28 Minuten Fußweg vom Naumburger Hauptbahnhof, bis wir das Nietzsche-Haus, ein recht bescheidenes Häuschen, und daneben das solide klingende Nietzsche-Dokumentationszentrum, erblicken. Die tragbaren Preise (3 Euro für Studenten) locken nicht nur Nietzsche-Fans, sondern alle Wissensdurstigen, die vielleicht nur zwei Seiten aus N. Werk gelesen haben. Das Häuschen hat zwei Etagen und eine Veranda, im Empfang gibt es Bücher von und über Nietzsche zu kaufen. Die recht kurzen Öffnungszeiten (bis 17 Uhr) sollte man bedenken, was vor allem einen Ausflug nach der Arbeit etwas erschwert. Die Zimmer im Haus sind chronologisch angeordnet, das erste hellgrün bestrichene Zimmerchen berichtet über Friedrichs Familie, Kindheit, Schulzeit. Besonders zu empfehlen ist ein Blick auf die intimen Dokumente, welche man im Internet bestimmt nicht findet. So zum Beispiel das ironische Gedicht an die Mutter zur Beruhigung, dass Friedrich an der Eliteschule nicht mutterseelenallein ist, samt Grußfoto. Die zweite Etage erzählt über seine letzten Jahre und die Eindrücke der ganzen italienischen Kurorte, die er während seiner Krankheit noch besucht hatte. Vergessen Sie nicht auch den Balkon zu besichtigen, auf dem der kranke Nietzsche mit seiner Mutter den Abend des Lebens verbrachte. Das hätten wir nämlich verpasst, wenn nicht die nette Mitarbeiterin des Museums, die uns zur Schließzeit noch auf den Balkon hinausgeführt hat und sich auch auf einen Gedankenaustausch zur Biografie des Philosophen einließ. Das Dokumentationszentrum war für meinen Geschmack recht trocken, weswegen ich im Nachhinein empfehlen würde, mehr Zeit dem Nietzsche-Häuschen zu widmen. Aus dem Zentrum habe ich mitnehmen können, dass dessen Zweck primär in der Auseinandersetzung anderer Personen mit Nietzsches Schriften besteht und eher einen Raum für Vorträge, Diskussionen, Veranstaltungen bietet. Ein kleiner Haken muss noch dran, um nicht der Heuchelei beschuldigt zu werden: Nach dem Museumsbesuch hatten mein Mann und ich in der Wikipedia pikante Details entdeckt, die im Museum gar nicht erwähnt wurden. Nun ja, dass die Gründungsfeier des literarischen Vereins vom 16-jährigen Nietzsche und seinen zwei Kameraden bei einer Flasche Naumburger Rotwein geschah, ist möglicherweise nicht essenziell:) Ob Sie nun das Nietzsche-Haus oder das Zentrum besuchen, wünsche ich Ihnen eine...
Read moreA very atmospheric place. Interesting exhibition, unexpected facts from Nietzsche's life. Excellent impression and good mood are guaranteed, especially after visiting the exhibition of contemporary art, located in the neighboring building (included in the...
Read moreAls Nietzsche fan en lezer van al zijn boeken, een zeer bijzondere (gevoelsmatige) ervaring. Het huis waar de jonge Nietzsche na het overlijden van zijn vader samen met zijn moeder en zus heeft gewoond in het echt te ervaren was zeer bijzonder. Toen Nietzsche na vele jaren van omzwervingen door Europa geestelijk was ingestort heeft hij hier tevens een aantal van zijn laatste jaren tot aan het overlijden van zijn moeder gewoond. De kenner heeft de mooie en op zich rijkelijk aanwezige documentatie in dit kleine museum eigenlijk niet nodig, die komt hier om zelf te ervaren hoe Nietzsche hier zijn laatste jaren vaak zittend op het balkon heeft door gebracht. Een uiterst triest einde van een geniaal...
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