Anmerkung: diese Rezension enthält Spoiler! Mein Partner und ich waren zu zweit im "August Bartels" Escape-Room. Vorab: wir sind vertraut mit diesem Konzept, haben schon viele Räume gespielt und kennen auch unzählige andere gängige Exit-/Escape-Games. Allerdings war es das 1. Mal, dass wir uns zu zweit an einen Raum herangetraut haben. Das Setting ist dabei nicht wie angegeben in einem Stollen im Rammelsberg (was praktisch umsetzbar wäre - siehe andere Anbieter), sondern innerhalb des Hauses als Aufbau von Requisiten umgesetzt. Die Geschichte sowie das Ziel des Escapes sind - kurz gesagt - absolut irrelevant. Was anfangs noch wichtig erscheint wird im Raum selbst nur als kleines Rätsel zum Elementsymbol im Periodensystem umgesetzt und anschließend vergessen. Womöglich lag es daran, dass wir nur zu zweit waren, aber die Räume selbst sind absolut nicht escapewürdig. Ich erwarte von diesem Konzept Logikrätsel, die sich durch das allmähliche Zusammensetzen von Puzzleteilen auflösen. Hier gab es tatsächlich nur sehr wenig davon. Weit mehr als 50% der Aufgaben in beiden begehbaren Räumen bestehen aus Suchanforderungen, die durch die Dunkelheit bedingt nicht einmal ohne Hilfe einfach zu erfüllen sind. Das frustriert unnötig, weil so die Erfolgserlebnisse erst einmal ausbleiben, da man wieder etwas in einer dunklen Ecke nicht gefunden hat. Hier empfiehlt sich tatsächlich eine größere Gruppe. Die Rätsel, welche mit Logik zu lösen waren, waren hingegen gut, wenn auch entschieden zu leicht. Der Schwierigkeitsgrad "knifflig" erklärt sich für mich eigentlich nur durch das Suchen und Suchen...und Suchen. Gab es einmal tatsächliche Rätsel, so waren diese fix gelöst. Im ersten Raum sind Gewichte auf dem Tisch platziert und können gefunden werden, was nahelegt, dass diese eine mathematische Knobelaufgabe mit sich bringen. Im Spielverlauf wird jedoch deutlich, dass dem nicht so ist. Da diese atmosphärisch keine Relevanz haben, war für uns nicht erkennbar, warum man sich hierfür entschieden hat. Die Waage auf dem Tisch ist auch ohne Gewichte als solche erkennbar. Das empfanden wir als unnötig. Auch das Suchen von dunklen Haken in dunklen Ecken ist nicht gut durchdacht. Eine technische Erklärung in Form eines Rätsels zum Sicherheitshandschuh bietet sich für Laien der Elektrik an. Das Codewort, das im Radio zu hören ist, ist fast schon zynisch einfach und sorgt eher für ein Gefühl der kognitiven Unterforderung, was den Raum bedauerlicherweise widerspiegelt. Bei den Styroporsteinen wurde das Potential verschenkt, diese als Puzzlerätsel untereinander zu integrieren. Leider war dadurch viel zu offensichtlich, welcher Stein letztlich zum Einsetzen benötigt wird. Was uns aber überzeugt hat waren die stimmungsvolle Musik und unser Spielleiter, der in den richtigen Momenten geholfen hat ohne aufdringlich zu sein. Wir würden diesen Raum aber nicht empfehlen, wenn man nur zu zweit ist. Die Frustrationsmomente beim Suchen sind einfach zu groß und der Raum für dieses Erlebnis überdies...
Read moreWir haben wohl einen schlechten Tag erwischt Am Pfingstmontag habe ich online eine Familienkarte für das 8D Erlebniskino gebucht. Obwohl wir deutlich vor Beginn dort waren, war der Eingangsbereich nicht besetzt. Erst nach einem Anruf der auf der Website angegebenen Nummer kam ein Mitarbeiter und führte uns in eine verlassene Kapelle. Dort saßen wir minutenlang, ohne dass irgendwas geschah. Dann erschien der Mitarbeiter erneut und schaltete deine Videoprojektion an. Anschließend wurden wir durch einen Stollen in zwei Räume geschickt, in denen Puppen jeweils eine Szene Darstellten, die per Tonband erklärt wurde. Den Hexenprozess mussten wir und dreimal anschauen, da der Mitarbeiter uns nicht in des Kino lassen konnten, da eine andere Vorstellung noch lief. Zwischenzeitlich durften wir uns dann auf ein Sofa im Ausgangsbereich setzen, um weiter zu warten. Dann ging es endlich los. Vielleicht liegt es daran, dass inzwischen die ganze Atmosphäre im Eimer war, aber wir haben dann auch den Film nicht genossen: der 3D-Effekt funktionierte nicht richtig, die Hintergrundebene trat beispielsweise vor das Objekt und alles war ziemlich verschwommen. Auch passten die Effekte der Sessel oft kaum zu dem auf der Leinwand gezeigten Film, z. B. simuliertes Hufgetrappel während man "durch die Luft" fliegt. Den Mitarbeiter trifft aber keine Schuld an dieser merkwürdigen Veranstaltung: er war ganz alleine dort und musste alle Bereiche abdecken (neben dem Kino gab es ja auch noch andere Angebote, die er betreuen musste). Wir raten niemandem ab, empfehlen es aber auch...
Read moreWir waren als Familie mit 5 Erwachsenen und einem 9jährigen Kind 'im Stollen' . Wir waren schon in einigen Escape Rooms und dieser hier schneidet im Vergleich ziemlich gut ab!
Er ist absolut liebevoll und detailreich gestaltet, aber nicht völlig überfrachtet. Ich will nicht spoilern, nur ein paar vielleicht relevante Hinweise geben, man startet im Dunkeln, also nicht stockfinster, aber auch kein Schlummerlicht. Es hat aber nicht lange gedauert, eine Lichtquelle zu finden. Wer nicht gut mit Dunkelheit ungehen kann, sollte vielleicht vorher mit dem Team telefonieren.
Der Raum hat keine Gruselelemente und eignet sich auch für Schulkinder, sofern mindestens 2 Erwachsene dabei sind (für einen Kindergeburtstag sind die Rätsel zu schwer).
Die Rätsel waren toll durchdacht, abwechslungsreich, anspruchsvoll, aber gut lösbar, allzu viel Hilfe brauchten wir nicht und die Hilfe kam auch nicht zu schnell. Originell fand ich, dass die Anzeige der restlichen Zeit dem Sauerstoffgehalt des Stollens entsprach und man so eigentlich gar nicht wusste, wie viele Minuten man noch hat. Am Ende hatten wir 15 Prozent übrig.
Also ein großes Lob an die Betreiber, sie erzählten, dass sie die Räume komplett selbst entwickelt haben, wirklich cool gemacht und was mir richtig gut gefällt ist der Bezug zu Goslar in den Geschichten.
Wir werden beim nächsten Goslarbesuch auch den Hexenraum testen und freuen uns, dass Goslar um eine tolle Attraktion reicher geworden ist!
Bitte unbedingt auch ein Outdoor Escape...
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