeit der Retter zu würdigen.
Allen Besuchern und Nichtbesuchern wünsche ich, dass sie stets bedenken, wie wichtig die Arbeit der Rettungsdienste ist und dass sie diese IMMER mit RESPEKT und ACHTUNG...
Read moreVorab sei gesagt, dass dieses Museum nichts für Kinder unter 10Jahre ist. Und auch dann ist es recht schwierig sie für die vielen Tafeln zu begeistern. Unsere Kinder konnten sich aber ganz gut in der Spielecke mit Duplo Steinen und einer Holzfeuerwehr mit D-Schläuchen und Strahlrohr beschäftigen und spielten viele Einsätze nach.
Die großen Kinder kamen derweil voll auf ihre Kosten. Die Infotafeln führten durch die Geschichte des Feuerwehrwesens und zeigten uns völlig neue Facetten unseres Lieblingshobbies. Es gab viele geschichtliche Exponate von Uniformen, Helmen bis zur Entwicklung der Feuerwehrfahrzeuge. Besonders beeindruckt haben uns die Gemälde von Marcus Vallböhmer, der selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist und mit seinen Gemälden seine Eindrücke der Einsätze verarbeitet und das Leben im Ehrenamt facettenreich darstellt. So ein Bild wünscht sich jede Feuerwehrperson im Wohnzimmer hängen zu haben.
Einen kleinen Kritikpunkt haben wir allerdings doch. Uns hat der Bogen zur heutigen Zeit gefehlt. Alles was neuwertige Uniformen, Technik oder Fahrzeuge anbelangt, war nicht mehr erwähnt. Die letzten „neuen“ Exponate waren von vor ca. 20 Jahren. Uns ist klar, dass dies auch wieder viel mehr Platz benötigt, aber 2-3 Infotafeln mehr, hätten dazu auch gereicht.
Dennoch eine absolute Besuchsempfehlung von uns. Und ein kleiner Tipp zum Schluss: Parken vor dem Museum ist kostenlos. Lasst euch von der „Sperrung“ nicht beirren. Derzeit ist genau dort auch der Eingang zur Gartenschau in Fulda. Einfach schön vorsichtig in die...
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